Mitglied inaktiv
Hallo Ihr Lieben, ich habe eine Frage: Bei meinem 10-jährigen 5.Klässler soll in der Schule eine Legasthenie-Testung durchgeführt werden, bestehend aus einem Rechtschreibtest für die jeweilige Klassenstufe und einem Intelligenztest, der über zwei Stunden geht. Was mich irritiert ist aber die Tatsache, dass letzterer in der Gruppe (also ca. 10 Schüler) durchgeführt wird. Ist das üblich? Ist ein Intelligenztest, der nicht in der Einzelsituation durchgef+hrt wird, überhaupt aussagekräftig, wo er doch ohnehin so störanfällig ist? (Mein Ältester wurde aufgrund anderer Probleme zweimal getestet, mit ca. 5 und 10 Jahren, aber jeweils einzeln bei einer niedergelassenen Psychologin. Daher kenne ich nur dieses Prozedere!) Wie sind Eure Erfahrungen? Danke und LG Fee
Die Schüler mit dem auffälligen Ergebnis machten auch den I-Test schriftlich in der Gruppe. Trini
Okay... bei uns machen auf jeden Fall ALLE Schüler den IQ-Test, einige Jahrgänge haben den Rechtschreibtest erst danach ;-) Sohn erklärte mir noch, wenn der Test auffällig genug ist, dann stelle die entsprechende Lehrkraft die Diagnose, ansonste ginge das ganze nach Kiel? Ich bin gespannt, was dabei rauskommt!
Bei uns durfte die GS selbst diagnostizieren und anerkennen. Ist bei Klein-Kuno so geschehen. Im Gymnasium wurden ohnehin nur die Schüler getestet, die bei ihren Deutschlehrern auffielen. Dann aber der komplette Test (RS, IQ und aktuelle Zeugnisse). Ausgewertet wurde in KI, hat 6 Monate gedauert. Bei Groß-Kuno war es dann negativ (zu Recht wie man jetzt sieht!), weil die Abweichung nicht groß genug war. Trini
Hallo, man muss zwischen Grundintelligenztests (z.B. CFT 1/20) unterscheiden, die für Gruppen normiert sind und größeren Tests (z.B. HAWIK), die nur in der Einzelsituation durchgeführt werden können. Die Aussagekraft eines Grundintelligenztests ist natürlich deutlich geringer als z.B. beim HAWIK, der verschiedene Bereiche ausweist. Ein GI weist nur ein ermitteltes Vertrauensintervall aus. Das mag man anzweifeln können, die Richtung stimmt aber meistens und reicht aus, um daraus Förderhinweise ziehen zu können. VG Andrea
Danke für die Erklärung, Andrea. SO habe ich es verstanden :-) LG Fee
Hallo, in Bayern muss der Legasthenietest von einem Schulpsychologen oder einem anerkannten Kinder- und Jugendpsychiater durchgeführt werden - Test an der Schule oder in Gruppen gibts nicht. Hier gibts also nur die Einzelfalltestung - und das in der Regel auch nur wenn die Eltern aktiv werden. Lehrer halte ich bei der Erkennung einer Legasthenie leider nicht mehr für kompetent, von daher finde ich es gut, das den Test eine aussenstehende Person durchführt, die vorher weder das Kind kennt, noch die Situation in der Schule. Gruß Dhana
Es geht bei Namens-Fee konkret um Schleswig-Holstein. Und hier gibt es im Grundschulbereich Unterschiede. Manche Schulen testen ALLE Kinder, manche nur die "Verdächtigen". In der Orientierungsstufe am Gymnasium wird dann bei Verdacht nachgetestet - und diese Tests werden zur Auswertung ins Ministerium geschickt. Es werden also bei jedem Schüler des Landes die gleichemn Maßstäbe angelegt. Bei einem niedergelassenen KJP sehe ich die "Gefahr" eines "Gefälligkeitsgutachtens" als sehr viel größer an. Trini
Die durchführenden Lehrer kennen in unserem Fall meinen Sohn auch nicht. Wir haben am Gymnasium zwei Lehrer, die Legasthenie-Beauftragte sind und die Testungen durchführen. Insofern habe ich da schon vertrauen... meine Zweifel gingen eher in Richtung Gruppen-Intelligenztest, aber das hat Andrea gut erklärt.... Trini, mein Sohn hat mir nochmal bestätigt, dass eindeutige Ergebnisse wohl direkt von der Schule bestätigt und anerkannt werden, nur die nicht ganz so klaren Fälle gingen dann nach Kiel.... LG Fee
seit der Große getestet wurde. Trini