Jodsubstitution zu spät?

Lieber Dr. Mallmann, ich habe schon lange vor der Schwangerschaft immer ein niedrig normales TSH gehabt bei unauffälligem Ultraschall der Schilddrüse. Bereits vor Beginn der Schwangerschaft nahm und nehme ich Folsäure 800yg und Vitamin D 1000 IE, und mein Frauenarzt sagte, ich solle erstmal nichts weiteres nehmen. Und bei einem immer niedrig normalen TSH traute ich mich nicht, eigenmächtig Jod zu nehmen. In der 18.SSW war ich sicherheitshalber beim Nuklearmediziner; hier war der SD-Ultraschall weiterhin unauffällig. Ich erfuhr, dass auch das TSH weiter im Normbereich läge. Im Arztbrief wurde jedoch die zusätzliche Einnahme von Jod 150 yg empfohlen. Die Briefe gehen nur an den Frauenarzt, und da ich bereits wusste, dass das TSH normal ist, hatte ich gedanklich die Sache bereits abgehakt und nicht mehr explizit nachgefragt. Auch der Frauenarzt erwähnte nichts. Die Hebamme stolperte ebenso nicht über das fehlende Jod. Als ich 6 Wochen später - bei 23+4 SSW - wieder zur Kontrolle der Schilddrüse war, wurde ich vom Nuklearmediziner gefragt, warum ich denn kein Jod nähme, „ob ich nicht das Beste für mein Kind“ wolle, und musste mich rechtfertigen, warum ich kein „Femibion“, sondern nur Folsäure einzeln nehme. Ich lese bewusst keine Ratgeber und kaum im Internet, da ich mich nicht verunsichern lassen möchte. Aber ein Arzt im weißen Kittel hat mit solchen Worten dann doch Spuren bei mir hinterlassen. Habe ich möglicherweise etwas verpasst, weil ich erst bei 23+4 mit 150yg Jod begonnen habe (ich benutze seit der Schwangerschaft ausschließlich Jodsalz, habe aber seit dieser eine Abneigung gegen Fisch)? Schon einmal herzlichen Dank und viele Grüße Thursday Next