lindda
hallo herr dr. wahn! mein mittlerweile 9 -jähriger hat seit dem 5. lj asthma, vorher jahrelang pseudokrupp und bronchitis sowie 2 lungenentzündungen. wir kommen gut zurecht, seit dem die Kindergartenzeit vorbei ist und die infekte weniger werden. er hat ein reines bewegungsasthma bei überanstrengung, die lunge ist gut trainiert durch schwimmen und turnen, nimmt salbutamol nur vor dem schulsport, wenn lauftraining angesagt ist. jetzt hat er aber von geburt an eine motorische entwicklungsstörung feinmotorik , die arg an seinem selbstbewusstsein kratzt, er ist beim sport, handarbeit,werken auf dem spielplatz der langsamste, mannschaftssport geht gar nicht, er wird immer ausgelacht. leider hat sich aus diesen ängsten eine schulangst vor motorischen aufgaben wie radprüfung, geometrie,stricken und häkeln, ect. entwickelt. immer an diesen tagen bekommt er morgens atemnot, panik, liegt auf dem boden und hustet, trotz salbutamol geben, kann er sich nicht beruhigen und will nicht in die schule. ich kann nicht unterscheiden ob es ein echter asthma-anfall ist und hab ihn vor lauter panik meinerseits mehrmals zu hause gelassen, die husterei hat sich dann bis mittag beruhigt. wie soll ich mich verhalten, wenn ich ihn ins auto packe und zur schule fahre, hyperventiliert er und ich als mama bekomme immer mehr angst, dass er erstickt. für mich war halt auch die langjährige pseudokrupp-zeit mit blauen lippen, notarzt,cortison und kh-aufenthalten sehr prägend, deshalb kann ich da nicht so cool bleiben. kann ein echter asthma-anfall durch angst ausgelöst werden beim kind? er hat wirklich angst vor den situationen in der schule, wo er der schlechteste der klasse ist, was motorik betrifft. beim schul-psychologen war ich schon und beim direktor und dem klassenlehrer, keine verbesserung. haben sie einen rat für mich, wie ich in der atemnot-situation morgens reagieren soll? viele herzlichen dank !
Ich kann Ihre Unsicherheit und Ihre Sorgen gut nachvollziehen. Es gibt sowohl ein "sekundär psychogenes" Asthma bei Kindern, als auch funktionelle, nicht organisch bedingte Atemstörungen, die mitunter schwer vom eigentlichen Asthma zu unterscheiden sind. Die - durchaus anspruchsvolle - Betreuung dieser Problempatienten sollte durch einen erfahrenen Kinderpneumologen erfolgen, der beste ist gerade gut genug. Sollte dies schwierig sein, ist ausnahmsweise auch mal eine stat. Reha-Maßnahme in einer guten Spezial-Fachklinik sinnvoll, meist sind dort auch kompetente Psychologen. Gruß, Ulrich Wahn
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