Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Rüdiger Posth:

Ohne Übergangsobjekt erschwerte Loslösung?

Dr. med. Rüdiger Posth

Dr. med. Rüdiger Posth
Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

zur Vita

Frage: Ohne Übergangsobjekt erschwerte Loslösung?

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Sehr geehrter Herr Dr. Posth, unsere Tochter (26 Mo., sicher geb.) wird zum Einschlafen noch gestillt. Vater kümmert sich sehr, darf alles außer ins Bett bringen. Sie besitzt kein Übergangsobjekt. Ich kann mit der Situation des Einschlafstillen gut leben, habe aber Bedenken wg. „erschwerter Loslösung“. Sie versucht auch am Tag bei Langeweile oder Müdigkeit irgendwie an die Brust zu kommen. Soll ich alles so weiterlaufen lassen? Und wenn nicht, wie kann ich Ihr ein Ü-objekt schmackhaft machen (neues Kuscheltier, Kissen, Schnuller usw. wurden immer abgelehnt). In knapp einem Jahr soll sie in den KiGa gehen. Wie kann ich ihr sonst noch den Übergang erleichtern? Danke für Ihre Antwort und die tolle Arbeit hier im Forum!


Dr. med. Rüdiger Posth

Dr. med. Rüdiger Posth

Beitrag melden

Hallo, das hohe Angebot der Mutterbrust auch noch weit über den 1. Geburtstag hinaus macht ein Übergangobjekt leicht überflüssig. Ich habe dieses Phänomen schon sehr viel öfter geschildert bekommen. Ein Übergangsobjekt anzubieten oder irgendwie dem Kind schmackhaft zu machen, gelingt nicht, denn die ihm innewohnende (magische) Kraft kann nur das Kind selbst finden, in dem es sich gerade dieses Übergangobjekt zulegt. Zum jetzigen Zeitpunkt ist nun das Regelkonzept wichtig. So besteht die erste Regel darin, die Brust ist Teil des Einschlafrituals. Sonst gibt es sie nicht (mehr). Ein weitere Regel könnte lauten, beim Einschlafen gibt es ein Alternativangebot von etwa gleich starker Kraft. Oder das Einschlafen besorgt vorerst nur noch der Vater, was die Loslösung fördert. Nächste Regel könnte heißen, beim Einschlafen nurn noch 2 Minuten Brust, dann ersatzweise Wasserfläschchen, um dann ganz auf das Wasser- oder Teefläschchen umzusteigen. Ich wüßte keine andere Lösung. Viele Grüße und vielen Dank für Ihr Lob


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

Guten Tag, meine Tochter (2,5J) wird noch gestillt (zum einschlafen u.weiterschlafen und ausnahmsweise wenn krank oder sehr ´weh getan). Ich habe viele Beiträge zum Übergangsobjekt gelesen, aber eine Frage bleibt noch offen.Wir haben im 1 LJ intensiv versucht sie an Schnuller, Wasserflasche od. Schnuffeltuch zu gewöhnen, jedoch ohne Erfolg. Es ging ...

Sehr geehrter Herr Dr., meine Tochter ist 16 Monate alt. Mit 12 Mon. Habe ich ihr das Fläschchen angewöhnt, mit 13 Mon. habe ich sie abgestillt. Ein Übergangsobjekt hat sie noch nicht gefunden. Bis heute trinkt sie morgens und abends Milch aus dem Fläschchen. Kann ich nun damit beginnen, ihr das Fläschchen abzugewöhnen und altersgerecht auf den B ...

Hallo Dr. Posth, Tochter, 23 Monate, seit 2 Monaten keinen Schnuller mehr. Ließ sich ohne Probleme diesen "wegnehmen", Schneidezähne haben sich vorne aufgestellt.. Allerdings dürfte sie sich als Übergangsobjekt die Wasserflasche ausgesucht haben. D.h. es handelt sich um eine Flasche mit Strohhalm. Nur trinkt sie dadurch bis zu 2Liter am Tag, was ...

Hallo Herr Dr.Posth, T. 9,5 Mo. Derzeit folgende Einschlafsituation: Abendbrei (sofern nicht verweigert), Duschen mit Papa, Einschlaffläschen (Trinkmenge zwischen 30-200ml, idR 150ml) Da ist sie schon ziemlich schläfrig. Dann erst nimmt sie den Schnuller, ich trage sie dann während sie schnullert und mit den Fingern mit einer kleinen Stoffpuppe ...

Sg Dr Posth, T 12 M Einschlafrit: Duschen mit P, Flasche, dann schläfrig, Schnullern im Liegen bis Einschlafen, dabei mit m Haaren spielen. Vor zwei Wo Haare spielen abgestellt, da m Mann monierte, er könne sie so nie ins Bett bringen. Erste 2 Abende etwas Protest, schlief aber mit Schnuller ein. 3ter Abend: T verweigerte Schnuller, war hysterisch ...

Hallo Dr.P,ich habe meine Tochter(11,5 M)ab 10. M v Einschlafstillen entwöhnt, vor 2 Tagen auch mit letzter Nachtstillmahlzeit aufgehört,tut sich da noch schwer.Sie schläft zwar trotzd noch schnell ein doch jammert sie meist und hat auch seit dem abendl. Abstillen damit angefangen sich eine Hautfalte zu suchen u zwischen ihren Fingern zu rollen,ich ...

Lb.Dr. Posth, unser Sohn(20 M.,sehr temperamentvoll,impulsiv,sensibel;Tragling,kein Schreien lassen etc.)wird seit er 14 M. alt war zu Hause v.Papa (Oma auch im Haus) betreut.Ich arbeite wieder 35 Std.M. Mann war v. Anf. an ein sehr engagierter, liebevoller Vater und am Anf. lief auch alles gut als ich anfing zu arbeiten.Ich sorge mich nun aber um ...

Lieber Herr Dr. Posth, unser Sohn (14 M., viel getrag., nie schreien gela., FB, wird noch gestillt, F-Phasemit 8 M., war lange Zeit ängstlich, benötig in fremd.Umgebung, will nie von fremd. Personen auf den Arm/außer Oma und Onkel). Die LL setzte mit 10 M. ein, er wollte immer zum Papa. Es folgte leider eine lange Krankheitph.(8 Wochen/mehrere unte ...

Hallo, wir waren kürzl. mit unserem 20 Monate alten Sohn bei Freunden. Diese haben einen 3-jährigen Sohn & eine 9 Monate alte Tochter. Es endete in einem ziemlichen Desaster, da der 3-jährige in einer extremen "Meins- & Trotzphase" ist & sich aufführte wie ein Rüpel. Unser Sohn durfte mit rein gar nichts spielen, bekam alles wieder weg genommen, au ...

Lieber Herr Dr. Posth, vielen Dank für Ihr Wissen und ihre tolle Arbeit zu der Entwicklung von Babys. Dank Ihrer Bücher & Forum, wird meine Tochter nicht wie geplant nach 1 Jahr in Fremdbetreuung gehen. Meine Frage:Habe meine T (8Mo) nie an die Flasche oder den Schnuller gewöhnt, da ich dachte es schadet ihr.Nun begreife ich, dass ich ihr damit d ...