Managerin01
Sehr geehrter Herr Dr. Mallmann, meine Frage ist eine Frage nach dem warum. In der 22. SSW wurde festgestellt, dass mein Baby im Bauch um die 20. SSW verstorben ist. Alle Untersuchungsergebnisse vorher (Prenatest, Feindiagnostik 12. SSW, Nackenfalte...)und nachher (Chromosomenschäden, Entzündung...) waren absolut unauffällig. Ich bin 42, es war meine 4. SS (1. Kind 2015, 2017 FG 8.SSW, 2. Kind 2018). Das Kind ist auf natürlichem Weg mit dem gleichen Mann entstanden und war ein absolutes Wunschkind, auf das wir (wegen Mikrobiom nicht in Ordnung, ATAK) 2 Jahre gewartet hatten. In genau dieser Zeit in der das Kind verstorben ist, hatte ich massivsten psychischen Stress und Ärger (Finanzamt hat uns mit einer massiven Betriebsprüfung angegriffen, Steuerberater, anspruchsvolle Mieter, Bürokratie...) es hat mich absolut überlastet und wahnsinnig geärgert, bin teilweise wirklich ausgerastet und habe geweint, weil ich es so ungerecht fand, ich warte so lange bis ich endlich schwanger bin und dann fallen alle wie Meute auf mich herein um mir die Schwangerschaft zu vermiesen. Ich wollte es einfach nur genießen und glücklich sein. Können solche Ausraster und Stress (da steigt vermutlich irgendein Hormon (Cortisol?) im Körper an, ein ungeborenes Kind töten? Vielen Dank für Ihre Einschätzung vorab!
Dass Stress alleine für einen intrauterinen Fruchttod verantwortlich ist, halte ich für unwahrscheinlich. Bedenken Sie all die Frauen die im Krieg schwanger sind und unter Dauerstress stehen. Wie auch immer ist Stress aber auch nicht gut für die Schwangerschaft und kann bestimmte Prozesse unterstützen. Leider finden sich häufig keine ausreichende Gründe für einen intrauterinen Fruchttod, das macht die Situation so schwierig zu begreifen. Wichtig ist nur, Sie können nichts falsch gemacht haben. Machen Sie sich da keine Gedanken. Es ist einfach nur traurig. Ich möchte Ihnen mein Mitgefühl ausdrücken. Gruß Dr. Mallmann
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