Mitglied inaktiv
Hallo Dr. Posth, Marie, 27. Mon., (nach Dr. Posth erzogen, nie schreien lassen, viel getragen, schlaeft im Babybalkon, nur von Mama und Papa betreut, muss nicht um Aufmerksamkeit kaempfen, etc.) trotz immer noch nicht und teilt auch immer ihre Spielsachen. Natuerlich hat sie ihren eigenen Willen und hoert nicht immer, aber sich laesst sich noch leicht beruhigen und auch ablenken. Von aggressiven Trotzerscheinungen sind wir bisher komplett verschont geblieben. Ist es noch zu frueh fuer Trotz, kann der noch kommen, oder bleiben wir evtl. durch unsere Art der Erziehung davon verschont? Loesloesung meiner Meinung nach keine Probleme, unternimmt viel mit Papa alleine, kann sich seit dem 20. Monat sehr lange und gut alleine beschaeftigen. Vielen Dank fuer Ihre Antwort und ich bin sehr gluecklich darueber, dass ich zum richtigen Zeitpunkt (kurz nach Marie's Geburt) auf ihr Forum gestossen bin. Anja
Liebe Anja, aggressive Trotzerscheinungen sind, wenn sie gehäuft auftreten, immer ein Zeichen dafür, daß das eigene Selbst "erkämpft" werden muß. Ist das aber nicht der Fall und sind Bindung und Loslösung ohne größere Konflikte vollzogen worden, dann ist der Trotz -von einzelnen Ausnahmen abgesehen- eigentlich immer gemäßigt. So scheint es bei Ihnen der Fall zu sein. Dazu wird kommen, daß Ihre Tochter von Natur aus auch ein eher defensiv eingestelltes Wesen besitzt, so daß auch schon viel passieren muß, damit sie überhaupt richtig wütend wird. Aber das sind ja Charaktereigenschaften, die im Wesentlichen so bleiben sollen und die Individualität jedes einzelnen Menschen ausmachen. Auf jeden Fall wird auch so Ihre Tochter ein ausgewogenes Selbst mit gesundem Selbstbewußtsein entwickeln. Aber sie wird vielleicht auch weiterhin eher zurückhaltend bleiben, was ihren Umgang mit anderen Kindern oder anderen Menschen überhaupt angeht. Viele Grüße und danke für Ihr Lob