Elternforum Zehn bis Dreizehn

deutsch

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Mitglied inaktiv

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ich hatte gestern ein Gespräch mit der deutsch-Lehrerin von kind2, sie bemängelt die "einfache" Ausdrucksweise des kindes (und das MIR ). scheint aktuell noch nicht das riesenproblem zu sein, aber im hinblick auf das, was in deutsch alles kommen wird, könnte man wohl schon etwas daran feilen. zb mit lesen (örks) und/oder Hörbüchern. habt ihr eine Idee, auf was ich mich da stürzen könnte? @stt! könnte das Kind mal bei deinem vater in nachhilfe gehen?


Strudelteigteilchen

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Leider wohnt der so weit weg :-(. Ich fürchte, man kommt um das Lesen und/oder Hören von Büchern nicht herum. Vielleicht mal mit Asterix versuchen? Das wäre meine erste Idee zum Thema "anspruchsvolle Sprache und dennoch lustig". Noch eine Idee - mache ich selber gerne und früher fanden das auch die Kinder ganz spaßig: Morgens ein Fremdwort wählen und im Laufe des Tages so oft wie möglich benutzen. Schau mal da: http://neueswort.de/intention/


2auseinemholz

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Kind 2 hat das Lesen eingestellt, sobald es flüssig lesen konnte, also Ende Klasse 1. Trotzdem wird es für seinen Wortschatz gelobt .... so gesehen habe ich meine Zweifel ob man mit Lesen (Örks - O-Ton Kind) wirklich "feilen" kann. Außerdem hat Kind 2 es grundsätzlich mit Kindern zu tun, die die Sprachheilschule besuchen, oder mindestens jahrelang wegen Disgrammatismus in Logo waren, alternativ gar nicht deutschsprachig sind .... also daher kann es seinen Wortschatz auch nicht aufgelesen haben. In Summe habe ich einfach große Zweifel ob man was "feilen" kann. Kind 2 hat Vorlesen vehement ablehnt als Kleinkind - es war eher ein Kampf ihm die eine Seite in die Ohren zu pressen .... daran wird es also auch nicht liegen. Ich gebe einfach nur zu Bedenken, dass man meint viel beeinflussen zu können, es aber doch recht wenig ist. Ich habe tatsächlich keine Rat für Dich. Hörbücher kann ich Dir trotzdem von Walter Moers empfehlen, gesprochen von Dirk Bach - Sprachlich sehr vielfältig, reich. Ebenso schön anzuhören, Hörbücher gesprochen von Katharina Thalbach. LG, 2.


Babsorella

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Was meint die Lehrerin denn mit "einfacher Ausdrucksweise"? (i) Wenig Synonyme und ausnutzen der deutschen Sprachvielfalt (also verfolgen, nachgehen, suchen, jagen, sich anschleichen oä in einem Text verwenden, um ihn interessant und abwechslungsreich zu gestalten?) oder (ii) sprechen im Stil von "Boah ey. Alter, Digga" oder (iii) simple Satzkonstruktionen? Für (i) und (iii) ist bestimmt das Lesen/Hören von Texten gut, (ii) ist wahrscheinlich eine Alters- und Umgangsfrage. Letztlich glaube ich aber, dass selbst mit Feilen von Dir oder anderen es auch sein kann, dass Kind2s Interessen und Begabungen eher in nicht-sprachlichen Bereichen liegen und Du trotz Bemühungen aus der Ausdrucksweise Deines Kindes keine Thomas-Mann- oder Goethe-nahen Formulierungen machen wirst. Dafür kann Dein Kind bestimmt andere Dinge toll.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Babsorella

...sie meinte simple Satzkonstruktionen und immer wieder gleiche satzanfänge/worte, lustlos und gschlampert. dabei wunderte sich die Lehrerin über mein sprachniveau, das wohl gehoben scheint und die meisten kinder von zuhause übernehmen. bei kind1 scheint das auch gelungen, ich denke schon das die mediennutzung heutzutage viel "versaut", bestätigte die Lehrerin aber nicht. sie meinte, die kinder können schon sehr gut unterscheiden....


charty

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Ich kenne das Problem auch ein wenig zumindest im Schriftlichen, auch wenn ich meine, die Ursache bei meiner Tochter zu kennen. Wie du ja weißt, war sie die letzten Jahre in einer internationalen Schule. Dort musste oft nur stichwortartig geantwortet werden und nicht in ganzen Sätzen. Schriftliches argumentieren fand so gut wie gar nicht statt etc. Es wurde geantwortet wie man wollte und es störte keinen, zumindest nicht bei Arbeiten, die nur das Wissen abgefragt haben. Bis auf in Deutsch natürlich, aber da sie in dem Fach wenig Aufsätze geschrieben haben, ist das ursprünglich gelernte und angewandte Sprachgefühl ein wenig in Vergessenheit geraten. Unser Weg zur Besserung derzeit, wobei meine viel liest: Alle Arbeiten egal ob Deutsch, Biologie, Geschichte etc. werden bei Herausgabe noch einmal sprachlich überarbeitet (mündlich) mit Hinweisen wie "Wie kann man das spannender formulieren?", Welche Synonyme gibt es? Versuche im ganzen Satz zu antworten etc. Es wird besser. Bei Hausaufgaben und Aufsätzen, die sie zuhause macht, klappt das schon ganz gut. Unter Zeitdruck in den Klassenarbeiten happerts noch, aber es wird und mittlerweile ist sie nach einer Arbeit sehr unzufrieden, wenn sie ihren Sprachstil sieht, aber sie registriert es wenigstens.. Ich bin hier ganz positiv gestimmt. Ich weiß, dass das Arbeit macht, aber vielleicht wäre das eine Möglichkeit auch für euch. Wenn man es mündlich überarbeitet, dauert es auch nicht so lange. Vg Charty


HeikeB1969

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Hallo, hier schlug das in der 8. Klasse Gym zu, allerdings Junge. Vorlesen war immer ok, selbstlesen ging gar nicht und ist erst mit StarWars-Büchern ab ca. 10 J. besser geworden - Bücher verschlingen und lieben, so wie ich - Fehlanzeige. Comics aber auch nicht. Dieses Jahr hat Kind nun einen Deutsch-Lehrer, der offensichtlich viel mehr Wert auf sprachliche Gestaltung legt. Prompt hagelte es schlechtere Noten. Mir war klar, dass er sich "unter Wert verkauft", ein Geschlampe, Hingeschmiere - da würd ich mich auch nicht mehr auskennen. Ich habs dann wie Charty gemacht - Probeaufsätze und Schulaufgaben (mehr gibt es leider nicht) komplett zerrupft, durchgesprochen, Potentiale aufgezeigt - mit viel Arbeit und noch mehr Nerven .... Kind packte der Ehrgeiz und hat es tatsächlich in der letzten SChulaufgabe umgesetzt und 2,5 Noten besser abgeschnitten - das fand er extrem toll. Nun hoffe ich, dass es im Hirn angekommen ist. Kind hasst allerdings schlechte Noten und weiß grundsätzlich schon, dass man für bessere Noten mehr tun müsste ... also grundsätzlich ..... aber wenn die Spielerei halt sooooo interessant ist. Vielleicht hilft das Durcharbeiten bei EUch auch ? Lg Heike


charty

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Antwort auf Beitrag von HeikeB1969

Meine ist ja jetzt auch 8. Klasse und gewechselt hat sie Mitte der 7. Was mir noch aufgefallen ist, dass wenn es "kreative" Themen sind wie eine Gedichtsinterpretation und der Anfang noch verbesserungswürdig ist, der weitere Verlauf der Arbeit, d.h. wenn er kreativ im Fluß ist, meist toll wird. Nur das Ende dann ...


Strudelteigteilchen

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KindKlein schlampert seine Aufsätze auch so hin. Ich weiß aber, daß er es besser könnte. Er würde wohl schon wollen, wenn es nicht so anstrengend wäre *seufz*. Ist Dein Kind denn "nur" schriftlich so lustlos, oder auch mündlich? Bei meinem Kind hapert es eindeutig am Schriftlichen, mündlich ist er gut und die Lehrer erkennen das auch an. Wäre halt hilfreich, wenn er seine mündliche Eloquenz auch aufs Papier bekäme. (Was nicht hilfreich ist: Er verkrampft bei der Stifthaltung, Schreiben ist für ihn tatsächlich unendlich mühsam. Wir haben uns schon erfolglos durch einen ganzen Laden von Stiften probiert.)


lilly1211

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Also ganz grundsätzlich und langfristig hilft lesen tatsächlich. Kurzfristig und für das Fach Deutsch kannst du die dafür relevanten Formulierungen für interessante satzanfänge und unterschiedliche Varianten für alles mögliche auch auswendig lernen lassen. Material kann man kaufen oder im Internet finden. Ich hab null sorge dass dein Kind sich nicht gewählt genug ausdrücken lernt - früher oder später. Der deutschlehrerin würde ich es eben dann 'Künstlich' recht machen.


Eisfee

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Mehr als der Griff zum guten Buch fällt mir da leider auch nicht ein. Spielerisch könnte man das Ganze vielleicht mit dem guten alten "Teekesselchen"-Spiel angehen: zwei gleiche Begriffe hernehmen und die müssen so umscvhrieben werden, daß ein anderer darauf kommt, was gemeint ist (z.B. Bank als Geldinstitut und Bank als Sitzmöbel). Für meine Kinder hatte ich zusätzlich in der Grundschulzeit noch diese "Pfiffikus"-Hefte, die den Kindern viel Spaß gemacht haben. Sprachlich war mir das, was in der GS lief, viel zu dürftig, das konnte man eher unter "Basiskommunikation" abbuchen. Beide werden sehr für Ausdruck und Sprachgewandtheit gelobt; hat also durchaus einiges gebracht. http://www.finken.de/pfiffikus.html Ihr kriegt das hin!


3wildehühner

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Bist DU denn auch der Meinung, dass deine Tochter sich "einfach" ausdrückt? Es kann ja auch mit der Lehrkraft in Zusammenhang stehen. Meine Große z.B. wurde IMMER für ihren tollen Wortschatz und ihre super gute Ausdrucksweise gelobt und hatte immer super Noten, in Arbeiten, in denen sie selber formulieren sollte. (Zudem ist sie im Sprachlichen Bereich hochbegabt, laut mehrere kinderpsychiatrischer Test aufgrund ihrer isolierten Rechtschreibstörung) Dann bekam sie einen anderen Lehrer-ab dem Moment hagelte es dreier und vierer. Sie benutze falsche Ausdrücke, ihre Sätze seinen komisch gebaut...Nun ja, ich fand ihre Texte immer prima (hatte selber Deutsch LK). Jetzt hat sie wieder einen anderen Lehrer und prompt wieder ihre guten Zensuren.... Deutsch ist leider immer auch Auslegungssache....


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von 3wildehühner

ich fand/finde die Ausdrucksweise des kindes eigentlich ganz passabel, manchmal haut sie echt dinger raus, da schlackern mir die ohren.... in der gs war auch deutsch DAS fach, v.a. Grammatik war klasse, aber seit sie auf dem gym ist, gab es nur 4er...


Badefrosch

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Ball zurück zum Lehrer. Ich kann mich erinnern, dass uns, als es mit Aufsätzen losging, auch alternative Wörter, Satzanfänge, Satzendungen beigebracht wurden. Das gab es in Englisch auch. In Deutsch reparieren = to fix, to mend, to repair, to overhaul in Englisch.


Mitglied inaktiv

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Hier gab es von den Lehrer Vorlagen mit verschiedenen Satzanfängen. ( Wenn ich mich richtig erinnere , haben sie das auch in der Grundschule schon einmal gemacht) Und über die Brücke gehe ich nicht, dass viel lesen die Ausdrucksweise erheblich verbessert. Kind groß (Lesemuffel) aber Top in Aufsätzen, schon immer gewesen. Tolle Ausdrucksweise. Kind klein (Leseratte), schreibt auch gute Aufsätze , hat aber doch noch eine recht einfache Ausdrucksweise. Wie schon geschrieben wurde, kann es auch vom Lehrer abhängig sein. Der Eine sagt alles super, der Andere hat etwas zu bemängeln.