Mitglied inaktiv
Guten Morgen Zusammen, hmm, mir geht da im Moment so einiges durch den Kopf... Irgendwie merke ich, das ich Probleme mit dem Kaiserschnitt bekomme. Eigentlich könnte ich hochzufrieden sein, wie alles gelaufen ist (bin ich irgendwo auch). Natürlich sind wir überglücklich 3 gesunde Kinder haben zu dürfen (gerade nach dem Schicksal meiner Freundin). Und trotzdem merke ich wie da so ein Gefühl in mir hochsteigt. ICH WERDE NIEMALS NICHT EIN KIND GEBOREN HABEN. Ich werde niemals richtige Wehen haben. Ich werde nie wissen, wie es ist ein Baby selbst geboren zu haben etc.....eigentlich doofe Gedanken und auch ungerecht bei soooo viel Glück wie wir hatten....aber trotzdem. Ging es jemanden genauso???? Hat das wieder aufgehört???? Verschlafene Grüße von Katharina
Hi Kathi, zunächst mal: Bitte, ein KS ist eine Geburt und deine Kinder sind geboren worden. Tu dir das nicht an! Und weiter: Bei mir hat es noch nicht aufgehört, aber der Schmerz wird geringer, fadet sozusagen dahin. Völlig ausgesöhnt bin ich mit den Dingen noch nicht. Bei mir liegt das auch darin begründet, dass ich eben zwei spontane Geburten davor hatte und der KS per Vollnarkose war. Meine Seele scheint immer noch auf der Suche von schwanger zu Nicht-schwanger zu sein. Ja, die Gedanken sind ungerecht, weil sie nirgendwohin führen. Aber sie sind da. Sie sind ein Teil vom Verarbeitungsprozeß und ich finde, dass darüber Reden schon mal einen großen Teil hilft. Das, was du fühlst, fühlen ganz viele Mütter. Auch wenn andere wiederum diese Gefühle so gar nicht verstehen. Da kommen dann Sätze wie: "Mein Gott, sei doch froh, dass alles gut ging!" *WÜRG* Als ob das die Gedanken und Gefühle hinweg fegen würde. Solidarische Grüße Silke
Hallo Katharina! Mir ging /geht es auch so, ich habe leider nur 3 sectios gehabt. Der erste geplant wegen BEL.Und danach mußte ich mir noch Sprüche anhören ,daß ich es ja gut gehabt hätte, keine Wehen und so ,ein sectio wäre doch total schön. Bitte!?????Ich habe selten solche Schmezren gehabt und zudem saß die PDA nicht richtig.Und ich konnte mich die ersten 3 Tage kaum um meinen Sohn kümmern... Bei zweiten wollte ich es auf jeden Fal normal probieren, Lukas lag zwar richtig, aber sein Köpfchen senkte sich einfach nicht und auch während 24 h Wehen tat sich nichts.Der Mumu blieb bei 2cm und ich konnte einfach nicht mehr. Der sectio war dann o.k. ich hatte es probiert und Wehen hatte ich ja wohl genug durchgemacht. Wegen zahlreicher Vorops und Verwachsungen und auch noch BEL/Querlage kamen die Zwilinge dann auch per sectio.3 Tage eher als eigentlich geplant, weil ich gestose Anzeichen bekam. Auch der sectio war grausam und ich mußte wegen Komplikationen (Fieber, Hämatome, fehlende Rückbildung..)14 Tage im KH bleiben. Die ganze erste Wochen konnte ich nur mit Tränen in den Augen in gebückter Haltung gehen. Tja, oft verstehenb mich die Frauen nicht, wenn ich sage, daß ich so gern eine normale Geburt erlebt hätte.Als erste mein Kind gesehen und ganz nackt und blutschmierig als erste im Arm zu haben. Für mich war es schon das größte als ich den Justus für ca 2 sec über das OP Tuch gehalten bekam zum Begucken. In seiner ersten Lebenssekunde... Danach waren die Zwillinge erst mal stunden lang "weg".Und ich wurde ins Zimmer geschoben und hatte keinen dicken Bauch mehr.Das war nicht schön!!!!! Kein Kennenlernen und kein erstes Stillen noch im Kreissaal. Liebe Grüße Sonja
Liebe Kathi, ich finde es auch immer noch traurig und fühle mich irgendwie betrogen, auch wenn meine beiden gesund zur Welt gekommen sind, wofür ich unendlich dankbar bin. Oft wünsche ich mir noch weitere Kinder, aber in meinem Alter ist das nur graue Theorie und wegen meiner Vor-OP´s würde es ohnehin wieder auf einen KS hinauslaufen. Aber ein bißchen Wehmut hat auch ihre Berechtigung und dann sage ich mir immer, wie viele Dinge ich erleben darf, die ohne Kinder nie möglich wären. Das Geburtserlebnis ist nur ein Erlebnis von Tausenden, die mich jeden Tag auf´s Neue glücklich machen. Und es ist so spannend daran zu denken, was wohl morgen auf uns wartet..... Liebe Grüße Merle
Hallo, ich gehöre wohl zu den wenigen (oder bin ich die einzige???), die ein "echtes" Geburtserlebnis nicht vermisst haben oder vermissen. Meine drei Kinder (darunter 18 Monate alte Zwillinge) habe ich mit Kaiserschnitt entbunden. Mein erstes Kind (heute fünf Jahre alt) hat sich trotz am Wehentropf erzeugter Wehen nicht abgesenkt. Als er dann per KS geholt wurde, sah man, dass er die Nabelschnur mehrmals um den Hals und Körper geschlungen hatte. Mein Gott, wenn ich daran denke, dass ich auf eine natürliche Geburt bestanden hätte! Bei den Zwillingen sagte meine Frauenärztin, dass sie diese aufgrund des vorausgegangenen Kaiserschnittes ebenfalls nur mit KS entbindet. Ich war über diese Entscheidung auch nicht enttäuscht, weil ich so genau wusste, das alles glatt läuft und den Kindern nix passiert. Bei dem Kaiserschnitt hatte ich eine PDA und habe alles miterlebt. Als die Zwillinge abgenabelt wurden, hielten mit die Hebamme und die Krankenschwester beide Babies ans Gesicht, so dass ich sie spüren und eine ganze Zeit lang sehen konnte. Erst danach kamen sie zum Baden zum Papa und als ich aus dem OP herauskam, legte man mir beide in die Arme. So war ich also nicht lange von meinen Babies getrennt. Das einzige was ich sehr schade fand, ist, dass ich mich nicht so mit vollem Einsatz um meine Kinder kümmern konnte. Ich war auf sehr viel Hilfe angewiesen und konnte nur unter Schmerzen die Kleinen aus ihren Bettchen heben. Ich denke die richtig grosse "Herausforderung" ist nicht die Schwangerschaft oder Geburt (das ist ja alles doch sehr schnell vorüber), sondern die Zeit die danach kommt. Hier also mal eine ganz andere Sichtweise zum Thema Kaiserschnitt. Vielleicht ergeht es jemandem ähnlich? Bin mal gespannt, ob noch ähliche Antworten kommen. Vici
Hallo Vici, ich hatte es schon ein Posting weiter unten geschrieben ... Als ich die Nachricht ZWILLINGE bekam, war für mich sofort klar, dass ich per Kaiserschnitt entbinden möchte. Und dank meinem Führungsmädel, was in BEL lag, musste ich nicht mal darum kämpfen. *freu* Ich hatte einfach keine Lust auf stundenlange Wehen und das mögliche Erlebnis, ein Kind spontan zu entbinden und das zweite dann per Kaiserschnitt. Ich war vom KS immer überzeugt und komme supergut damit klar, dass meine Mädels per KS geboren wurden. Ich hatte eine Spinalanästhesie und habe auch alles mitbekommen! Und auch über die Schmerzen danach habe ich nicht gejammert. Es war ja so gewollt! Und ich vermisse auch nicht das Geburtserlebnis bei einer natürlichen Geburt. Auf den Bauch legen wäre eh nicht gegangen, da sie bereits sin 34+1 kamen und sofort an die Kinderärzte übergeben wurden. Liebe Grüße Daniela mit Natalie & Isabel (*22.09.2003 in 34+1 per KS)
Hallo Katharina! Also ich habe meine Zwilinge per Not Sectio aufgrund eines vorzeitigen Blasensprungs und Plazentaablösung in der 26+4SSW entbunden und war dabei unter Vollnarkose. Die Mäuse sind dann sofort auf die Intensivstation gekommen, wo sie für drei bzw. vier Monate bleiben mußten. Ich kann mich auch noch gut daran erinnern, als ich dann am nächsten Tag mit einem noch genauso dicken Bauch aufgewacht bin und doch war es irgendwie anders. Alle anderen auf der Station hatten ihre Babys bei sich und haben sich von ihren Freunden und ihrer Familie "feiern" lassen. Mich hat sich kaum jemand anzusprechen getraut. Aber schon damals habe ich versucht mich auf etwas anderes zu konzentrieren, nämlich, dass es den Kindern gut geht. Und das war bei uns eben lange nicht der Fall. Jetzt geht es den Mäusen aber gut, und ich bin nach wie vor der Auffassung, dass man sich das eine große und unfaßbare Glück, nämlich gesunde Babys im Arm zu halten, egal ob nach KS oder spontaner Geburt, nicht durch so graue was wäre wenn Gedanken verwischen sollte. Ich werde vermutlich auch nie dieses Geburtserlebnis haben, da meine Familienplanung aus heutiger Sicht abgeschlossen ist, aber ich hatte in der Zeit, als meine Kinder auf der Intensivstation lagen, in meiner "externen" Schwangerschaft neben vielen schlimmen Stunden auch sehr viele bewegende Erlebnisse, und habe sie noch und werde sie mit meinen Kindern auch immer haben. Das wiegt die "verpasste" Geburt mehr als auf. Ich kann gut verstehen, dass Du da etwas nachtrauerst, aber Du kannst es nicht mehr ändern. Und ich habe im letzten Jahr gelernt, dass man mit Dingen, die man annimmt, viel leichter umgehen kann. Und sei Dir sicher, dass Dir Deine drei Helden bestimmt noch mehr als eine Freudenträne ins Auge drücken werden (wenn sie die Wickelcreme entdecken, wenn sie partout ihre Suppe alleine löffeln wollen, wenn sie ein Loch in Deinen Lieblingspulli schnippseln, weil der Schneemann noch Haare braucht etc.) In diesem Sinne herzliche Glückwunsch zu Deinen gesunden Drei Zwergenalarm
Ich finde es schön, dass eure Geburtserlebnisse positiv waren. Aber darum ging es nicht in Kathis Beitrag. Es ging nämlich nicht darum, zu sehen, wer es wie erlebt hat. Sondern darum, dass es eben Frauen gibt, die mit ihrem KS Schwierigkeiten haben. Da ist es dann nicht besonders feinfühlig, das zu schreiben, was ihr geschrieben habt. Es ist eher wie ein Schlag ins Gesicht. Ich mein das nicht böse. Gruß Silke
Huhu Silke, ich fühle mich da jetzt nicht direkt angesprochen, da ich nicht auf Katharinas Beitrag geantwortet habe, sondern auf Vici ihren. Auch nicht böse gemeint. LG Daniela
Spielt das wirklich eine Rolle? Gruß Silke
Für mich schon ... Zitat von Vici: Vielleicht ergeht es jemandem ähnlich? Bin mal gespannt, ob noch ähliche Antworten kommen. ZITATENDE Erst danach fühlte mich aufgefordert, Vici zu antworten, dass es mir ähnlich wie ihr erging. Ansonsten hätte ich nämlich gar nicht auf den Beitrag geantwortet. LG Daniela
Ich hab es nun wirklich nicht böse gemeint. Aber anhand deiner Antwort sehe ich auch, dass du meine Gefühle und die von anderen Müttern, denen es so geht, nicht nachvollziehen kannst. Und das ist nicht dein Fehler. Mal sehen, wie Kathi das sieht. Obwohl es bei ihr noch frisch ist. LG Silke
Hallo Kathi, jetzt möchte ich doch ganz gerne wissen, ob Du meinen Beitrag als "Schlag ins Gesicht" empfunden hast. So war es bestimmt nicht gemeint und es tut mir leid, wenn ich Dich verletzt habe. Klar kann ich verstehen, dass viele Frauen das Geburtserlebnis sehr vermissen. Das empfindet halt jede Frau anders. Ich habe halt nur berichtet, wie es bei mir war und ist. Auch wenn es in Deinem Beitrag nicht darum ging, wer es wie erlebt hat, so haben mich doch die vielen negativen Erfahrungen, die die anderen Mütter hier leider mit dem Kaiserschnitt gemacht haben, dazu veranlasst, zu schreiben, dass es auch anders verlaufen kann. Gruss Vici