Mitglied inaktiv
Hallo, meine 6.Monate alte Tochter kommt noch alle 2-3 Stunden zum trinken, tagsüber wie auch Nachts. Jetzt hab ich hier schon gelesen, das es Quatsch sei was viele sagen, dass Kinder in dem Alter Nachts nichts mehr brauchen, viele brauchen Nachts wirklich noch länger was. Gelesen hab ich in einer Elternzeitschrift, dass Kinder in dem Alter Nachts ohne Nahrung auskommen, man sollte Wasser oder Tee geben und sie so dran gewöhnen. Die Kinderärztin bei der ich heute war, weil meine Ärztin in Urlaub ist sagte mir, es sei nur Gewohnheitssache, dass meine Kleine Nachts aufwacht und weint, weil sie trinken will, weil sie weiss, sie braucht nur zu quäken und Mama kommt mit der Brust. Sie könne auch ohne Nahrung Nachts auskommen und ich könnte Wasser oder Tee nehmen oder einfach nur den Schnuller zum beruhigen. Sie meinte auch, ich solle den Abendbrei schon einführen, weil sie dann evtl. satter wäre, ich solle den für den 4.Monat nehmen, weil der noch ohne Vollmilch wäre. Mittags die Karotten versuche ich seit 1 Woche, aber die verweigert meine Tochter. Ich hab gelesen, ich solle mal erst stillen und danach noch Karotte probieren, das klappt vielleicht. Meine Ärztin meinte wieder, ich könnte andre Gemüsesorten ausprobieren, vielleicht mag sie die ja lieber. Ich hab jetzt speziell 2 Fragen: 1. Kann man die Reihenfolge ändern und mit Abendbrei anfangen, oder ist erst Mittag, 1 Monat später Abendbrei und wieder 1 Monat später Nachmittagsbrei besser?? Und kann man verschiedene Sachen schon ausprobieren oder vertragen das Babys mit 6 Monaten noch nicht so viel verschiedenes auszuprobieren?? Mit 6 Monaten müssen sie doch schon einiges vertragen und essen können und dürfen oder? 2.Frage: Muss es wirklich noch alle 2-3 Stunden sein mit stillen oder kann ich auch versuchen die Zeiten rauszuzögern? Weil manchmal trinkt sie nach 2 Stunden gar nicht mehr viel und will nicht mehr so viel, ich stille glaub ich aus Gewohnheit nach 2 Stunden immer wieder. Und Nachts wenn sie weint, geh ich gleich automatisch davon aus sie will trinken und geb ihr die Brust und sie trinkt auch mind. 10 Minuten, aber woher weiss ich, dass sie die auch echt braucht? Vielleicht trinkt sie auch nur aus Gewohnheit Nachts alle 2-3 Stunden. Vielen Dank für die Hilfe! Gruss, Brigitte
Liebe Brigitte, meine Vorrednerinnen haben Dir schon geantwortet und ich kann ihnen nur aus vollstem Herzen zustimmen... Ein Abendbrei würde das Schlafverhalten nicht verändern! Zudem Dein Kind scheinbar noch nicht beikostbereit ist. Du kannst aber trotzdem versuchen ein anderes Gemüse anzubieten wie z.B. Pastinake oder Kürbis. Beide Gemüsesorten sind süßlich und gut bekömmlich. Du erhälst sie allerdings ganz pur meist nur im Bioladen oder bei dm alnatura. Das nächtliche Aufwachen und Stillen ist nach wie vor kein HUNGERstillen sondern ein ZUWENUNGSstillen. Ich empfehle Dir das Buch "Schlafen und Wachen" von William Sears der LaLecheLiga ( kannst Du bei Biggi Welter im Forum bestellen). Ausserdem könnt IHR, Du und Dein Mann, auch einmal ein anderes Trösten in der Nacht probieren. Hierzu wäre allerdings der Einsatz Deines Mannes angesagt, da er nicht die verlockenden Milchquellen besitzt. Somit muss sich Dein Kind nicht noch mit der Situation auseinandersetzen, weshalb Du ans Bett kommst und es nicht wie gewohnt stillst. Ihr werdet ganz sicher Protest Eures Kindes erfahren. Die Grenzen des Aushaltens müsst Ihr setzen bzw. Euch darüber im klaren sein, dass es Euch auch das Herz brechen könnte... Und genau hier ist der Schlüssel: an dieser Stelle wirst Du erfahren, ob Ihr die Still"mahlzeit" hinauszögern könnt und ob sie eine ist oder ob Dein Baby wirklich "nur" den Trost sucht an Deiner Brust ( Deinem Herzschlag, Deiner warmen Haut, Deinem Atem, Deinem Geruch....). Ansonsten rate ich Dir auch sehr, dass Du Dich einmal an eine Stillberaterin vor Ort wendest. Es gibt oft Stillgruppen in der Nähe; Biggi Welter kann Dir welche nennen oder aber Du kontaktierst Deine Hebamme, die Dir ggf. eine nennen kann. In diesem Kreis wirst Du ganz sicher ähnliche Situationen kennenlernen und erfährst, wie andere Frauen mit der Thematik umgehen. Ganz sicher gilt aber: Dein Baby braucht nicht mehr alle zwei Stunden eine Stillmahlzeit, da Du offensichtlich merkst, dass sich die Brust nur sehr wenig entleert. Viele Grüße von Katrin
Mitglied inaktiv
Liebe Brigitte, meine Tochter wird demnächst 5 Monate alt. Ich stille meist auch noch alle 2 Stunden und vor allem nachts trinkt sie zwei bis dreimal ziemlich viel. Ehrlich gesagt habe ich den Eindruck, dass deine KiÄ nicht besonders stillfreundlich ist :(. Weil ihre Tipps finde ich sehr merkwürdig, von wegen nachts Wasser und Tee in dem Alter, vor allem weil deine Kleine offensichtlich noch nicht wirklich bereit für Beikost zu sein scheint, oder? Woher soll sie dann ihre Energie nehmen? Da meine Kleine tagsüber nicht sooo viel trinkt bin ich immer sehr beruhigt, dass sie sich das nachts holt! Ich denke nicht, dass es in dem Alter Gewohnheit ist. Meine Kleine trinkt nur wenn sie wirklich Hunger hat. Und sie trinkt nicht, wenn ich es ihr anbiete und sie noch satt ist. Ich verstehe deinen Wunsch nach festen Essenszeiten, ich selbst wünsche mir oft nichts sehnlicher. Aber wenn ich mich selbst (als erwachsene Frau) anschaue: ich esse auch nicht besonders regelmäßig. Ich glaube, wenn die Kinder nicht mehr gestillt werden, ist es leichter. Vielleicht könntest du aber auch probieren, sie vermehrt anzulegen und ihr immer zu bestimmten Zeiten etwas (zusätzlich) anzubieten. Möglicherweise geht sie auf das Angebot ein und es etabliert sich... Meine Hebamme gab mir mal den Tipp, die Zeit zwischen den Mahlzeiten auszudehnen. Leider hat meine Kleine dadurch abgenommen, weil sie irgendwann ihr Hungergefühl überging. Danach hab ich wieder nach Bedarf gestillt, auf Anraten meinen KiAs. Das hat geholfen. Du hast an anderer Stelle noch etwas zum Thema Schlafen gefragt. Ich denke, die Babys sind da sehr unterschiedlich, was ihr Bedürfnis nach Schlaf angeht. Meine z.B. würde nie schon um 20 Uhr schlafen. Sie trinkt zwischen 22 und 23 Uhr das *letzte* Mal. Dann wieder ca. um 2 Uhr, zwischen 5 und 6 Uhr und dann zwischen 8 und 9 Uhr. Danach ist sie meist wach für den Tag. Es gibt einen oder zwei Mittagsschläfchen. Manchmal noch ein Schläfchen am frühen Abend. Ich persönlich bin noch nicht auf den Gedanken gekommen, sie tagsüber zu wecken. In einem Buch habe ich gelesen, dass die Kleinen auch den verteilten Schlaf brauchen und sie nachts besser schlafen, wenn sie auch am Tag Zeit hatten, sich zu entspannen. Das leuchtet mir irgendwie ein. Ansonsten würde ich an deiner Stelle einfach mal ein paar Sachen austesten. Dein Baby wird die Antwort geben :). Ich wünsch dir viel Glück! Liebe Grüße, Melly mit Shaona
Mitglied inaktiv
Hallo Brigitte, stell mal ganz schnell Deine Ohren auf Durchzug bei den Ärzten, meine Maus ist 10 Monate alt und trinkt noch jede Nacht, manchmal nur 1mal, aber auch oft 3mal. Die Ärztin hat einfach keine Ahnung vom Stillen und einfach Abendbrei zu empfehlen, obwohl Dein Kind weder beikostbereit ist noch jemals Kunstmilch, die ja nichts anderes ist als Kuhmilch (es lebe die Allergieprophylaxe) finde ich nicht gerade gut. Dein Kind wird irgendwann von alleine durchschlafen, ganz sicher! Und es wird auch irgendwann beikostbereit sein, ob jetzt mit Möhrenbrei oder direkt am Familientisch. Lass Dich nicht so verunsichern, ob jetzt von Büchern, Ärzten, Schlaubergern usw., höre auf Dein Kind und Deinen Bauch, dann machst Du alles richtig. GGLG Marion mit Sarah, die trotz 3mal Mumi nachts, 1. Frühstück Mumi jetzt beim 2. Frühstück ein halbes Butterbrot und eine ganze Banane futtert