Mitglied inaktiv
Hallo Zusammen - ich schreibe leider nur selten hier, bin eigentlich eher Mitleser, aber heute brauch ich einfach Zuspruch. Gestern hat mich mein Mann verlassen. Er ist schon sehr lange krank, chronisch und ich habe ihn immer zum Arzt geschleppt, damit er einfach behandelt wird. Naja, er hat die Medikamente immer wieder abgesetzt, die "Anfälle" kamen immer wieder. Der letzte richtig große Vorfall hat vor gut zwei Jahren bei mir Wehen ausgelöst - vor Sorge - und das gut 10 Wochen vor dem Termin - meine Mäuse kamen als Frühchen auf die Welt und mussten die ersten Wochen im Brutkasten verbringen. Diesmal ging es ihm schon sehr lange schlecht, diese Krankheit kommt sehr schleichend, es sieht sehr lange aus, wie Erschöpfung und geht dann bis zur total Selbstzerstörung - kein Essen, kein Trinken, kein Schlafen usw... Die Kinder haben das natürlich auch mitgekriegt und haben genauso wie ich darunter gelitten. Ich habe meinem Mann wochenlang bekniet, seine Medikamente wieder zu nehmen oder zum Arzt zu nehmen. Am Montag hab ich ihn dann fast schon mit Gewalt zum Arzt geschleppt und der meinte dann, mein Mann sollte dringend in die Klinik gehen, damit er auf ein Medikament eingestellt wird. Ausserdem braucht er zum Gesundwerden einfach viel Ruhe und Pflege und mit zwei Zweijährigen ist es nicht gerade ruhig. Naja - seine Verwandschaft hat das mit der Klinik mitgekommen - seine Schwester vor allem. Wann immer es ihm schlecht ging und ich um ihre Hilfe gebeten habe,meinte sie, sie betet für Ihn (toll:-(() Naja, sie hat jedenfalls jetzt die ganze Verwandschaft seinerseits gegen mich aufgehetzt, ich pumpe ihn mit Drogen voll, ich halte ihn gefangen, ich will ihn in eine Klinik abschieben, daß ich mich nicht mehr um ihn kümmern muß - was hab ich denn die letzten 8 Jahre gemacht und wo war sie bitteschön??? Den ganzen Montag über habe ich Telefonterror von seiner Familie gehabt, ich wurde beschimpft, bedroht, fertiggemacht, beschuldigt, an seiner Krankheit schuld zu sein (er war schon lange krank, bevor wir uns kennenlernten, scheinen seine Leute wohl vergessen zu haben) Am Montag abend ging's ihm besser, er hatte ein neues Medikament, am Dienstag einen neuen Arzttermin, um das mit der Klinik zu entscheiden. Am Abend hat seine Schwester ihn angerufen und ihm erzählt, ich würde ihm Gift geben. Dann konnte ich ihn wieder nicht dazu bringen, sein Medikament zu nehmen. Ich bin total ausgerastet und hab seine Schwester angerufen und am Telefon total zusammengeschrien, weil ich einfach nicht mehr konnte. Dann hab ich meine Schwester angerufen (die ebenfalls seit 8 Jahren immer für mich und meinen Mann da war) und innerhalb von 10 Minuten war mein Schwager da, um mit meinem Mann zu reden, und ihn zu beruhigen. Hat auch super geklappt - ich hatte währenddessen einen schönen hysterischen Anfall (hab mich dazu allerding im Schlafzimmer verkrochen, daß ich meinem Mann nicht auch damit belaste) Er hat's zwar mitbekommen, konnte aber gar nicht verstehen, warum ich denn weine. Am Dienstag in der Früh um viertel nach sechs ruft mich meine Schwester ganz aufgelöst an, mein Schwager ist um vier zusammengebrochen, liegt jetzt mit Kammerflimmern in der Klinik. Um 8 stehen einfach Verwandte von meinem Mann vor der Haustüre, wollen rein. Die Leute sind wohl über Nacht 800 km gefahren, haben nicht bescheidgesagt und ich bin total in Panik ausgebrochen. Ich war in dem Moment total allein, habe die Polizei angerufen und meine Schwester hat währenddessen meine Eltern angerufen, daß diese sofort ihren Italienurlaub abbrechen, weil wir dringend Hilfe brauchen. Ich hatte in dem Moment einfach nur totale Angst um meine Kinder. Die Leute wollten mir helfen, indem sie mir meinen Mann wegnehmen. Und mit den Kindern wollten sie mir auch helfen. Mein Mann hat sich letztendlich entschieden, in Zukunft auf meine Hilfe zu verzichten und mit seinen Leuten mitzufahren. Ich bin jetzt seit gestern vormittag alleine und kann das alles noch nicht realisieren. Unsere Eltern kamen gestern abend noch nachhause, meine Schwester und ich werden total "aufgefangen" und sind nicht mehr alleine. Mein Schwager durfte heute abend schon wieder aus der Klinik heimgehen, muß aber jetzt wohl sein Leben lang Medikamente nehmen. Für mich kommen jetzt wohl erst mal richtig harte Zeiten. Mein Mann wusste, wenn er jetzt geht, dann verliert er mich und die Kinder - und er ist gegangen. Ich kann momentan kaum alleine raugehen - muss ich zum Glück nicht, meine Eltern sind da und stehen mir bei. Morgen früh habe ich gleich einen Termin beim Anwalt - ich werde jetzt die Scheidung einreichen - ich kann das nicht mehr länger ertragen, 8 Jahre sind mehr als zuviel, ich muß jetzt in erster Linie an die Kinder und an mich denken. Tja, die Kinder fangen jetzt schon an, nach ihrem Papa zu fragen, und ich muß mich jedesmal zusammenreissen, nicht in Tränen auszubrechen. Ich vermisse ihn selber, aber seine Familie hat uns einfach zerrissen, hat ihn von mir weggeholt - gut sollen sie ihn doch gesundbeten - ich glaube ja nicht, das das wirklich so viel bringt. Ich bin selber gläubig, aber Krankheiten sollte man einfach auch behandeln Tja - ich kann jetzt einfach nur danke für's lesen sagen, an alle, die bis hier durchgehalten haben - und fall's jemand hier alleinerziehend ist und Tipps für mich hat - immer gerne - her damit Gute Nacht alleingelassene Erika mit Rasselbande °°°°°°°°°-((((((((
Hallo Erika, erstmal sei ganz dolle gedrückt, das tut mir total leid. Ich habe richtig Gänsehaut bei Deiner Geschichte bekommen. Wenn man das so liest, dann klingt es eher wie eine Handlung aus der Situation heraus. Ich würde nicht soo schnell zum Anwalt eilen. Es sieht echt so aus, als ob alle Nerven total blank liegen, und in solchen Momenten kann man manchmal zu schnell entscheiden. Es sieht ja echt so aus, als ob Dein Mann erstmal wirklich ganz ganz dringend medizinische Hilfe braucht. Und seine Verwandten sind da vorerst sicher kein großer Halt, wenn er sich wieder gefasst hat, oder es ihm besser geht dann wird ihm bestimmt einiges klar, oder meinst Du nicht? Es klingt echt wie ein großes Chaos, was sich erstmal legen muß.Wenn es dann noch um Krankheiten geht, ist es echt bitter, aber es muß eine Lösung geben, denkt an Eure Kinder!!!! Warum ist denn jetzt DEin schwager zusammen gebrochen, das kann ich nicht so genau nachvollziehen. Es ist sicher gut, wenn ihr Euch eine Weile mal nicht sieht, aber eine Trennung muß dann schon viel länger im Kopf geschwirrt sein, und nicht aus solch einer Situation heraus. Ach Mensch, ich würde Dich gerne trösten, aber ist nicht so einfach. Aber so wie es aussieht hat Dein Mann wirklich ein ganz schlimmes Problem, womit er erstmal selber fertig werden muss. Warum lässt er sich bloß nicht helfen? Aber das Problem ist echt wirklich, das man mit Zwillis echt nicht zur Ruhe kommt. Man sieht manchmal so fertig aus, das man echt denkt das man bald umkippt. Man hat ja eigentlich nie Wochenenden, oder viel Zeit zum entspannen. Und ob da eine Familienkur was bringt bezweifel ich auch arg, zumal mein Männe auch lieber dann zu hause bleiben würde, da er dann mehr Ruhe hätte. Aber schön, das Deine Eltern Dir jetzt beistehen, ich drücke Dir ganz feste die Daumen, das ihr den richtigen weg findet. Liebe Grüße Cordula
Hi - Erstmal dickes Danke - leider muß ich sagen, daß die Krankheit psychisch bedingt ist, muß also mit Dauermedikation behandelt werden, und er hat die Medikamete immer wieder abgesetzt. Wir hatten schon seit Monaten auch Eheprobleme, er wollte nicht Eheberatung oder sowas machen, jetzt hat er sich einfach gegen seine eigene Familie entschieden - ich bin einfach machtlos. Allerdings habe ich die letzen Jahre auch sehr unter seiner Krankheit gelitten, Abschottung etc., das ist jettz zwar hart, und tut mich auch sehr weh, soetwas zu sagen, aber irgendwie ist es auch eine Befreiung für mich. LG Erika *heul*
Hi - nochmal ich - Du hast gefragt, was der Zusammenbruch meines Schwagers damit zu tun hatte. Er hatte am Sonntag noch über 39° Fieber, hat aber am Montag schon allein auf meine zwei und seine zwei eigenen Mäuse (2 + 4) aufgepasst, daß meine Schwester und ich nach meinem Mann schauen können - und er hat(te) zum meinem Mann ein Verhältniss wie zu einem Bruder - es war einach zu viel für Ihn. Ich bin nur froh, daß es ihm wieder besser geht Nochmal LG Erika
Liebe Erika, nochmal ich ganz kurz. Es freut mich, das es Deinem Schwager wieder besser geht, und ich finde es echt toll, wie Deine Familie sich um DICH kümmert. Nehme in dieser schwierigen Zeit auch ganz fest die Hilfe von ihnen an, und löse Dich von den Problemen Deines Mannes, er hat jetzt SEINE Eltern und co gewählt, und Du kannst dann nix mehr erstmal tun, Du hast ja die vielen Jahre alles versucht, und das eine Last von dir fällt, kann man da nur zu gut verstehen. Denke nun an 1. Stelle an Deine Kinder, Du hast alles gemacht, was man nur machen kann. Ich drücke Dir ganz dolle die Daumen, auch das Dein Mann sein Probleme im Griff bekommt, ganz unabhängig voneinander. Nochmal ganz viele liebe Grüße, und halte uns gerne auf dem laufenden. Das tut gut Worte mal niederzuschreiben. Habe hier auch schon ab und an mal meine Probleme gelassen, hinterher geht es einem besser, und geschrieben kann man sich auch sehr gut ausdrücken. Cordula
Hallo Erika! ich habe gleich zwischen den Zeilen gelesen, daß es sich um eine psychische Erkrankung handeln muß(hatte leider selber vor 3 Jahren Depressionen und bin auch in eine Klinik gewesen...) Das Verhalten Deiner Schwiegerfamilie kommt mir ja fast bekannt vor. Kann es sein, daß es denen einfach nur IRRE peinlich ist.Und daß sie lieber einen totkranken mann mitnehmen ,als ihn in einer Klinik für Psychiatrie zu besuchen bwz zu akzeptieren, daß es psychisch krank ist!???*kopfschüttel* Es ist so schon irre schwer mit einem psychisch kranken Menschen zusammenzuleben.Hut ab, daß Du es überhaupt solange "ausgehalten" hast und zu ihm gehalten hast. Aber was willst Du jetzt noch mehr machen. Leider denke ich,daß er sehr machtlos ist und nicht fähig ist, eigene Entscheidungen zu treffen.Schade,schade, daß seine Familie ihm den Weg zur Genesung so versperrt. Guten Rat weiß ich nicht, gottseidank hast Du aber Deine Familie. Ich glaube, auch wenn es schwer fällt:sich jetzt erst mal gar nicht zu regen, wäre das beste.Auch nocht nicht zum Anwalt. Gönne Du Dir doch auch mal etwas Ruhe von der Situation und sei jetzt erst mal nur für Deine Kinder da. Wer weiß, was schon in ein paar Wochen so alles passiert ist. Übereile nichts! *knuddel* Sonja
Nein, dass macht mich auch fertig zu lesen. Immer wenn mein Mann ein paar Tage weg ist, denke ich , oje, hut ab vor Alleinerziehenden. Und es ist erst einmal erschreckend, an der Stelle zu stehen wo du stehst. Versuch deine Familie so lange wie möglich zu halten, offensichtlich halten sie toll zu dir, bis du dich in Griff hast. Lass dir kein schlechtes Gewissen machen, wenn die Kinder nach pappa fragen, so krank wie er jetzt wohl war, nützt er auch nicht viel für sie, da muß er sich erst um sich selber kümmern. Die Kinder haben dich, ein Elternteil, das ist mehr als viele andere haben. Das dein Mann so entschieden hat, so auch meine Meinung ist nicht ganz wertbar, da er unter Krankheitseinfluß entschieden hat. Es ehrt dich, dass du dich 8 Jahre gekümmert hast, aber du mußt auch stark bleiben für die Kinder! Die können sich noch nicht selber entscheiden. Ich kann dir auch nicht raten und dich nur drücken denn eine leichte Zeit ist das nicht für dich. Daher zum Glück ist deine Familie da. Alles Liebe Marita
Hallo! erst mal schick ich dir nen dicken trostknuddler rüber. ich bin alleinerziehend mit meinen zwillis seit sie 1 1/2 jahre alt waren. nun sind sie 4 1/2 jahre alt. und hier kommen meine tips. nach deinem anwalttermin solltest du schnellstmöglich einen termin bei der diakonie oder caritas machen, die haben sozialhilfe beratung(kostenlos), falls du sozialhilfe brauchst, die haben auch therapieen(kostenlos) für dich und die kids, wenn du das in anspruch nehmen möchtest, was ich dir echt raten würde, dann geh zum jugendamt und klär die sache wegen dem kindesunterhalt, beantrage beim jugendamt ne beistandschaft, dann bekommst du wenn dein ex nicht zahlt wenigstens unterhaltsvorschuss für die kids(das waren bei mir damals 222 euro für beide kids zusammen). unterhaltsvorschuß bekommt man leider nur 7 jahre lang oder bis zum 12. lebensjahr der kinder. such dir alle wichtigen papiere raus, bevor sie dein exmann mitnimmt und mach von allem kopieen, versicherungen, sparbüchern, rechnungen, schulden,... alles eben. und noch ganz wichtig, schaff dir etwas geld auf die seite, falls ihr ein gemeinsames konto haben solltet, denn wenn du das nicht machst, wird dein mann das geld verschwinden lassen. falls du zugriff auf sein konto hast und kein eigenes konto, dann hol dir auch da etwas geld bevor er alles sperrt. hört sich gemein an, aber ich weiß wie es ist, wenn man plötzlich da steht und nicht weiß von was man den kids was zum essen kaufen soll. o-ton meines ex: ist ja nicht mein problem. und das wo wir uns gütlich getrennt haben, aber wie heißt es so schön, bei geld hört die freundschaft auf. notfalls bekommt man, wenn man garnix mehr hat, von der caritas oder diakonie etwas geld um essen zu kaufen. ich hoffe, ich konnte dir etwas helfen. ciao, alles liebe, sabine
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