isi1980
Hallo, ihr Lieben, unsere Kinder (8, 5, 3 Jahre) glauben sehr an Weihnachtsmagie. In den letzten Jahren kam deswegen in der Adventszeit ein kleiner Elf zu Besuch, der jede Nacht zum Leben erwacht und am nächsten Morgen an einem völlig anderen Ort auf die Kinder wartet. Zudem schmücken der Weihnachtsmann und das Christkind die Wohnung jeden Tag ein bisschen mehr und bringen schon hin und wieder kleine Nachrichten vorbei. An Weihnachten selbst wird das Zimmer komplett verbarrikadiert, damit die eben besagten den Christbaum vorbereiten und die Geschenke hinlegen können. Wir gehen derweilen in den dunklen Garten und suchen nach Spuren von Rentieren, Engelchen und Wichteln ... und finden dabei goldene Nüsse, Sternchen und die ersten Geschenke, die in einem Lichterkettenbaum hängen. In diesem Jahr ist der Alltag aber nun ja nicht so glücklich und berauschend ... und da dachte ich, wir könnten uns die Weihnachtszeit ja noch ein bisschen fröhlicher gestalten als sonst. Habt ihr noch Ideen für mich oder soll ich lieber nicht übertreiben und die dagewesenen Traditionen einfach ausbauen? Da die drei einen Adventskalender haben, in dem jeden Tag eine Bastel-, Mal-, Back- und Vorlesezeit drin ist, sind wir aktivitätenmäßig auch schon ganz schön beschäftigt. Lieben Dank derweilen und liebe Grüße aus Paris, isi.
Ich finde, das klingt doch richtig schön. Ob mehr da gut ist bezweifle ich. Ich hätte da bedenken, dass ein zuviel an Weihnachtsmagie eher ein bisschen Magie zerstört. Denn das Warten, die Spannung auf das nächste Zeichen von Weihnachtsmagie ist etwas sehr wichtiges, damit sie erhalten bleibt. Bei uns liegt in der Weihnachtszeit immer mal wieder etwas Glitzerstaub auf dem Fensterbrett. Manchmal auch ein Engelshaar. Dazu schon mal ein Stückchen Schokolade. So 1-2 mal in der Adventszeit liegt auf einem Teller auch für jeden ein Plätzchen, daneben dann eine Nachricht. (Wir haben immer gemeinsam gebacken, die Plätzchen auf dem Teller sind jedoch ganz andere. Dazu backe ich Abends immer ein Blech heimlich, diese gibt es nur als Überraschung.) Und manchmal kommt ein Tannenduft aus der Küche. (Nicht sichtbar für die Kinder und vorsichtig die Spitze eines frischen kleinen Tannenzweigs anzünden. Darf nur glimmen. Gut löschen und verschwinden lassen.)
Mir ist das alles ein bisschen zu viel. Da muss man ja schon fast aufpassen, dass die Kinder nicht zu enttäuscht sind, wenn sie erfahren, dass etwas anderes der Grund ist. Wenn ich bedenke, 8 Jahre ist das älteste Kind …..da waren meine bereits "aufgeklärt". Mal unbenommen davon, meine hätten das auch eingefordert. Wobei ich nichts gegen Bräuche habe. Aber bei Euch ist mir der Brauch ein bisschen zu arg.
Wenn Ihr das jetzt noch fröhlicher machen wollt - wie wäre denn da das Topping?
Für mich ist das nichts. Heimlichkeiten sind super, geheim auch. Davon mal abgesehen das alles seine Zeit hat, bin ich viel zu pragmatisch veranlagt um Dir weitere Ratschläge zur Steigerung geben zu können.
Mein Vorschlag wäre da eher: bekomm bitte rechtzeitig die Kurve.
... ich glaube immer noch an die Weihnachtsmagie. Selbst, wenn ich den Christbaum schmücke und die Geschenke drunter lege. ;-)
Unsere Großen glauben auch nicht mehr. Sie wissen, dass alle Weihnachtheimlichkeiten von uns Eltern kommen. Oder auch nicht. Denn beide Kinder haben selbst Spaß und Freude daran. Und machen selbst mit, bringen eigene Ideen ein. Letztes Jahr hat eines von ihnen (oder beide?) Spuren in den Schnee gedrückt. Sah aus als wären dort kleine Wichtel gelaufen. Jetzt gibt es kleine Überraschungen für uns alle. Als unser Großer noch geglaubt hat, die Große aber schon nicht mehr, mussten wir sie ein bisschen bremsen, damit es nicht zu viel und täglich wurde. Ich bin schon darauf gespannt, wie es in 5-9 Jahren wird, wenn auch die Kleine "groß" ist.
Mir ist ganz wichtig: Jeder darf und macht wie er mag.
Meine sind mittlerweile Teenager. Da heißt es nur noch: eh, Alter, her mit der Kohle.
Okay, war ein Späßle.
Nein, meine gingen in einen kath. Kiga und da war Weihnachten klar geregelt.
Zurück blickend fand und finde ich das vollkommen in Ordnung. Den Zauber spüren wir immer noch. Heuer natürlich eher weniger. Musikalisch bedingt verbringen wir die Weihnachtszeit sehr traditionell. Auch mit dem begleiten während des Krippenspiels. Das das heuer alles entfällt, darüber sind auch meine Teenager traurig. Tradition und Bräuche sind bei uns nämlich nach wie vor lebendig.
Bin ganz deiner Meinung, jeder wie er mag und wie es in der Familie passt. Meine waren und kommen (sehr wahrscheinlich) in eine ev. Kita. Auch da war Weihnachten klar geregelt. Krippenspiel ist auch bei uns immer wichtig, nur dieses Jahr ... (Obwohl mit 3 unter 2 wäre ich vermutlich eh nicht in die Kirche mitgegangen.) Wir haben auch einen Krippenadventskalender. Jeden Tag, (1.-24.12.) gehen Maria und Joseph einen Schritt weiter in Richtung Krippe. Morgens am 24. kommen sie an und Abends wird das Jesuskind dazu gelegt. Ab dem 25. wandern die 3 heiligen Könige, sie kommen am 6.1. an.
Was man (glaube ich) nicht unterschätzen darf, ist die Tatsache, dass Isi in Paris ja ihre eigene Weihnachtskultur definieren muss, da macht man vielleicht mehr, als wenn man ohnehin in eine "heimatliche" Tradition eingebunden ist (wie es bei euch ja z. B. durch die Weihnachtsmusik bedingt ohnehin ist).
Ich habe zwei Mal in Frankreich Weihnachten gefeiert (mit 19 und 20 Jahren) und fühlte mich um "mein Weihnachtsgefühl" ziemlich betrogen. In meinen Au-Pair-Familien war Weihnachten nämlich in erster Linie ein Fress- und Konsumfest, bei dem man an Heiligabend (réveillon) mit teurem Champagner und exquisiten Lebensmitteln Freunde und Verwandte beeindruckt (wobei ich aus meiner heutigen Perspektive mit über 50 sagen würde, dass beide Familien vergleichsweise kulturlose "Neureiche" waren, damals hat mich das noch eingeschüchtert und beeindruckt) und am 25.12. morgens einen bunt blinkenden Tannenbaum und riesige grellbunte, Musik oder Geräusche machende oder sich elektronisch fortbewegende Geschenke an die Kinder gemacht hat. Von weihnachtlichem Zauber war da keine Spur.
Ich weiß nicht, ob es vergleichbar krass ist, wenn man mit der eigenen Familie in Frankreich lebt, aber für mich war das schon ein Kulturschock. Und ich hätte es für mich ganz persönlich auch schöner, "magischer" und kinderfreundlicher definieren wollen, wenn es meine Kinder gewesen wären. Zu dem Zweck wäre ich auch kreativ geworden und hätte vielleicht auch ein paar der schönen skandinavischen Traditionen (wie mit den Wichteln und Rentieren) übernommen.
Dass man mit Teenagern nicht mehr so viel Ramba-Zamba macht, ist auch klar. So lange es dauert, darf man es aber genießen, finde ich.
Wir haben einmal meine Tochter am 24.12. Nachmittags von ihrer Freundin (kommen aus Canada) abgeholt. Wir standen in der Tür und es sollte nur ein Glas Champanger sein. Daraus hat sich ein so tolle Feier ergeben. Alles ganz entspannt, fröhlich (auch mit Champagner), nichts war geplant. Das war das schönste Weihnachten für mich. Noch heute schwärmen wir alle davon. Es gab einen Baum, es wurde viel gelacht, die Kinder hatten alle sich und haben doch glatt die Geschenke vergessen. LG maxikid
... den Nagel auf den Kopf. Sobald die französische Familie im Haus war, glich Weihnachten eher dem Geschehen auf dem Hauptbahnhof als einem freundlichen, fröhlichen Fest. Die Kinder wurden dann auch immer mit Filmen "ruhig" gestellt, damit die Erwachsenen in Ruhe essen konnten. Ich hab deshalb immer vorher mit meinen Kindern gefeiert, um mit ihnen zu genießen und zu spielen. Jetzt ist ja aber sowieso alles anders ...
Ja, so geht es natürlich auch und ist richtig toll!
Für mich klingt das völlig ausreichend! Mehr als viele Familien machen. Aber was mich noch interessieren würde, fällt denn dieses Jahr dein unsägliches Familienessen aus? Dann hätte ja Corona auch mal eine gute Seite. Ich wünsche dir jedenfalls eine entspannte Zeit!
Für mich wäre das auch schon zu viel des Guten. Meine Kinder würden dann wohl streiken. Mehr würde ich nicht machen. LG
Liebe Katja, da ich - nach vielen, vielen Tränen und trotz all meiner verzweifelten Versuche - beschlossen habe, die angeheiratete Schwiegermutter samt echtem Schwiegervater für mein Seelenheil und das Heil meiner Ehe zu ignorieren, hat schon im letzten Jahr das berühmte Familienessen nicht mehr statt gefunden. Es hätte sich nun angeboten, die echte Schwiegermutter samt angeheiratetem Schwiegervater und die Schwägerin mit Familie zu bekochen, aber die sind - wie echt alle Franzosen - überhaupt nicht einsichtig, was Corona betrifft, obwohl wir hier ja schon bei 590 pro 100 000 sind. Mit einem immunschwachen Kind kommt mir das gerade nicht in die Tüte und daher wird es wohl ein fröhliches, ungezwungenes und bequemes Fest werden. Klar EIN Vorteil an dieser verzwickten Situation! Liebe Grüße, isi.
Liebe Isi, das freut mich wirklich für dich. Das ihr nach Jahren des Stresses endlich so feiern könnt, wie ihr das wollt! Behalte das unbedingt auch nach Corona bei!
Deine Weihnachtsmagie klingt einfach nur wunderschön!
Freut mich sehr, wenn es jetzt keinen gebrauchten BH zu Weihnachten für Dich gibt und Du auch kein perfektes Monster-Essen auf den Tisch bringen musst!
Ich finde es total schön, wieviel Mühe du dir gibst um die Adventszeit zu verzaubern. Darf ich fragen, welche Nachrichten das Christkind an die Kinder schickt? Lg Lisi
In diesem Jahr hat meine Schwester gedichtet ... ich kann zwar Gedichte interpretieren, aber reimen liegt mir jetzt so gar nicht. ;-) Das Christkind teilt darin mit, dass es auf die Kinder schaut, sie besonders lieb hat und sich auf Plätzchen von ihnen freut.
Die Achtjährige ist zwar in der Tat aufgeklärt (also, so zwecks Bienchen und Blümchen), lach, aber bei der Weihnachtsmagie halte ich es wie mit Religionen im Allgemeinen. Ich sag ihr immer: "Du weißt, andere glauben nicht an den Weihnachtsmann, da legen die Erwachsenen die Geschenke unter den Baum. Wenn DU aber glauben willst, dass es den Weihnachtsmann gibt, dann GIBT es ihn auch." Wenn ein Erwachsener an Gott glauben will, dann gibt es ihn auch ... Ich selbst bin übrigens Atheistin, die Kirchensteuer zahlt. ;-)
mir ist ganz wichtig: jeder macht wie er mag. ich kann alles respektieren. Nur fragtest du eben nach einem "was man noch machen könnte" und ich war/bin ganz verwirrt deshalb.
Übrigens so wg. dem glauben und so. Meine Kinder sind konfessionslos. Haben aber - behaupte ich - in so vielen Gottesdiensten mitgewirkt, wie mancher Christ nicht. Mein Junior war sogar schon Josef im Krippenspiel und Sternensinger. Sich anderen Kulturen und Bräuchen zu widmen ist immer eine Bereicherung. Und sei es nur intellektuell "als Erfahrung" mitgenommen. Meine Kleine wird die nächsten zwei Tage zum Martinstag mit Straßenmusik den "Pilgerweg" unterstützen.
Ich weiß schon, dass es nicht böse gemeint war, keine Sorge. In der Zwischenzeit habe ich eine Lesespurgeschichte gefunden, die auf Weihnachten vorbereitet. Dabei muss man kleine Texte lesen, die in der Wohnung verteilt sind, und Rätsel lösen. Das mag die Große ganz bestimmt und die Kleinen hören auch gerne zu. Na, und das mache ich in diesem Jahr schon Ende November, um uns die Ausgangssperre zu versüßen. Wir dürfen hier nämlich nur mit einer attestation eine Stunde am Tag raus ... allerdings sind wir die einzigen, die sich daran halten. ;-) Typisch deutsche Disziplin eben. Liebe Grüße, isi.
Was für eine wunderschöne Idee, dass jede Nacht ein kleiner Elf erwacht.
du hast pn, emilie
Das klingt alles sehr schön und voller Liebe und eben Magie.
Ich würde da gar nix ändern oder noch was dazuholen. Für die Großen ist diese alljährliche Tradition auch sowas wie eine Sicherheit, was Vertrautes. Gerade jetzt in diesem sonst so chaotischen und für Kinder vielleicht auch ein wenig angsteinflößenden Jahr, sehr sehr wichtig. Und der/die Jüngste lernt diese doch gerade erst so richtig kennen und fühlen und verstehen
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