Frage: Trinkprobleme

Sehr geehrter Prof. Dr. Radtke, mein Sohn 15 Wochen alter Sohn hat seit ca. 3 Wochen Probleme beim Milch trinken, die sich zunehmend verschlechtern. Er ist 7 Wochen zu früh geboren und hat 5 Wochen lang Muttermilch aus der Flasche bekommen. Dann mussten wir Pre zufüttern, mittlerweile bekommt er nur noch die normale Pre-Nahrung von Bebivita. Er hat seit ca. 3 Wochen starke, übel riechende Blähungen und grünen Stuhl, auch nur alle 2 Tage, sonderlich fest ist der Stuhl nicht, ich würde sagen wie ein etwas zäher Brei. Der Stuhl riecht auch unangenehm. Sobald er 2 Schlucke aus der Flasche nimmt fangen die Probleme an. Er windet sich und es gurgelt und gluckert im Bauch. Wir schaffen meist nur 60ml pro Flasche. Dann weint er und verweigert. Vorher hat er 170ml pro Flasche getrunken und sehr gut zugenommen. Die Trinkmenge war über 1l in 24 Std. Jetzt schaffen wir mit viel Theater gerade mal 800ml. Er nimmt gerade auch nicht mehr zu. Er wiegt momentan 7440gr. Er weint mittlerweile schon wenn er nur die Flasche sieht. Dachte erst an einen sauren Reflux weil er auch sehr viel spuckt. Mir scheint es aber, es würde ihn im Bauch etwas stören. Sauger haben wir schon alle ausprobiert, aufrechtes Füttern, Aufstoßen lassen nach 30-60ml, Sab Simplex, Bigaia nichts hilft. Wenn es so bleibt bzw. sich weiter verschlechtert, wird er nicht mehr zunehmen. Verträgt er die Milch nicht? Aber dann hätten wir die Probleme ja seit Beginn der Pre-Nahrung haben müssen. Was können wir tun? Comfort Nahrung ausprobieren? Ich bin echt verzweifelt und mache mir Sorgen. Vielen Dank für Ihre Rückmeldung! Mit freundlichen Grüßen D. Warth

von duesa am 16.04.2019, 10:29



Antwort auf: Trinkprobleme

In diesem Fall würde ich dazu raten, Ihr Kind versuchsweise mit einer therapeutischen Hydrolysatnahrung zu ernähren. Lassen Sie sich dazu von Ihrem Kinderarzt beraten. Es gibt u.a. folgende Produkte verschiedener Hersteller (alphabetische Reihenfolge): Alfaré, Althera, Aptamil pepti, Neocate infant, Pregomin und Pregomin AS. Auf diesem Wege bekommt man am schnellsten heraus, ob irgend eine Form einer Kuhmilchunverträglichkeit besteht, da diese Produkte besonders prozessierte Eiweiße enthalten. Die Produkte sind zudem milchzuckerfrei und auch deshalb gut verträglich.

von Prof. Dr. med. Michael Radke am 16.04.2019