Mitglied inaktiv
Meine Nichte, jetzt 7 1/2 Monate, Drillingsfrühgeburt (32. Woche, 1800 gr, für einen Drilling sehr gut), jetzt größer und schwerer als meine reifgeborenen Einlinge in dem Alter waren, verweigert plötzlich den Löffel und die Flasche. Sie hatte prima vom Löffel gegessen, dann wurde sie krank und musste Medikamente nehmen, seitdem preßt sie den Mund zu, wenn der Löffel kommt. Aus der Flasche trinkt sie auch nicht wirklich gerne und mit dem Becher geht es gar nicht. Zur Zeit bekommt sie mit einer Spritze das Essen in den Mund gespritzt, dann ißt sie gut, aber wie gesagt, nicht vom Löffel, das Essen selber kann also nicht das Problem sein. Dummerweise wohnt die Familie in der Türkei, da gibt es keine psychologische Betreuung, keine sozialpädiatrischen Zentren oder ähnliches. Die Kinderärzte schreiben immer Vitamine auf, damit das Kind wächst und zunimmt, in meinen Augen völliger Quatsch, sie ißt ja, nur nicht mit dem Löffel. Ich denke, das Füttern per Spritze ist keine Dauerlösung, hat jemand anderes mit Frühchen schonmal etwas Ähnliches erlebt und wie ging es weiter? Bei 3 Babys hat die Mutter auch einfach nicht die Zeit sich drei Stunden mit dem Kind hinzusetzen um immer wieder versuchen es mit dem Löffel zu füttern. Das ganze geht schon seit fast 3 Monaten so und ich habe die Befürchtung, wenn da nicht bald etwas geschieht, wird das Kind eine Form von Essstörung entwickeln. Danke für eure Tipps oder einfach auch nur "seelische Unterstützung
hy, also ich weiß inzwischen wer du bist und das die drillings-mama in der türkei lebt *g*! also wahrscheinlich hat die kleine maus schlechte erfahrung gemacht indem sie über den löffel die medizin bekommen hat...die mäuse merken sowas leider. oder sie ist einfach nocht nicht 100% fit und braucht noch ein bißchen zeit. da sie ja substanz hat die kleine würde ich da einfach abwarten und immer, immer wieder probieren. du hast recht es kann natürlich keine dauerlösung sein mit der spritze. aber mal ehrlich, so hinterwältlerisch können die türkischen ärzte nun nicht sein....also ich denke mal die wissen schon was die tun?? mici
Da ich selber Ärztin bin und auch mal eine mehrjährige Ausbildung mit allem drum und dran genossen habe, habe ich insgesamt ein sehr gutes Bild was die typische Schulmedizin betrifft, aber alles was so ein klein wenig "paramedizinisch" ist (z.B. Hömoopathie und zwischenmenschliche Probleme oder wie ich es ausdrücken soll) wird hier gar nicht erwähnt und man müsste sich ja mit solchen Problemfällen länger beschäftigen und das will niemand, also daher habe ich diesbezüglich kein gutes Bild, aber das ist ja ein anderes Thema. Der türksiche Kinderarzt ist auch der Meinung, die Kinder müssten mehr zunehmen, naja, der Junge wiegt inzwischen soviel wie meine 18 Monate alte Tochter...
Mhh, meinst Du ehrlich, dass in Deutschland bei so einem Problem jemand psychologische Hilfe bekommen würde? Was soll denn ein sozialpädagogischer Dienst bei einem so kleinen Kind, das ja scheinbar wohlgenährt ist, machen? Was denkst Du denn selbst als Ärztin über das Problem? Mir fällt noch ein, dass das Kind vielleicht Zähne bekommt oder Aphthen im Mund hat und es ihr vielleicht wehtut, wenn der Löffel oder die Flasche in den Mund kommt. Es gibt auch sehr weiche Silikonlöffel, evtl wäre das eine Alternative. Möglicherweise liegt es aber an der Situation selbst. Du hast ja geschrieben, dass Deine Schwägerin mit der Situation ( Schwiegermutter/ Kinder ) total überfordert ist. Kinder merken das ja sofort. Je mehr Druck beim Füttern entsteht, desto schwieriger ist es. LG Sabine
Ich schliesse mich mehr oder weniger Sabine an.was ist denn, wenn man mal wartet, bis das Kind Hunger hat. Klar, man darf nicht warten, bis es austrocknet, aber da ich auch in einer südlichen Gegend wohne und weiss, dass in südlichen Länder bei Kinder das Thema Essen immer sehr gross geschrieben wird, deswegen die Kinder auch eher mehr wiegen, als weniger, würde ich einfach mal aus dem üblichen Essrythmus ausbrechen, mal warten und mal schauen, was passiert. Einfach beim Essen dabei sitzen lassen, und wenn sie möchte, evtl mal was in die Hand geben, was sei allein essen kann. Oder anbieten und respektieren, wenn sie nicht will. vielleicht verbindet sie den Löffel auch mit der Medizin, oder sie erzwingt weitere Aufmerksamkeit. Kinder sind da nicht ganz durchschaubar. Auf jeden Fall würde ich die Spannung aus der Situation nehmen, und maximal nur Wasser spritzen, wenn sie denn wirklich nicht von selbst trinkt nach ein paar Stunden. Ausserdem haben Kinder immer Phasen, in denen sie viel und andere Phasen in welchen sie wenig essen. Solange ein Kind gut schläft, spielt, wach und aufmerksam ist, klare Augen hat und vergnügt ist, fehlt dem Kind nichts, auch wenn es mal eine Mahlzeit auslässt. das musss man sich immer wieder zu Gemüte führen und erst recht in südlichen Ländern... (hier werden die 4 Monate alten Kinder auch zum Teil mit Fruchtzwergen und Eis gefüttert
viel Glück
brit
Ich kann mich meinen Vorschreiberinnen nur anschließen, sehe das als Ärztin und Mutter auch so, aber da rede ich ja wie gesagt mit einer Wand. Ich habe schonmal überlegt, die Kurze einige Tage zu uns zu holen, zwischen drei anderen Kindern geht sie ein wenig unter und ich habe nicht die Zeit, mich ausschließlich um dieses Kind zu kümmern, schadet der Kleinen vielleicht auch nicht, wenn sie nicht immer zum Essen gedrängt wird. Jedenfalls danke ich euch erstmal ganz herzlich, im Grunde sprecht ihr mir aus dem Herzen, mal sehen, ob ich weiterkomme.
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