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Brauche Tipps: Wegrennen und A will dies und B das Gegenteil

Brauche Tipps: Wegrennen und A will dies und B das Gegenteil

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Hallo Ihr Lieben, ich brauche mal Eure ultimativen Tipps: wie kann ich zwei wilde Fünfjährige dazu bringen, an der Hand zu gehen und sich nicht loszureissen und wegzurennen? Ist halt so, dass ich "nebenbei" dann halt auch mal Einkaufstüten schleppen, Auto auf- zuschliessen oder Parkschein bezahlen muss, was weiss ich, also Dinge wo ich halt einen Moment abgelenkt bin und NICHT zwei Hände frei habe. Ich weiss wirklich bald keinen Rat mehr, weil jeder "Ausgang" für mich damit endet, dass ich schweissgebadet bin und einer der beiden ist vor kurzem um ein Haar überfahren worden, weil ich mich nach dem anderen umschaute, der hinterherzuckelte und er in dem Moment auf die Strasse gesprungen ist. Und ja: die Verkehrsregeln und die Gefahren bläue ich Ihnen seit Jahren jeden Tag immer und immer wieder ein. Jedes Mal bevor wir aus dem Auto steigen werden die Regeln besprochen - habe auch schon mehrfach Einkauf einfach abgebrochen weil die Jungs nicht beim Caddy blieben. Den beiden kleine Aufträge geben: "Hol mal die Milch, lege die Sachen in den Caddy, auf's Band, schau mal, wo die Marmelade steht usw." mache ich (danke Triple P-Tipps) und trotzdem ist es unwahrscheinlich oft einfach eine Tortur und halt auch gefährlich wenn einer losdüst und Autos da sind. Hat noch jemand Ideen, für Konsequenzen, wenn sie nicht bei mir bleiben? Nicht einkaufen und dann gibt's halt Lieblingsessen nicht im Haus ziehen wir schon lange durch. Aber damit schade ich mir als Mama auch oft selbst - ziemlich blöde Konsequenz also. Jemanden der mitgeht habe ich nicht. Und Einkäufe müssen halt zusammen mit den Kindern absolviert werden weil ich berufstätig bin also arbeite wenn sie in der Schule/Hort sind. Und dann mein zweites Problem: ganz oft will einer abends eine Gutenachtgeschichte und der andere nicht. Dann schreit der, der nicht will rum und der der die Geschichte will ist brav. Dann sage ich: "OK dann wartest Du hier im Bett, ich gehe mit Deinem Bruder in das andere Zimmer und lese ihm die Geschichte vor und dann kommen wir zurück." Geht nicht, weil er dann hinterherrennt und stört. Spätestens dann fängt dann auch sein Bruder, der ja nicht gequengelt hat auch an zu protestieren und es fängt ein Streit an. Kurz vorm Schlafengehen *augenverdreh*. Hat da jemand eine glorreiche Idee, was ich machen soll? Das Problem dass der eine will und der ander nicht (was weiss ich, einkaufen, zum Frisör gehen, Eislaufen, Schwimmen, was immer ist eigentlich egal) haben wir sehr oft. Wie geht Ihr damit um? Sippenhaft? Also wenn einer mosert müssen halt beide die Konsequenz tragen? Ist halt auch ungerecht (und führt erst zu langwierigen Diskussionen und danach mit 98% Sicherheit zu Streit nicht nur mit mir sondern auch zwischen den beiden). Also, bitte Eure Ideen her. Und nein, zweite erwachsene Person zum Helfen ist nicht vorhanden und jedesmal Babysitter bezahlen und bestellen, wenn wir etwas ausser Haus unternehmen wollen ist auch keine tolle Option genauso wie die, die ich im Moment vorziehe, nämlich praktisch gar nichts mehr machen - ist auch doof und nicht nur für die Kinder. Sorry, sehr lang, wenn Ihr's bis hierhin durchgehalten habt bin ich für Tipps dankbar. Lieben Gruss Yola


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Was das Wegrennen angeht, mache ich mir schon Gedanken über die ganz "harte" Variante: zwei Körperharnische kaufen wie man sie beim Klettern benutzt (da sie so gross für ihr Alter sind gibt es das hoffentlich) und sie "anleinen". Solche "Kinderleinen" gibt es ja für die Kleinen und eigentlich finde ich sie grauenhaft, aber was ist schlimmer? Anleinen oder ein Autounfall? Weiss nicht mal, ob ich das scherzhaft meine, ein Teil von mir denkt ernsthaft darüber nach. Gruss Yola


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Was das Geschichte-Vorlesen und die anderen Dinge angeht, wo sie sich nicht einigen können, da empfehle ich dir unsere Variante, dass es immer abwechselnd einen Tag gibt, an dem einer bestimmen darf, das klappt bei uns ganz gut. Was das Wegrennen angeht finde ich die Idee mit der Leine gar nicht so schlecht, wenn alles andere nicht hilft. Oder sie müssen im Auto warten, das habe ich auch schon mal gemacht (natürlich wenn´s nicht so kalt ist wie jetzt). Noch besser funktioniert bei uns positive Bestärkung. Wenn ich eine Belohnung für erwünschtes Verhalten verspreche, dann können sie sich ganz gut zusammen reißen. Gute Nerven wünschen Merle & Co.


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Hallo Yola, wirklich helfen kann ich Dir nicht - meine Große war mit 5 schon sehr vernünftig, die Kleinen benehmen sich wie Deine, sind aber auch erst 2. Mein Tipp: Mach sie stolz auf ihr Alter, auf das, was sie dürfen, arbeite mit positiven Anreizen. Kommen Sie im Sommer in die Schule? Matilda schon, und da argumentiere ich schon oft damit, dass sie als Vorschulkind doch schon groß sei etc. Das macht sie stolz. lg Maren


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Hallo Yola ! Mensch , das ist wirklich schwierig ! Ich weiß da auch nichts wirkliches , da unsere Jungs (fast 5 und fast 4) das noch nie gemacht haben , sie sind aber auch eher von der ruhigeren Sorte und ich beschäftige sie . Entweder fährt jeder seinen eigenen kleinen Einkaufswagen und sie dürfen dann abwechselnd etwas suchen (das klappt total gut !!) oder der Kleinere sitzt noch hinten im EInkaufsw. und der Große schiebt (das findet der super und er fühlt sich richtig groß) , wenn unsere Mädels (16 Monate) dabei sind schiebt jeweils ein Junge einen Einkaufswagen mit je einem Mädel drin (das finden ALLE super , aber da werden wir überall mit großen Augen angeschaut : Oh Gott , VIER KInder ??! ! Hat dir jetzt nix gebracht stimmt's ?? Mit dem Vorlesen und co geht es bei uns ebenfalls abwechselnd und dann kommt es auch nicht zu Diskussionnen , bei unseren Zwilli-Mädels wart ich mal ab ob die wirklich mal was anderes wollen wie ihre Schwester , kann ich mir zur Zeit gar nicht vorstellen "grins" , denn die machen einfach IMMER dasselbe und sind nur im Doppelpack anzutreffen , ich brauche niemals eine suchen ... es ist manchmal schon unheimlich ! Aber spätestens in der Pubertät soll sich das wohl geben "lach" ! Und was diese Leinen angeht - wenn sie sonst wirklich nicht zu bändigen sind dann ist es auf jeden Fall eine Option (obwohl ich persönlich mir das bislang nicht vorstellen könnte , aber wer weiß was noch kommt ...!) und besser als das einer wirklich mal vorm Auto landet . Und viell. ist es ihnen dann ja auch zu blöd (unseren 5jährigen macht es rasend wenn er wie ein Kleinkind behandelt wird !) und sie benehmen sich plötzlich doch !? LG und weiterhin guuuuute Nerven !!!! LG , Heike


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Wenn ihnen auf argumentativem Weg nicht beizukommen ist, würde ich sie tatsächlich anleinen. Entweder sie finden das dann so peinlich, daß sie sich lieber benehmen oder sie lassen es - in diesem Fall sind sie dann zumindest sicher. Von 5jährigen kann man aber durchaus ein gewisses Maß an Verständnis erwarten, finde ich.... Aber das Wegrenn´-Problem ist mir auch zugegebenermaßen fremd. Wer weiß, was unsere Zwillis sich noch so einfallen lassen... Mein 4 jähriger Sohn darf sich beim Einkaufen meist am Schluß eine Kleinigkeit selber aussuchen - vorausgesetzt, er hat sich angemessen benommen. Das funktioniert super und er benimmt sich meist wirklich mustergültig. Was die "ich will aber genau das Gegenteil-Nummer" betrifft, so hat mir ein befreundeter Verhaltenstherapeut für Kinder mal erklärt, das sei schlicht deine Form von Dominanz - die er persönlich auf keinen Fall tolerieren würde.... (der hat gut reden, hat ja auch nur zwei wohlerzogene, schon fast langweilig brave Mädchen von 13 Monaten und 6 Jahren). Nun denn, ich würde zunächst versuchen, sie von der Variante jeder darf einmal bestimmen / es wird täglich abgewechselt zu überzeugen (wobei ja eigentlich nicht einzusehen ist, warum einer zum Beispiel auf seine Gute-Nacht-Geschichte verzichten soll, nur weil der andere keinen Bock hat...). Sofern es sich tatsächlich um ein Dominanz-Problem handelt, wird diese Variante vermutlich nicht funktionieren. Dann würde ich dem keine-Lust-habenden liebevoll aber bestimmt erklären, daß er entweder friedlich zuhört oder aber entfernt wird (konsequent - einer geht mit ins Elternschlafzimmer zum Vorlesen und der andere bleibt in seinem Zimmer - notfalls wird halt abgeschlossen, wenn nunmal kein zweiter Erwachsener greifbar ist, der sich um das renitente Kind kümmert). Basta. Ich bin da eher pragmatisch und halte nicht wirklich viel von basisdemokratischen Diskussionsrunden über Selbstverständlichkeiten ;-) Ich wünsche viel Erfolg & gute Nerven! LG Astrid


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Ui, das kenne ich von meinem Sohn nicht mehr, seit er 2,5 Jahre alt ist. Das macht ja Panik. Meine Mädels (2) rennen auch immer weg aber ich rechne sozusagen stündlich mit Besserung... :-) Mit 5 müssten sie doch eigentlich schon vernünftig sein? Kannst du da nicht appelieren? LG, Celeste


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Hallo, vielen Dank an alle, die mir geantwortet haben! Das mit dem abwechselnden Bestimmer-Tag werde ich mal versuchen einzuführen. Das habe ich noch nicht probiert. Ich bin ja schon ziemlich phantasievoll wenn es um Möglichkeiten geht, meine beiden wilden Feger zu bändigen, aber manchmal fällt auch mir nichts mehr ein. *schiefgrins* Und ich habe mir auch schon überlegt, die "Leinen" als Abschreckung zu kaufen - sie also bei ihrem Stolz packen, schliesslich sind sie ja keine Babies mehr. Tja, ich glaube aber nicht, dass diejenigen von Euch, die ruhigere Zwillinge haben sich jetzt Gedanken machen müssen dass es später plötzlich wilder wird. Meine waren vom ersten Tag an so. Ich kann mich noch erinnern, dass wir (damals war ich noch mit ihrem Vater zusammen) uns die beiden angesehen haben, da waren sie grad mal 3 WOCHEN (!) alt und hatten schon diesen total wachen Blick und uns damals schon gesagt haben, dass die beiden aussehen, als ob sie es faustdick hinter den Ohren hätten. Und wir haben uns nicht getäuscht. Na ja, der Papa hat sich ja bequem aus der Affaire gezogen, aber das gehört nicht hierher. Die beiden sind halt schon etwas aussergewöhnliche Kinder, sehr wach, sehr wild, dazu sehr gross und kräftig für ihr Alter, intellektuell frühreif aber emotional eher noch jünger als ihr Alter und dann auch noch mit einer Wahrnehmungsstörung, na ja, da muss man mit der Erziehung halt viel mehr Geduld und Spucke haben, weil es eben 10mal oder 100mal (zumindest von mir so gefühlt ;-)) öfter wiederholt werden muss als bei Kindern mit einem ruhigeren, ausgeglicheneren Temperament und selbst dann ist es oft nur ein Teilerfolg. Und die Tatsache, dass ich nicht hin und wieder mal, wenn grad die Nerven blank liegen, sagen kann: "Uebernimm Du mal für eine Viertelstunde, ich mache eine Runde um den Block" macht es nicht einfacher. Ich danke Euch allen ganz herzlich für die Wünsche für gute Nerven - die nehme ich GERNE an und kann sie gut gebrauchen :-) Lieben Gruss Yola


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Oha, das macht es dann in der Tat natürlich nicht leichter. Ich war während der ersten 2,5 Lebensjahre meines Sohnes alleinerziehend und habe von daher eine ungefähre Vorstellung, was es bedeutet.... und mein "Großer" ist schon auch ne ziemlich wilde Hummel - aber es war "nur" ein Kind zur damaligen Zeit. Das mit dem Stolz oder Ehrgeiz ist etwas, was bei meinem Sohn so gar nicht zieht. Hingegen würde unsere Lily für ausreichende Bewunderung vermutlich auch auf einer Hand die Treppe runterhüpfen.... Wie auch immer, ich drücke dir die Daumen für eine gute Strategie! LG Astrid