Minkimiez
Hallo Dr. Mallmann, Ich bin heute bei 8+4. Bis letzte Woche 7+6 war nur eine Fruchthöhle sichtbar. Mein Arzt zweifelte bereits und hat 2 Blutkontrollen an verschiedenen Tagen durchgeführt. Heute die Auswertung. Der HCG Wert ist gestiegen aber nur gering und befindet sich bei 17.000 - das ist meinerachts viel zu niedrig für die 9. SSW, richtig? Im Ultraschall war diesmal etwas deutlich zu erkennen, angeblich embryonale Anlagen. Für mich sah es komisch aus. Jedenfalls sprach mein Arzt von Ausschabung und nicht intakter Schwangerschaft. Man müsste längst das Herz schlagen sehen und die Entwicklung entspricht einer 6. SSW. Meine Frage, warum entwickelt sich immer noch etwas und der HCG steigt obwohl es zum Scheitern verurteilt ist? Wann merkt der Körper, dass es eine Fehlgeburt ist? Ich möchte gern auf den natürlichen Abgang warten. Wie lange kann ich darauf warten? Mein Arzt war weder begeistert vom Zuwarten noch vom Medikamente nehmen, um den Abgang zu beschleunigen. Er hat eher pampig reagiert. Herzlichen Dank für ihre Antwort im Voraus.
Wenn die 9. SSW sicher ist, sollte Kind und Herzaktion zu sehen sein. Es kommt aber relativ häufig vor, dass Eisprung bzw. Befruchtung später stattfanden als erwartet. Dann würde man bei einem ß-HCG von 17.000 im Ultraschall eine Fruchthöhle erwarten. Das Kind würde man im Ultraschall bei einem ß-HCG von ca. 30.000 und die Herzaktionen bei ca. 50.000 erwarten. Eine Schwangerschaft besteht aus mehreren Teilen. So kann es Wochen dauern, bis der Mutterkuchenteil „merkt“, dass der kindliche Teil nicht mehr in Ordnung ist. Je länger die Schwangerschaft andauert, um so stärker wird die Blutung ausfallen, die dann irgendwann mit der Fehlgeburt verbunden ist. Dieser Unklarheit kann man, wenn sicher ist, dass die Schwangerschaft nicht in Ordnung ist, durch eine Ausschabung verhindern. Ist aber nicht immer zwingend erforderlich. Das sollte der behandelnde Arzt am besten beurteilen können. Gruß Dr. Mallmann
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