Frage: Pflege allgemein

Hallo liebe Katrin, ich habe hier schon einige Fragen gelesen, in denen Leserinnen über Probleme mit der täglichen Pflege berichteten. Die Pflege von meinem Sohn ist ein einziges Problem. Am Anfang habe ich ihn fast täglich gewaschen. An die Zehenzwischenräume ließ er mich allerdings nie ran, weil er immer schon so zappelig war. Auch nach dem Bad (ca. einmal pro Woche)gelang es mir nie, ihn richtig abzutrocknen, ich lasse ihn bis heute unter der Wärmelampe trocknen. Inzwischen wasche ich ihn nicht mehr täglich, ich bade ihn einmal und versuche ihm nach dem Breiessen Gesicht und Hände mit dem Waschlappen abzuputzen, was mir kaum gelingt. Zähneputzen (er hat mit 9 Monaten schon acht) ist je nach Laune möglich für maximal 10 Sekunden. Zehen- und Fingernägel schneidet mein Mann. Eincremen geht nur manchmal an einzelnen Körperstellen, wenn es schnell geht. Insbesondere die Tatsache, dass er beim Abtrocknen nicht still hält, besorgt mich, da ich überall lese, wie wichtig es sei, die Hautfalten zu trocknen, wegen möglicher Pilzinfektionen. Wie gesagt, das ist mir noch nie gelungen, ich habe allerdings auch noch nie eine Rötung in einer Hautfalte bemerkt. Bin ich besonders ungeschickt, oder woran liegt das, dass ich bei der Pflege meines Sohnes so versage? Was kann ich besser machen? Vielen Dank!

Mitglied inaktiv - 20.04.2006, 21:31



Antwort auf: Pflege allgemein

Liebe Erguel, Du versagst auf keinen Fall!! Wahrscheinlich hat sich nur ein Kreislauf entwickelt,der irgendwie durchbrochen werden muß, damit für Euch die Pflege angenehmer wird. Ich vermute einfach, dass Du in der allerersten Zeit durch irgendetwas verunsichert worden bist und Angst hattest Deinem Sohn weh zu tun oder das Weinen noch nicht recht deuten konntest. Deine Ängstlichkeit hat sich u.U. bis jetzt fortgesetzt und Dein Kind spürt Dein Zögern. Wichtig ist nämlich, dass Du Deinem Sohn zeigen musst, dass bestimmte Dinge zwar ggf. etwas unangenehm sind, dennoch nötig. Du musst davon überzeugt sein, dass es richtig ist, was Du machst und es Deinem Kind so vermitteln!! Gäbe es denn eine Ursache, dass der kleine so extrem berühungsempfindlich ist ( schwere Geburt, Klinikaufenthalt nach der Geburt, Unfall o.ä.)? Wenn es dahingehend ein erlebtes Trauma zu verarbeiten gibt, dann sprich bitte mit dem Kinderarzt. Hier muß dann therapeutisch z.B. mit Ergotherapie die Eigenwahrnehmung des Körpergefühls stabilsiert werden. Ansonsten vermittle Deinem Kind Deine Stärke. Zuviel Vorsicht lässt die Kinder ausweichen und nicht durchhalten. Ein ganz normales Verhalten. Das was wir nicht mögen oder für uns unangenehm ist schieben wir ja auch vor uns her oder erledigen es nur mit Murren. Und- es geht ganz bestimmt noch vielen anderen Müttern sehr ähnlich. Die allerwenigsten Kinder finden Gesichtwaschen gut, wehren das Zähneputzen ab und mögen Haarekämmen nicht.... Mache soviel wie nötig und so wenig als möglich. Das erspart Euch viel Stress! Aber- Du bist der Chef!! Viele Grüße von Katrin

von Katrin Simon am 21.04.2006