Fast fünfjähriger sehr verändert

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Frage an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Diplom Sozialpädagogin

Frage: Fast fünfjähriger sehr verändert

Guten Tag! Ich Sorge mich um meinen Sohn.er wird im zwei Wochen fünf und seit ein paar Wochen ist er ziemlich verändert!er möchte morgens nicht mehr in den Kindergarten,will sich nicht mal anziehen etc. Ich bleibe standhaft und erkläre ihm,dass ich arbeiten muss,sage ihm,dass seine Freunde sich auf ihn freuen,mache ihm schöne "Aussichten " auf den Nachmittag usw. Im Kindergarten angekommen ist es für ihn dann ok.die Erzieherinnen sagen,dass er sich wie immer verhält.auch mittags ist er fröhlich und erzählt von Vormittag!insgesamt ist mein Sohn aber sehr sehr anhänglich,mag nichts ohne mich machen,möchte sich nicht verabreden ... zudem wirkt er Grad unsicher und unentschlossen.bei einfachen Entscheidungen fängt er oft an zu weinen, weil er sich nicht entscheiden kann! Ich versuche ihm so viel Aufmerksamkeit zu geben,wie ich kann,oft bin ich sehr emotional und denke,dass ich seinem Bedürfnis,nicht in den Kindergarten zu gehen,nachgeben sollte,aber ich kenne ihn und weiß,dass es dann wahrscheinlich nur noch schlimmer wird! Ich habe überlegt,ihm einen Tag im Monat anzubieten,an dem er daheim bleiben darf und wir was schönes Unternehmen,aber ich befürchte,dass er dies dann öfter einfordert und wir dann wieder vor dem Problem stehen.es belastet mich sehr und ich bin etwas ratlos derzeit! Im Kindergarten sagen sie,dass ich ihn überfordere,weil ich zu viel diskutiere,ihm zu viele Entscheidungen übergebe etc. Klare Ansagen wären hilfreich.das versuche ich seit einer Woche umzusetzen! Habe Sie ggf einen Rat bzw eine "Erklärung" wieso mein Sohn sich derzeit so verändert? Ich würde mich sehr freuen,von ihnen zu hören! Vielen herzlichen Dank!

von Nila14 am 16.05.2019, 12:48



Antwort auf: Fast fünfjähriger sehr verändert

Liebe Nila14, Sie schreiben, dass Ihr Sohn oft weint, weil er sich nicht entscheiden kann. Dann nehmen Sie ihm Entscheidungen ab. Sprechen Sie am Morgen darüber, was Sie gemeinsam am Nachmittag machen möchten. Das können auch ganz einfache Dinge sein, wie ein bestimmtes Buch zu lesen oder ein Spiel zu spielen. Versuchen Sie aber, nicht weiter auf seinen Unmut über den Kindergartenbesuch einzugehen. Unterstützen Sie ihn gerne bei seinen morgendlichen Aufgaben. Helfen Sie ihm beispielsweise beim Anziehen. Abends kann er dann zeigen, dass er es auch schon gut alleine kann. Statt an einem Wochentag etwas mit Ihrem Sohn zu unternehmen, können Sie dies auch am Wochenende tun. Lassen Sie ihn vereinzelt zu Hause, wird er vermehrt versuchen, Sie zu überreden, es noch häufiger zu tun. Ihr Sohn wird selbständiger und es werden mehr Anforderungen an ihn gestellt. Viele Kinder fallen dann noch einmal in ein anhänglicheres Verhalten zurück. Sie brauchen mehr Mamanähe und Rückhalt. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 17.05.2019