Lisa Marie G.
Hallo Her Prof. Dr. med. Wahn, bei meiner Tochter (knapp 3 Jahre alt) wurde kürzlich eine Erdnussallergie festgestellt. (Laborergebnis Erdnuss f13 liegt bei 0,54 Kl.1 und Erdnuss Ara h2:SpPr f423 bei 0,52 Kl. 1; alle anderen Werte unauffällig) Sie aß ein paar Erdnussflips und ihre Lippen und das Gesicht schwollen an, was aber ohne Medikamentengabe im Krankenwagen bereits wieder zurückging und bei Ankuft im Krankenhaus kaum noch sichtbar war. Leider bekommen wir erst in ein paar Monaten einen Termin beim Allergologen. Die Kinderärztin verschrieb uns nun 3 Notfallmedikamente (Ceterizinsaft, Kortinsonsaft und für den schlimmen Fall den Epipen). Sie wies uns ebenfalls daraufhin, dass es wir in unserem Haushalt keine Erdnüsse mehr haben dürfen (selbstverständlich hätten wir das eh nicht mehr) und wir ebenfalls Lebensmittel, die Spuren von Erdnüssen enthalten könnten, aus unserem Leben und dem Umfeld unserer Tochter verbannen müssen. Meine Tochter hat bereits vor diesem Vorfall Erdnüsse gegessen, sowohl direkt als auch als Bestandteil anderer Lebensmittel und bis dahin nie reagiert. Eben nur dieses eine Mal. Selbstverständlich werden wir nun akribisch darauf achten, dass unsere Tochter keine Erdnüsse mehr isst. Allerdings frage ich mich, ob die Allergie tatsächlich so "gravierend" ist wie von der Kinderärztin beschrieben. Nach diesem Vorfall fiel uns erstmal auf, dass gefühlt in jedem Lebensmittel Spuren von Erdnüssen enthalten sind und das macht mir dann in Hinblick auf Kita/Kindergeburtstage/Spielplatzbesuche große Sorgen, da sie an solchen Aktivitäten dann ja kaum noch teilnehmen kann. Verstehen Sie mich bitte nicht falsch, wenn die Allergie so ausgeprägt ist, bekommen wir das natürlich auch hin und werden unser Leben anpassen, das ist gar nicht die Frage. Ich würde nur gerne Ihre Einschätzung wissen: können bei den o.g. Werten selbst kleinste Spuren einen schweren Schock auslösen? Ich danke im Voraus für das Lesen dieses kleinen Romans :-) Beste Grüße Lisa Marie G.
Sie sind korrekt beraten worden, deutet doch etliches auf eine echte Erdnussallergie hin. Wir wissen, dass Sie nur in seltenen Fällen spontan verschwindet. Die verordneten Medikaente entsprechen den Empfehluingen der Leitlinien in Deutschland. Dennoch wird es gut sein, mit einem Kinder-Allergologen in Kontakt zu sein. Ein Risikoabschätzung auf der Grundlage von Bluttesten ist möglich. In der Kinderklinik der Berliner Charite ist Frau Prof. Kirsten Beyer als führende Expertin auf diesem Gebiet dabei, Immuntherapien für Erdnussallergiker zu entwickeln. Auch in der Frankfurter Kinderklinik (Frau Priv.Doz. Dr. K. Blümchen) kann man Sie gut beraten. Gruß, Ulrich Wahn
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