Frage im Expertenforum Babypflege an Katrin Simon:

Zu sehr "verwöhnt" ??? Sorry lang...

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Frage: Zu sehr "verwöhnt" ??? Sorry lang...

Mitglied inaktiv

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Hallo Katrin, ich möchte Dich heute zwei Dinge fragen was mich schon länger beschäftigt u ich Deine Antworten sehr schätze!! Meine Kleine wird nächste Woche 14 Monate alt. Sie ist eigentlich die allermeiste Zeit nur mit mir zusammen, ihr Papa kommt abends nach der Arbeit nach Hause und beschäftigt sich dann schon sehr mit ihr (aber halt nur je nachdem 2-3 Stunden), am Wochenende mehr. Ich gehe mit ihr zum Babyschwimmen, und nachdem wir bald umziehen erst ANfang nächsten Jahres in eine Babygruppe. Meine ELtern, die sie dieses Jahr 3 Mal ca. 4/5 WOchen gesehen hat, mag sie sehr gern, sie wohnen aber leider im Ausland und meine Schwiegereltern sehen wir kaum. Und die meisten unserer Freunde haben keine Kinder u arbeiten auch den ganzen Tag. Lange Rede kurzer Sinn, die Kleine ist glaub ich ein richtiges Mamakind, schon allein weil sie ja eigentlich tagsüber nur mich hat. Und wenn Sie müde ist wird es ganz schlimm, da kann sie nicht mal der Papa beruhigen. Sie kommt erst zur Ruhe wenn ich bei ihr bin (ob jetzt im Bett oder kurz vor dem Bettgehen). EInerseits ist das schon anstrengend für mich, aber ich bin ja immer da u find es nicht sooo schlimm. Ich mache mir aber große Gedanken ob das "normal" ist und was mal ist wenn ich nicht da sein sollte (z.b. Krankenhaus). Mein Mann war letzte WOche im Krankenhaus u die KLeine hat ihn schon vermisst, hab ich richtig gemerkt. Aber wenn er dann da ist ist es schon toll für sie, aber nur solange es ihr gut geht u sie nicht müde ist. Dann zählt nur die Mama. Kann/soll ich daran etwas ändern?? Ich muss auch sagen, dass sie (wie bei wahrscheinl. allen Mamas) mein ganzer Mittelpunkt ist u ich mir sehr viel Zeit für sie nehme u viel mit ihr spiele u spazierengehe. Wir schlafen auch zusammen(wg. dem stillen) u ich stille sie noch (irgendwie braucht sie das noch, obwohl ich dachte mit einem Jahr stille ich ab). Aufgrund der ganzen Umstände hat sie natürlich auch noch nie ohne uns woanders geschlafen. Ich hab schon öfter gelesen, dass das wichtig für ein Kind sei u das man das auch relativ früh anfangen sollte. Meine Schwägerin sagt zwar schon immer, jetzt wird es mal Zeit zum Babysitten, zu Anfangs tagsüber. Aber da mach ich mir die größten Gedanken, denn die Kleine schläft ja nicht mal beim Papa, wie soll es da bei der Tante u Onkel funktionieren? (Wir sehen uns alle etwa alle 2-4 Wochen). Bin ich zu gluckenhaft (mein Mann ist da eher der Meinung hi hi) und mach mir zuviele Gedanken oder gibt es weitaus mehr Kinder die genauso sind?? Und das zweite ist, dass aus dem Verwandtenkreis die letzten Wochen immer mehr Leute sagen, die Kleine müßte aber bald mal frei laufen und auch viel mehr einzelne Worte reden. Laufen tut sie an meinen Händen sehr sehr gerne, aber zum allein stehen fehlt glaub ich der Mut. Und "ratschen"/quatschen tut sie auch schon länger gern, hat aber vor 3-4 Monaten viel öfter Mama u Papa gesagt als jetzt, und macht alles über ähh und deuten, wobei sie wirklich sehr, sehr viel versteht (und der Kiarzt bei der U6 mit 12 Monaten sehr beeindruckt war von ihr, sagte er). Nachdem sie mein erstes Kind ist mach ich mir halt Gedanken ob alles im Rahmen ist. Eigentlich denk ich mir schon ja, aber vielleicht kannst Du mich noch beruhigen. Vielen Dank für eine ANtwort von Dir und entschildige den langen Text. VG Sandra mit Isabella


Katrin Simon

Katrin Simon

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Liebe Sandra, soll ich Dir was sagen?!: ich finde, dass alles in Eurer kleinen Familie völlig normal und ganz harmonisch ist. Euer Familienleben läuft genau wie bei vielen anderen jungen Familien auch ab. Die Mütter bleiben vorerst bei den Kindern und sind damit unmumstritten die Bezugsperson Nr.1. Die Väter gehen arbeiten, manchmal schon vor dem Aufstehen der Kinder und kommen heim, wenn die kleinen Mäuse schon im Bett sind. Insofern sind Eure abendlichen Spielstunden für einen Papa schon viel Zeit, die er mit seinem Kind verbringt. Das finde ich ganz toll!!! Und es ist völlig normal, dass Mama häufig die letzte Instanz ist, welche Trost spenden kann, Mut machen oder in den Schlaf wiegen. Das in den Schlaf bringen,könnt Ihr aber mal gemeinsam üben. Fangt zusammen an, die kleine "bettgehfein" zu machen. Nehmt Euch mal eine Woche vor, in der es dann regelmäßig geschieht. Du solltest Dich dann immer mehr aus dem Geschehen herausziehen und dann fern bleiben. Am besten zu letzt gar nicht mehr zeigen. So kann Papa seine Einschlafmethoden herausfinden und üben. Greife nicht ein oder "belehre" Deinen Mann, wie er es anders machen könnte. Lass die beiden einfach machen.... Für Dich wird es sicher auch eine Umstellung werden. Aber, es winken Dir freie Abende und damit Dinge, die Du schon immer mal wieder ganz allein tun wolltest. Anfangs wird die kleine Maus sicher auch mal protestieren. Aber, wenn Ihr Euch einig seid, dass Ihr beide gleichberechtigt, den Zubettgehpart ausüben wollt, dann muß sich Eure Tochter einfach daran gewöhnen. Denn Du hast Recht; es kann Situationen geben, wo die kleine jemanden anderes Vertrautem vertrauen muß z.B. Papa, Oma, Freundin etc. Wenn Ihr es üben möchtet, dann überlegt, ob es noch vor dem Umzug sinnvoll ist. Oder ob Ihr das alte gewohnte mit in die neue Umgebung nehmt, um die Eingewöhnung leichter werden zu lassen. Oder aber nun schon anfangt und dort gleich weitermacht. Zum Punkt Babysitten:Ihr müßt es wollen, dass Ihr jemanden anderes Euer Kind anvertraut. Wollt Ihr es nicht, dann wird auch Eure Tochter merken, dass etwas unbehagliches in der fremden Betreuung liegt. Vielleicht wird die neue Umgebung auch gleichzeitig ein Start für neue/andere Vorsätze. Aber, Eurem Kind wird es auch nicht schaden, wenn Ihr es ununterbrochen versorgt. Es geht nur darum, dass Ihr Euch ein Netzwerk flechtet, in dem sich die kleine auch wohlfühlt und Ihr demnach für alle Eventualitäten und schönen Dinge des Lebens gerüstet seid. In Punkto Entwicklung Eures Kindes: es ist alles in bester Ordnung!!!! Lasst Euch von anderen nicht verunsichern. Meistens sind deren Kinder schon mit sechs Monaten gelaufen, haben ab dem ersten Tag durchgeschlafen und zur Schule sind alle mit vier Jahren gegangen... Nein, Eure kleine Maus ist auf dem vollkommen richtigem Weg. Bald geht das Laufen los und die wirklich schnell fortschreitende Sprachentwicklung beginnt um das 2. Lebensjahr. Ich hoffe, Du kannst beruhigt sein und genießt Euer Kind, so wie es ist. Alle etwatigen Änderungen liegen ganz bei Euch und Euren Vorstellungen. Viele Grüße von Katrin


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