Frage: Löslösung?

Hallo Frau Ubbens, meine Tochter ist 20 Monate alt und seit ein paar Wochen lehnt sie mich stark ab. Sie will eigentlich gar nicht bei mir sein, auch nicht, wenn sie müde oder krank ist, obwohl sie und ich doch jeden Nachmittag zusammen verbringen (vormittags ist sie in der Krippe, geht sehr gerne hin). Sie fragt viel nach Papa, ruft nach ihm. Das ist natürlich auch schön, denn er ist ja nur morgens/abends und am Wochenende da. Ihre heftige Ablehnung mir gegenüber macht mir sehr zu schaffen. Natürlich versuche ich, das nicht persönlich zu nehmen. Aber das ist nicht leicht, da wir nach der Geburt keinen guten "Start" hatten und ich lange gebraucht habe, mich auf unser Schreikind "einzulassen"/viele Selbstzweifel hatte. Ist ihr momentanes Verhalten eine normale Entwicklung? Ich habe schon von "Loslösung" gelesen, weiß aber einfach nicht, wie ich mich nun verhalten soll. Ich bin weiterhin immer liebevoll mit ihr, muss aber auch oft Dinge verbieten, da sie nun Grenzen testet. Soll ich einfach warten, bis sie wieder mehr Aufmerksamkeit/Zuneigung von mir will oder kann ich sonst etwas tun? Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen.

von Mari12 am 12.10.2015, 11:05



Antwort auf: Löslösung?

Liebe Mari12, was heißt, Ihre Tochter lehnt Sie ab? Sie spielt nicht mit Ihnen, möchte keine Bücher vorgelesen bekommen und hat derzeit kein großes Kuschelbedürfnis etc.? Dann ist es kein Zeichen von Ablehnung sondern eher von Loslösung. Stößt sie Sie permanent weg, läßt sich nicht auf´s gemeinsame Essen etc. ein, dann könnte man vorsichtig von Ablehnung sprechen. Ich gehe erst einmal von ersterem aus und kann Sie beruhigen, dass es sich um eine ganz normale Entwicklungsphase handelt und das Verhalten Ihrer Tochter in ein paar Wochen vermutlich schon wieder ganz anders aussieht. Dass sie nach Papa ruft ist auch ganz normal, schließlich ist der nicht anwesend. Sitzt er neben ihr muss sie nicht nach ihm rufen. Haben Sie ein wenig Geduld, denn wie bereits geschrieben, wird Ihre Tochter Ihre Aufmerksamkeit in absehbarer Zeit wieder vermehrt suchen. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 12.10.2015