Mitglied inaktiv
Lieber Katrin! Meine Tochter, 9 Monate, liebt es im Sandkasten kleine Stöckchen und ihre sandigen Finger in den Mund zu stecken. Ich lass sie meistens alles probieren und ihr intersse lässt meist schnell nach. Die anderen Mütter sind oft sehr entsetzt und versuchen einzugreifen. Stimmt es, dass "Dreck" das Immunsystem aufbauen hilft und sogar Allergien verhindern kann? Vielen Dank für Deine Antwort! anna
Liebe Anna, die Natur hat es so wunderbar eingerichtet, dass der vollständige Aufbau und die Aktivierung des Immunsystems ungefähr in dem Zeitfenster liegt, wie die kleinen lernen und üben alles und jedes mit dem Mund zu erforschen. Heisst: Du hast Recht. Die Berührungen mit "normalen" Schmutzkeimen ist für die kleinen nicht schädlich, sondern förderlich. Denn je mehr die Kinder mit diesen normalen Umweltkeimen in Berührungen kommen, desto mehr "kennt" das Immunsystem und kann seinen Schutz daraufhin aktivieren. Eine Überempfindlichkeit und Unverträglichkeit wird damit größtenteils reduziert. So hat es eine Studie beweisen, wo Bauernhofkinder signifikant weniger Allergien entwickelt haben, als Stadtkinder ( wirklich sehr pauschal ausgedrückt). Achte aber weiterhin auf die Gefahrenquellen, die leider auch im Sandkasten oder Spielplatz lauern können... Viele Grüße von Katrin