Mitglied inaktiv
Hallo, ich weiss gerade nicht an wen ich mich mit meinem Problem wenden soll.. Finn 10 Monate schläft nur auf meinem Arm ein und sobald ich ihn hinlegen möchte weint er.. ich kann und will das langsam nicht mehr und mein Problem ist nun das ich dabei immer gereizter werde. Wenn er wieder wach wird schimpfe ich dann und bin total genervt... deshalb habe ich auch voll das schlechte Gewissen und bin ganz traurig zur Zeit, ich habe Angst das ich ihn für sein ganzes Leben dadurch schädige und unsere Beziehung.. wenn ich ihn alleine ins Bett lege stellt er sich sofort hin und weint, solange bis ich ihn raushole.. leider bin ich abends um diese Zeit meist alleine sodass ich auch keine Pause machen kann... Er ist auch voll das PapaKind und ich habe Angst das es wegen meiner zeitweiligen Gereiztheit so ist..ich bin immer für meinen kleinen da, 24 Std.. gebe ihn nie ab,, beschäftige mich mit ihm... er ist immer an meinen Hosenbein sozusagen...ich lasse ihn auch nicht schreien... Ich hoffe sie haben einen Tipp.. Danke
Liebe Aprilregen, es scheint eine Zeit der Veränderung anzustehen. Nämlich die, dass Sie möchten, dass Ihr Sohn allein einschlafen soll. Das ist berechtigt und gut und hat nichts mit zu wenig Muttermliebe o.ä. zu tun. Wichtig ist nur, dass Ihr Sohn Ihr Handeln nachvollziehen kann. Damit Ihr Sohn das Alleinschlafen lernt, braucht er einen konsequenten Zeitplan, um zu merken, dass Sie es "ernst" meinen. Das nachhaltige Schimpfen z.Z. wird Ihren Sohn auf keinen Fall schädigen, aber- es ist für den kleinen Mann in keinster Weise nachvollziehbar, warum er Ihre Anspannung abbekommt, obwohl er doch gerade aufgewacht ist.... Ihr Sohn hat ja überhaupt keinen Sinn für "Richtig" oder "Falsch" o.ä. Ihr Sohn zeigt noch immer sein Bedürfnis, was in seinem Alter aber durch Selbstregulation schon selbst gestillt werden kann. Damit Sie sein Verlangen nach Ihnen nachvollziehen können- Ihr Sohn ist mit 10 Monaten eines von vielen vielen Kindern, die sich immer mehr auf den Weg von Mama weg machen. Heisst: die kleinen erkunden zunehmend die Weltgeschichte und entfernen sich. Um dies tun zu können, brauchen sie die Gewissheit, dass Mama als sicherer Hafen zur Stelle ist. Da die Kinder tagsüber alles um sich herum aufsaugen und wahrnehmen sind sie viel zu beschäftigt, um Mamanähe zu "tanken". Dies geschieht dann meist nachts oder im Einschlafen. Denn- den Kindern wird immer mehr die Trennung zwischen sich selbst und der anderen Person Mama klar. Sie erkennen zunehmend, dass sie ZWEI sind und nicht ein ganzes. Das Abtauchen in den Schlaf ist eine ähnliche Situation. Hier befinden sich die kleinen in einem Bewusstseinszustand, den sie nicht unter Kontrolle haben und sie daher auch unsicher macht. Das Abstandnehmen in der Schlafbegleitung muss nicht zwingend sofort geschehen. Sondern z.B. so, dass Sie den kleinen ins Bett legen und ihn beim Einschlafen streicheln und ihm vorsummen, seine Hand halten etc. Oder Sie legen ihn dicht an sich in Ihr Bett und lassen ihn in Ihrem Arm einschlafen, dicht bei Ihnen,aber nicht mehr im Gehen. Dann können Sie ihn in sein Bett umbetten.... Vielleicht können Sie eine Idee anwenden, sonst schauen Sie nochmals vorbei :-). Viele Grüße von Katrin