Frage im Expertenforum Allergien, Asthma u. Atemwege an Prof. Dr. med. Ulrich Wahn:

Was tun gegen Teppich im Klassenraum bei Kind mit Hausstaubmilbenallergie

Prof. Dr. med. Ulrich Wahn

Prof. Dr. med. Ulrich Wahn
ehem. Direktor der Klinik für päd. Pneumologie und Immunologie, Charite, Berlin

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Frage: Was tun gegen Teppich im Klassenraum bei Kind mit Hausstaubmilbenallergie

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Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Wahn! Wir haben einen 9-jährigen Sohn, bei dem eine Hausstaubmilbenallergie festgestellt wurde. Cetirizin schlug gut an (morgens und abends eine halbe Tablette), seitdem wir zu Hause aber entsprechend "umgebaut" haben - Encasing für Matratze und Bettwäsche, Korkboden statt Teppich und Ledersofa statt Stoffsofa sowie tägliches Wischen / Saugen - braucht er auch kein Cetirizin mehr, sonder kommt so gut aus. Im Klassenraum war immer Linoleumboden. Nun ist er mit dem neuen Schuljahr in einen neuen Klassenraum gewechselt, wo Teppichboden gelegt ist. Seitdem hustet er wieder stark. Da sonst keine Veränderungen eingetreten sind, befürchten wir, dass es an dem Teppich im Klassenraum liegt. Ob es etwas bringt, wenn ich mit der Lehrerin abspreche, ca. 1x im Monat den Teppich um seinen Tisch herum mit Milbenspray einzusprühen? Oder gibt es noch eine Möglichkeit, was wir tun können, was mir gerade nicht einfällt? 3 Jahre Cetirizin als Dauermedikament wäre keine gute Lösung, oder? Vor einer Hyposensibilisierung mit Spritzen hat er Angst... Für Ihren Rat wäre ich sehr dankbar. Mit freundlichen Grüße, Eva


Prof. Dr. med. Ulrich Wahn

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Was Sie zu Haus verändert haben, war sehr sinnvoll. Ich bin nicht sicher, ob der vermehrte Husten wirklich durch den Teppichboden erklärt ist. Dennoch ist ein Gespräch mit der Lehrerin vermutlich richtig, wenngleich Sie nach meiner Erfahrung kaum Entgegenkommen der Schule erwarten können. Milbensprays zeigen leider enttäuschende Effekte. Bei der Problematik Ihres Sohnes wird man von Jahr zu Jahr mit verstärkt auftretenden Atemwegssymptomen, vor all während der Heizperiode, rechnen müssen. Ihr Kinderarzt weiß dann Rat. Cetirizin hat langfristig eher geringe Wirkung. Deutlich besser wirken dann inhalative Steroide. Gruß, Ulrich Wahn


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