simsalabine
Sehr geehrter Dr. Mallmann, Ich bin jetzt in der 12. SSW (11+4) und habe wahrscheinlich seit Beginn der Schwangerschaft eine Unterfunktion. Bekannt ist eine Hashimoto Thyreoditis seit 2003 und diese war in der ersten Schwangerschaft kein Problem. Doch in dieser Schwangerschaft wurden die Werte erst in der 12. SSW kontrolliert und der TSH Wert ist bei 16, worüber ich mich sehr erschrocken habe. Ich war bereits mit deutlichen Unterfunktionsbeschwerden bei der FA in der 7. Woche. Der TSH Wert wurde nicht abgenommen. Auch T3 und T4 sind unter der Norm. T3: 1.95 (Referenz: 2.00 -4.40), T4: 0.78 (Referenz: 0.93-1.70). Kann es sein, weil T3 und T4 nicht gravierend tief sind, dass das Kind genügend Schilddrüsenhormone bekommen hat oder ist aufgrund der Werte eine Beeinträchtigung der Entwicklung des Kindes zu erwarten?
Das TSH muss schon sehr hoch sein und lange einwirken, damit Schäden beim Kind bleiben. Der Wert wird ja nicht von Anfang der Schwangerschaft so hoch gewesen sein. Aber jetzt sollten die Schilddrüsenwerte zügig eingestellt werden. Gruß Dr. Mallmann
simsalabine
Sehr geehrter Dr. Mallmann, Vielen Dank für Ihre schnelle und beruhigende Antwort! Können Sie mir noch sagen, was Sie für einen hohen TSH halten? Ist 17.59 (so war der genaue Wert) nicht so hoch wie ich denke? Ich gehe davon aus, weil ich bereits in der 6/7Woche deutliche Unterfunktionssymptome hatte, dass der TSH bereits da und sogar früher schon schlecht war. Über die Zeit davor lässt sich leider keine Aussage treffen, da ich eine COVID-19 Infektion durchgemacht habe, bei der ich natürlich auch sehr schlapp war aufgrund von Fieber etc. Irgendwie läuft es nicht so rund bei mir in dieser Schwangerschaft... Von meinem Gefühl her besteht also die Unterfunktion schon seit mindestens 6 Wochen und das ist ist ja die Hälfte der bedeutenden Zeit der Frühschwangerschaft. Deswegen hier nochmal eine Nachfrage: Ist mein Wert nicht so hoch wie ich denke und ist es trotz Frühschwangerschaft nicht so schlimm? Vor der Schwangerschaft war der TSH bei 0.96 und seit 2 Tagen nehme ich 40 Mikrogramm mehr an L- Thyrox. Viele Grüße!
Ich denke, dass der Werte die meiste Zeit zwischen 0.96 und 17,5 - also unter 10 lag. Zudem müssen Sie sehen, dass es Reperaturmechanismen gibt. Letztlich glaube ich, dass es eine Frage ist, wenn eine Auswirkung auf die kognitive Entwicklung des Kindes stattfindet, ob das Kind sein Abitur mit 1,0 oder 1,6 macht. Aber es ist glauben, nicht wissen. Die Datenlage ist unklar, bis jetzt haben sich aber eher die Katastrophenmeldungen nicht bestätigt. Gruß Dr. Mallmann
simsalabine
Sehr geehrter Dr. Mallmann, Sie schreiben: „Ich denke, dass der Werte die meiste Zeit zwischen 0.96 und 17,5 - also unter 10 lag.“ Doch der Wert 17,5 liegt ja deutlich über 10. Dennoch habe ich verstanden, dass sie mich eher beruhigen möchten. Die Daten von denen ich gelesen habe, gehen von IQ Minderungen von 3-17 Punkten aus und ferner auch von motorischen und Verhaltensauffälligkeiten. Zudem merke ich bisher nichts von den 40 Mikrogramm mehr, was mir die größten Sorgen macht, weil es ja zeigt wie gravierend der Mangel war und bedeutet dass es länger braucht bis der Wert wieder in der Norm ist. Wenn es allerdings Reperaturmechanismen für solche Dinge im zweiten Trimenon gibt, wäre dies schön. Viele Grüße und Danke dass Sie mir trotz Feiertagen so zügig geantwortet haben!
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