Frage im Expertenforum Allergien, Asthma u. Atemwege an Prof. Dr. med. Ulrich Wahn:

Allergietestung und Zusammenhang mit Tonsillenhyperplasie

Prof. Dr. med. Ulrich Wahn

Prof. Dr. med. Ulrich Wahn
ehem. Direktor der Klinik für päd. Pneumologie und Immunologie, Charite, Berlin

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Frage: Allergietestung und Zusammenhang mit Tonsillenhyperplasie

Prinzi84

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Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Wahn,  herzlichen Dank für die Möglichkeit, auf diesem Weg Ihren Expertenrat einzuholen. Mein Sohn ist 3,5 Jahre alt und hatte bereits vor einem Jahr eine Tonsillotomie und Polypektomie. Im Rahmen der erneuten Kita-Infekte diesen Winter kam es nun erneut zu einer noch ausgeprägteren Tonsillenhyperplasie als im letzten Jahr mit "kissing tonsils" und damit verbundenen Symptomen, wie Gedeihstörung (erneuter Abfall um zwei Perzentilen), behinderter Nasenatmung, leichter Paukenerguss und Schnarchen. Wahrscheinlich wird ein erneuter chirurgischer Eingriff erforderlich, es wird noch bis Juli zugewartet und wir haben auch unterschiedliche Empfehlungen erhalten, ob eine erneute Tonsillotomie oder doch eine Tonsillektomie erfolgen soll. In den letzten beiden Wochen kam es nun auch wiederholt zu geröteten und geschwollenen Augen. An Risikofaktoren bestehen eine erbliche Vorbelastung (mein Mann und ich leiden beide unter Heuschnupfen) und mein Sohn kam durch eine Sectio zur Welt. Gibt es aus Ihrer Sicht einen Zusammenhang einer potentiellen Allergie mit der Tonsillenhyperplasie und zu welcher Diagnostik raten sie? Die behandelnde HNO Ärztin teilte uns mit, dass eine Allergietestung erst ab 5 Jahren gemacht wird.  Ich bedanke mich für Ihre Antwort und wünsche Ihnen alles Gute!   


Prof. Dr. med. Ulrich Wahn

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Selbstverständlich kann und sollte bei Ihrem Sohn auch jetzt ein Allergietest (IgE-Antikörper im Blut, kein Hauttest) gemacht werden, das geht schon bei Säuglingen. Der HNO-Kollege hat sie falsch ebraten. Ich halte es für denkbar, dass die sehr ungewöhnliche Vergrößerung des lymphatischen Gewebes mit kissing Tonsils durch eine Allergieneigung verstärkt werden kann. Das Vorgehen  (Abwarten für die nächsten Wochen und erst dann entscheiden) halte ich für angemessen. Gruß, Ulrich Wahn


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