Freundschaften

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Freundschaften

Hallo, Mein Sohn ist 5 Jahre alt und geht seit dem Sommer in den Kindergarten. Er hat gut Freundschaften geschlossen und wurde auch von Kindern nach Hause eingeladen. Inzwischen haben die Kinder keine Lust mehr mit meinem Sohn zu spielen. Zu Beginn des Kindergartens war er noch unsicher, nun hat er sich eingelebt und nimmt sich nicht mehr zurück. Er ist laut, provoziert gerne mit Worten. Er hört den anderen Kindern nicht zu, geht nicht auf deren Spiel und Wünsche ein. Jedes Spielen soll nach seiner Vorstellung und Phantasie laufen. Das Problem war mir leider bekannt. Er hat schon vor dem Kindergarten schnell, aber keine anhaltenden Freundschaften, geschlossen. Er selbst ist darüber sehr traurig und kann überhaupt nicht verstehen wieso. Wenn ich ihm versuche zu erklären woran es wohl liegt und was er besser machen könnte, ist er sehr einsichtig. Wenn aber die Situation da ist, verhält er sich immer wieder nach dem gleichen Muster. Kann ich denn gar nichts tun? Im Moment spielt er im Kindergarten alleine. Er ist mit der Situation unglücklich und ich auch. Ich bin für jeden Rat dankbar. Lg

von rarawa am 10.11.2011, 15:11



Antwort auf: Freundschaften

Hallo rarawa Haben Sie schon mal die ErzieherInnen gefragt, wie sie auf diese Problematik eingehen? Wichtig ist, dass Sie gemeinsam die gleiche Methode wählen um Ihrem Sohn zu helfen sich besser integrieren zu können. Vermutlich hat Ihr Sohn stets im Familien-Mittelpunkt gestanden und ihm wurde jeder Wunsch von den Augen abgelesen? Nun muß er lernen auch mal nicht "die 1. Geige zu spielen". Für Sie bedeutet Das, ihm auch mal seine Schwächen aufzuzeigen, ihm zu verdeutlichen, dass KEIN Mensch perfekt ist und ihn darüber zu informieren, dass man bei gegenseitiger Hilfestellung doppelt stark wird. Gleichzeitig findet man viele, sich gegenseitig unterstützende Freunde.- Diese gegenseitige Unterstützung lässt sich bestimmt besser in einer Kleingruppe als in der Kiga-Gruppe üben sodass ich Ihnen empfehle das eine oder andere Kind auch mal nach Hause einzuladen, diesen Nachmittag im Voraus gut zu planen und sich an den Aktivitäten der Kinder wenigstens teilweise zu beteiligen. Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 11.11.2011