Frage im Expertenforum Entwicklung des Babys in der Schwangerschaft an Dr. med. Helmut Mallmann:

Fetale Arrhythmien

Dr. med. Helmut Mallmann

Dr. med. Helmut Mallmann
Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Fetale Arrhythmien

Mondliebe

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Hallo Hr. Dr. Mallmann, Ich bin jetzt in der 28. Woche. Vor einigen Wochen wurden bei meinem Baby fetale Arrhythmien in Form von Extrasystolen alle paar Schläge festgestellt. Die Herzfrequenz ist normal. Ich wurde dann von zwei Pränataldiagnostikern untersucht. Das Herz ist vollkommen unauffällig, das Kind wächst bis jetzt im oberen Perzentil. Jegliche Laborwerte (torch und ro Antikörper) waren in Ordnung. Die Ärzte meinten, es wird wahrscheinlich an der Unreife des Herzens und des Reizleitungssystems liegen und wahrscheinlich vor der Geburt oder gleich danach weggehen... Eine Woche später waren die Extrasystolen im US nicht mehr nachweisbar und ich war glücklich und hatte das Thema für mich abgeschlossen. Leider waren sie nun beim letzten Termin wieder da. Seitdem geht es mir psychisch sehr schlecht. Ich weiß nicht wie ich die nächsten 12 Wochen positiv überstehen kann. Ich verstehe nicht, wieso zwischendurch das Herz wieder regelmäßig schlug und nun wieder diese Extrasystolen aufgetreten sind. Ich habe so schlimme Angst, dass mein Baby herzkrank ist. Mein Arzt geht noch immer davon aus, dass es harmloser Natur ist. Trotzdem bin ich total beunruhigt, weil ich nicht weiß was mich genau nach der Geburt erwartet. Könnte trotz unauffälligem Herzen trotzdem ein schwerer Herzfehler dem Ganzen zugrunde liegen? Nächste Woche muss ich wieder zur Kontrolle. Natürlich hab ich auch Angst dass die Extrasystolen fürs Baby negative Auswirkungen haben und es in meinem Bauch stirbt. Im Internet liest man von Herzinsuffizienz, hydrops fetalis und intrauterinem Tod. Reicht dann ein Abstand von 10 bis 14 Tagen zwischen den US Kontrollen überhaupt aus? Vielen Dank schon mal für Ihre Antwort, liebe Grüße, Mondliebe


Dr. med. Helmut Mallmann

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Wenn Herzfehler in entsprechend qualifizierten Zentren ausgeschlossen werden, mag das nicht 100% sein, aber ich kenne keinen Fall in der beschriebenen Situation, bei dem sich fetale Rhythmusstörungen zum guten Schluss doch als Folge einer schweren Herzerkrankung herausgestellt haben. Eine weitere Kontrolle ist natürlich sinnvoll. Auch bei fetalen Rhythmusstörungen kann es zu einem auf und ab kommen. Ultraschall kann bisweilen zu Verunsicherungen führen. Lassen Sie sich nach dem nächsten Ultraschall von den Experten noch einmal über deren Erfahrung berichten. Wie gesagt, ich kenne keinen vergleichbaren Fall mit schlechtem Ausgang. Gruß Dr. Mallmann


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