Lieber herr Prof. Wirth, mein fast 8-jähriger Sohn hat seit ca. 6 Mo die Diagnose eines M. Crohn ( v.a. Dünn-/Dickdarmübergang und Sigma betroffen, mittelschwer bis schwer ). Zunächst haben wir eine alleinige Ernährungstherapie gemacht ( 8 Wo Modulen ), es brachte Besserung, aber heine Ausheilung der Entzündung ( Calprotectin ging nur von astronomischen 4000 auf 1000 zurück :-( ). Nun nimmt er seit 8 Wo Sulfasalazin, wegen gelegentl. Gelenkschmerzen dabei; und bekam anfangs zum SASP auch Metronidazol ( ca. 3 Wo ) dazu wegen Fieber und tastbarem Befund im re Unterbauch. Nun sind die Werte super, Calp. auf 100 und nur 1x tgl. geformter Stuhl. Nun meine Fragen: Meinen Sie, dass diese deutl. Verbesserung eher dem Antibiotikum zuzuschreiben ist als Sulfasalazin ? Ich habe etwas Bedenken, dass sich dieses Ergebnis gut halten lässt... Sollte man Mutaflor mal probieren ? Der Doc möchte noch Azathioprin dazugeben, was ich bisher abgelehnt habe. Zum einen frage ich mich, ob man wirklich immunsuppressiv "draufhauen" muss, auch wenn sich eine Remission jetzt halten würde ? Angenommen, der Entzündungsprozess ist wirklich vollständig abgeklungen, würden sie trotzdem Aza einsetzen ? Oder ist es vertretbar, zunächst - unter regelm. Kontrollen - zu schauen, ob überhaupt ein neuer Schub kommt ? Ausserdem gab es ja gerade einige neue Ansätze zu CED, die besagen, dass es wohl eher eine Barriere-Störung ist denn eine überschiessende Immunreaktion... Von den NW bis hin zu erhöhter Lymphom-Gefahr mal abgesehen... Vielen Dank schonmal für Ihre Antwort und einen lieben Gruss, Nanni
von Uba-Uba am 11.08.2011, 17:37