Frage im Expertenforum Babypflege an Katrin Simon:

anhänglich

Frage: anhänglich

Sunneschyn

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Guten Tag Ich möchte fragen, ob ein 13 Monate altes Kind sicher weiss dass Mama noch da ist, wenn es sie nicht sieht. Unser Sohn ist im Moment sehr anhänglich, er möchte immer rauf und getragen werden. Manchmal muss ich aber auch daneben noch etwas erledigen. Wenn ich ihn neben mir zum spielen lege und action ist, dann krabbelt er mir hinterher. Muss ich etwas am Tisch erledigen, mag er nicht spielen, sonder zieht die ganze Zeit an meinen Hosen. Nun musste ich gestern unbedingt etwas erledigen und habe kurz mit ihm in seinem Zimmer gespielt und habe mich dann rausgeschlichen. So hat er wenigstens eine Weile gespielt und dann aber wieder zu quengeln begonnen. Ich habe ihn noch einige Minuten gelassen und bin dann wieder schauen gegangen. (Er kann eigentlich aus dem Zimmer krabbeln). Nun habe ich heute ein total schlechtes Gewissen, weil ich ihn so in sein Zimmer getan habe (natürlich Türe offen) und er beim spielen dann gequengelt hat. Ich konnte dann zwar meine Sachen erledigen, frage mich nun aber ob er Angst gehabt hat, weil er mich nicht sah? Oder meinen Sie er hat sich abgeschoben gefühlt, weil ich ihn immer wieder auf den Boden neben mir gelegt habe und schlussendlich dann in sein Zimmer? Wenn er Angst gehabt hätte, hätte er schon geweint, oder? Jetzt mach ich mich grad total fertig, aber ich wusste nicht mehr wie ich etwas erledigen kann. Im Laufgitter mag er gar nicht sein, obwohl wir eine Seite aufgemacht haben, dass er selbstständig rein und raus kann. Muss er immer in meiner Nähe sein, wenn er quengelt und hat ihm mein Versuch gestern irgendwie geschadet? :-( Vielen Dank!


Katrin Simon

Katrin Simon

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Liebe Sunneschyn, machen Sich sich bitte keine Sorgen, dass es Ihrem Kind schlecht gegangen ist. Ja natürlich, hat Ihr Sohn protestiert, weil er etwas ganz anderes im Sinn hatte, als allein zu spielen und sich zu beschäftigen. Diese Art des Protests wird Sie noch viele viele Jahre begleiten, denn die Interessen der grossen und kleinen Menschen sind eben auch unterschiedlich. Um das Alleinespielen zu üben, kann es sinnvoll sein, wenn Sie feste Spielzeiten am Tag integrieren. Sich dann ganz und gar auf das Spiel mit dem kleinen konzentrieren und sich dann wieder Ihrem Tagesgeschehen zuwenden können. Wenn Ihr Kind ruhig spielt, dann lassen Sie es. Ist es unruhig, dann schauen Sie in gewissen Abständen zu ihm und zeigen sich. Manchmal hilft auch ein Singen oder Summen aus dem Nachbarraum, so dass Ihr Kind Ihre Stimme vernimmt. Alles, was Sie unkomplizierterweise nahe bei Ihrem Sohn erledigen können, tun Sie dort. In der Küche ist es hilfreich, wenn Ihr Kind im Kindstühlchen bei Ihnen bleibt. Utensilien wie Knete, Bücher, dicke Buntstifte, Auto o.a. etc. gehören nun an diesen Platz.... Ist die Unruhe arg schlimm, dann versuchen Sie es mit Tragen. Den kleinen Mann auf den Rücken binden und mit umhernehmen. So ist er dicht bei Ihnen und erlebt gewohntes aus neuer Perspektive :-). Dennoch darf und muss ein Kind lernen und erproben, dass Mama eine kurze Zeit abkömmlich sein kann, aber Verlass ist, dass sie wieder auftaucht. Jede Mutter mit mehr als einem Kind hat z.B. oft keine andere Wahl, als eines der Kinder auch mal sich selbst zu überlassen. Diese Perspektive hilft, dass Sie sich wirklich keine Sorgen machen müssen. Viele Grüße von Katrin


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