Mumpel
Guten Morgen Herr Prof. Dr. Wahn, ich habe eine Frage zur Desensibilisierung . Mein Sohn ist 5 Jahre alt und hat jetzt schon die 3. Allergiesaison mit Symptomen hinter sich. Er ist allergisch auf Birke, Erle und Hasel. Die Reaktion auf die anderen getesteten Substanzen war im Prick-Test negativ. In der Allergiesaison hat er auch vermehrt Neurodermitis, die im restlichen Verlauf des Jahres kaum eine Rolle spielt. Ansonsten fällt dieser typischen weiße Dermographismus auf, was aber bisher nicht weiter stört. Wir haben uns da entschieden, wenn möglich, mit der Desensibilisierung in diesem Jahr zu beginnen und ist soweit auch schon "lose" mit dem HNO abgeklärt, bei dem er schon länger in Behandlung ist (wegen vergrößerter Polypen und persistierenden Paukenergüsse, bereits operiert). Die sind auch fit in Sachen Kinder-HNO und Allergologie. Jetzt ist bei mir eine Frage aufgekommen und hätte gerne vorab eine Meinung dazu. Ich selber habe systemischen Lupus erythrmatodes. Eine humangenetische Beratung ist noch nicht erfolgt. Nun kann man ja nicht gänzlich ausschließen, ob meine Kinder das auch haben/bekommen. Bei SLE wäre eine Desensibilisierung ja kontraindiziert. Gilt das dann möglicherweise auch für meinen Sohn, weil man ja nicht weiß, ob er es hat oder bekommt oder wäre ist das irrelevant, da er ja bisher keine Anzeichen für einen SLE hat? Leider bin ich da recht unentspannt und werde das natürlich noch mit der HNO-Ärztin besprechen. Dennoch würde ich mich über eine Einschätzung freuen. Vielen Dank im Voraus.
Ein SLE bei Eltern und nahen Verwandten ist keine Kontraindikation für die Hyposensibilisierung bei Ihrem Sohn. Sowohl eine sublinguale als auch eine subkutane Immuntherapie kann durchgeführt werden. Gruß, Ulrich Wahn
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