Mitglied inaktiv
Hallo Katrin! Meine Tochter ist ein halbes Jahr alt und bekommt seit ung. 6 Wochen Breichen und Flasche sowie immer noch die Brust. Davor wurde sie voll und nach Bedarf gestillt, so dass Essenszeiten kein Problem waren. Da man mit Breichen jedoch wg. aufwärmen manchmal wenig flexibel ist, würden wir gerne feste Essenszeiten einführen - im Moment herrscht da noch große Verwirrung. Zudem isst meine Tochter den Brei nicht mehr so gerne wie in der ersten Woche, wo sie sich regelrecht draufgestürzt hat. So enden die Mittagsmahlzeiten teilweise mit großem Geheule und am Ende muss doch die Flasche gegeben werden. Im Moment versuchen wir es mit dem Schema - gegen 8.00 Flasche, zwischendurch Brust, Mittags Breichen, zwischendurch Brust, Abends Flasche. Die Abendflasche wurde eingeführt, damit sie besser schläft - hat nichts bewirkt. Sie trinkt selten mehr als 120 ml pro Flasche und wird nachts 3-4 Mal wach (trinkt davon nur 1 Mal "richtig" an der Brust). Kann man einem Baby ein gewisses Schema aufwerfen? Es wäre wirklich schön, wenn es verlässliche Zeiten gäbe, zudem sie auch tagsüber entweder sehr wenig oder zu den unterschiedlichsten Zeiten schläft - uns fehlt offensichtlich jegliche Struktur, was manche Tage wirklich sehr anstrengend macht. Vielen Dank!
Liebe Magda, verzweifeln Sie nicht! Als Eltern ist man stolz und froh, wenn das Essen wie am schnürchen klappt und wir bewerten es mit gut, wenn der Teller leer ist; oder?! Ich schließe mich da selbst nicht aus. Aber- wir müssen einsehen, dass auch die Kinder ein sehr unterschiedliches Hungergefühl haben und manchmal einfach auch Appetitt auf andere Dinge, als auf die die angeboten werden. Wenn momentan der warme Brei einfach keinen Erfolg hat, dann kann ein Obstmenü mit Getreide oder Reis mit Folgemilch und etwas Obst die bessere Variante sein; oder was auch immer. Manchmal muß man kreativ werden. Wird dieses auch verschmäht, dann hat Ihr Kind momentan einfach keinen Bedarf an fester Nahrung und das STillen bzw. die Flasche reichen vollkommen. U.U. ist auch die Zwischenbrustmahlzeit nach der 8.oo Uhr Flasche gar nicht nötig. Stillen Sie doch lieber nach dem Aufwachen und ziehen Sie u.U. das Mittagessen etwas vor. Ich finde Ihren Tagesablauf ansonsten ganz prima. Und wenn die Abendflasche "nichts bringt", dann stillen Sie die Mahlzeit doch auch wieder, wenn Sie möchten. Um flexibel zu bleiben, müssen Sie nicht immer eine warme Mahlzeit mittags verabreichen. Sie können genausogut kalte Küche halten, sollten aber im großen ganzen die Zeiten einhalten. Aber so können Sie ganz in Ruhe unterwegs sein und z.B. in der Stadt ein ruhiges Päuschen einlegen. Die nächtlichen Aufwachphasen sprechen eher für ein Nähebedürfnis, als für häufigen Hunger. Wenn es Ihnen nichts ausmacht, dann legen Sie Ihr Kind ruhig immer wieder an. Am besten, Sie nehmen es dann zu sich ins Bett.Achten Sie dabei auf eine kühle Schlafzimmertemperatur bzw. sollte Ihr Kind dann nicht so warm angezogen sein wie im eigenen Bett, so dass Überwärmung ausgeschlossen werden kann. Oder aber Sie füttern Ihr Kind nicht mehr unmittelbar vor dem Schlafengehen; falls es so ist, sondern halten eine kleine Pause ein, ehe es wach, aber müde ins Bett gelegt wird. Z.B. eine Flasche, dann wickeln und umziehen, dann noch ein Schlaflied o.ä., dann ins Bett.... So wird der unmittelbare Zusammenhang zwischen Trinken und Schmusen im Zuge des Einschlafens getrennt und das nächtliche Aufwachen und Wiedereinschlafen kann u.U. auch besser bewältigt werden. Suchen Sie sich eine Lösung, die am besten zu Ihnen passt und Ihrem Bauchgefühl entspricht. Es gibt kein Patentrezept; aber es gibt mütterliche Intuition und auch eigene Grenzen, die Ihr Handeln bestimmen. Viele Grüße von Katrin