Mitglied inaktiv
Den Text hier fand ich sehr interessant, weil er ziemlich gut beschreibt, was grade hier mit meinen Fünfjährigen geschieht: ----------------------------- "Das Alter zwischen fünfeinhalb und sechseinhalb Jahren wird in der Entwicklungspsychologie als das Alter des ersten Gestaltwandels beschrieben" (Bröder & Hilbich, 1997, S. 19). Mit Gestaltwandel ist die körperliche Veränderung des Kindes gemeint. Die Extremitäten beginnen verstärkt zu wachsen, der Rumpf wird schlanker und gestreckter, die Taille bildet sich aus, der kleinkindhafte Bauch wird flacher, die Muskeln treten stärker hervor und die Schulterbreite nimmt zu. Das Kind erscheint insgesamt länger und schlanker. Auch das Gesicht des Kindes beginnt sich zu verändern: Mittel- und Untergesicht wachsen, wodurch die Stirn kleiner als zuvor wirkt. In diesem Alter fallen die ersten Milchzähne aus, und das endgültige Gebiss formt sich allmählich. Aus diesem ersten Gestaltwandel des Kindes geht schließlich die "Schulkindform" hervor (vgl. Mietzel, 1997). Parallel zu dem körperlichen Gestaltwandel in diesem Alter vollziehen sich auch tiefgreifende seelische Veränderungen. Der psychische Zustand der Kinder ist häufig labil, sie neigen zu starken Stimmungsschwankungen, entladen ihre Gefühle manchmal explosiv und akzeptieren seltener vernünftige Argumente. Sechsjährige Kinder wirken oft desorientiert und können sich nur schwer für etwas entscheiden oder zu einer Meinung durchringen. Es fällt ihnen nicht leicht, sich mit Dingen länger zu beschäftigen, weil sie nicht viel Geduld und Ausdauer aufbringen können. Kinder in diesem Alter langweilen sich häufig, da ihnen die Spiele, die sie früher begeisterten, keine Freude mehr bereiten; an die Stelle der alten Aktivitäten sind jedoch noch keine neuen getreten. So befinden sich die Kinder in einer schwierigen Übergangsphase zwischen Klein- und Großkind. Diese Zeit ist auch eine Loslösungsphase, in der sich die Bindung an die Eltern und Geschwister etwas lockert. Diese Bezugspersonen reichen den Kindern nicht mehr; deshalb möchten sie nun verstärkt Kontakt zu anderen aufnehmen. Die Beziehung zu den jüngeren Geschwistern kann sich verschlechtern, da sie die Kleineren häufig tyrannisieren und bevormunden. Die Kinder streben nach mehr Eigenständigkeit und Selbständigkeit; dennoch sehnen sie sich gleichzeitig nach Liebe und Geborgenheit in der Familie. Die Verhaltensweisen in dieser Phase sind Ausdruck eines Reifungsprozesses, den die Kinder für die Entwicklung der eigenen Identität benötigen, bei dem sie aber auch besonders auf das Verständnis der Erwachsenen angewiesen sind (vgl. Bröder & Hilbich, 1997). ----------------------------------- Dinge, die schwer zu ertragen sind, werden für mich immer etwas leichter, wenn ich verstehe, was dahinter steckt. Vielleicht gehts euch ja auch so. hier noch der Link, denn das war nur ein Auszug von einer Seminararbeit, die ich im Netz dazu fand. http://dk.akis.at/entwicklungspsychologie.html Gruß Silke
Hi Sylke, ich fands sehr itneressant zu lesen. Da hast du derzeit ja eine spannende Zeit bei dir Zuhause. aber wohl auch eine sehr anstrengende... MuckelsMama
hey silke, na du hast es echt drauf, mir jede hoffnung von künftigen frieden zu nehmen ;-))) eines beruhigt mich allerdings- ich kann mit dem verhalten der ablösung oder auch dem trotz besser umgehen als mit dem geweine von babys... insofern gehe ich da mal gelassen ran (*grinst mal ganz doll) und ausserdem hab ich noch viiiieeeel zeit... meine zwei werden nächsten monat gerade mal 2 jahre alt. wie äussert sich eigentlich das beschriebene verhalten bei euch? würde mich mal interessieren... lg nadine und cora & lena *18.7.2005
Es ist so ziemlich genau wie in dem Artikel beschrieben. Vernünftige Argumente, die sie vorher immer ganz gut akzeptiert hatten, sind heute heiße Luft. Statt dessen ein Wutanfall nach dem nächsten und am liebsten danach sofort stundenlang auf den Arm. Und dann das Ganze wegen dem nächsten Auslöser wieder von vorne. Es ist wirklich sehr anstrengend zur Zeit, da die Wutanfälle extrem sind und meistens körperliche Übergriffe bei den Jungs dabei sind. Oooooooooooooooooooohm!
warum nina&lars so extrem zickig und trotzig sind, wir sind mittendrin
Danke für den Artikel. Au weia...dann stolpern wir also von der Trotzphase der Kleinkinder in eine fortgeschrittene für Schulkinder. Hurra!! :-) Ich kann mir gut vorstellen, wie es bei Euch sein muss. Hier trampeln ja "nur" 2 Grazien auf meinen Kopf herum und das reicht voll und ganz. Weiterhin gute Nerven und Ausdauer! LG Martina
Hallöchen!! Na, da bin ich ja froh das ich nicht alleine bin mit solchen "Quälgeistern" und es eine logische Erklärung für ihr Verhalten gibt. Meine 2 werden zwar erst im August 5 aber ich habe mir schon vor ein paar Wochen gedacht das Janine eine "andere Figur" hat, sie war immer die "Stärkere" - ist sie zwar jetzt auch noch aber jetzt sieht man auf einmal die Rippen ohne das sie abgenommen hätte und einen Wackelzahn hat sie auch schon. Da wird Ina sicher bald nachziehen denn bis jetzt machten sie alles gemeinsam durch.
Die letzten 10 Beiträge
- Zwillinge
- Zwillinge? Ja oder Nein?
- SS Test ES+13
- Zwillingskinderwagen für Zug / SBahn
- Eingewöhnung Zeillinge
- Zwillinge - DiMo oder DiDi?
- Zusammen einschlafen
- Wie bringt ihr Zwillinge zum schlafen mittags? (Stillende babys)
- Mono Mono Zwillinge Fehlbildungen
- Zwillinge - Alltag/Nacht bald alleine schaffen, wie? Bin K.O .....