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Teenie Thema: Immer und "bedingungslos" schenken?

Teenie Thema: Immer und "bedingungslos" schenken?

Blömsche

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Guten Morgen. Ich war heute morgen Teil einer heißen Diskussion. Es geht grob gesagt um einen noch 16 Jährigen Teenie aus normalem Hause, der sich dieses Jahr einige grobe Schnitzer erlaubt hat. Angefangen von Schulabbruch, über Drogenkonsum, Diebstahl bis zu einer ungenehmigten Reise mit Ende in der Polizeiwache. Sollte dieser Jugendliche Weihnachtsgeschenke bekommen? Wünsche erfüllt bekommen? Ich war mir ehrlich unschlüssig. Klar, man beschenkt seine Lieben. Man freut sich, wenn die sich freuen. Allerdings geht er das ganze Jahr vor Weihnachten auch nicht leer aus... Nun stellt sich die Frage, ob das teeniemäßig hormonvernebelte Hirn das nicht als zusätzliche Belohnung sehen könnte. Nach dem Motto: "Kann mir alles erlauben, passiert ja nichts." Sollte man das Weihnachtsfest als Strafe nutzen? Oder als logische Konsequenz für dauernde Fehlverhalten und Uneinsichtigkeit?


Luna Sophie

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Antwort auf Beitrag von Blömsche

In dieser Situation würde ich wohl keine großen Wünsche erfüllen. Gar nichts würde ich aber auch nicht machen. Hilft jetzt nichts, aber ich bin froh noch nie in ähnlicher Situation gewesen zu sein.


Oktaevlein

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Hallo, dazu müsste man jetzt evtl. noch nähere Umstände kennen, aber so ganz spontan würde ich sagen, ja, er soll schon Weihnachtsgeschenke bekommen, evtl. in einem etwas kleineren Rahmen, wobei ich das nicht extra groß betonen würde. Ich glaube nämlich ganz und gar nicht, dass sich sein Verhalten durch Entzug der Weihnachtsgeschenke bessern würde. Darüber hinaus wird er ja für den Diebstahl und evtl. auch den Drogenkonsum bereits Konsequenzen zu tragen haben. Da hat er ja schon seine Strafe. Hier in der Nähe gibt es einen Jugendknast. Dafür werden in den Kirchengemeinden sogar Geschenke zu Weihnachten gesammelt, für die dort einsitzenden Jugendlichen. Durch Strafen allein wird sich der besagte Jugendliche sicher nicht besser, sondern eher noch frustrierter werden und evtl. noch mehr MIst bauen. Wie gesagt, die Konsequenzen für sein Handeln muss er tragen, aber nicht in Form von "Zur Strafe keine Weihnachtsgeschenke" - finde ich.


Maxikid

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Antwort auf Beitrag von Oktaevlein

Ich kann Deine Gedanken verstehen, ich würde aber trotzdem eine Kleinigkeit schenken und ihn evtl. noch die Tage extra verwöhnen, mit extra Zuwendung, extra gemeinsamer Zeit etc. LG maxikid


kati1976

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Ja ,ich würde Geschenke machen . Die Konsequenzen/Strafen für seine vergehen werden doch sicher folgen. Ich sehe es so das er ein Jugendlicher ist der Hilfe braucht und nicht noch außen vor gelassen werden soll.


Aten

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Ich denke, in erster Linie braucht der Jugendliche doch das Gefühl, weiterhin ein Teil der Familie zu sein, und genauso geliebt zu werden wie die anderen Mitglieder, egal was er nun gemacht hat. Bedingungslos schenken würde ich aber nicht. Er bekäme sicher auch Geschenke, aber vielleicht in einem bescheideneren Rahmen als normal. Ihn jetzt vorne aus zu lassen, könnte genau das Gegenteil bewirken. Sich von der Familie verstossen fühlen, ja, sowieso nicht mehr dazu zu gehören.


Strudelteigteilchen

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Selbstverständlich würde ich was schenken. Als "Belohnung" kann er das ja nicht sehen, denn er bekommt das Geschenk ja nicht wegen seiner "Untaten" (ohne "Untaten" bekommt er ja ebenfalls Geschenke). "Es passiert nix" stimmt auch nicht, denn ich gehe davon aus, daß auf die "Taten" zeitnah und angemessen reagiert wurde. Unter Umständen - vor allem dann, wenn die "Taten" größere finanzielle Folgen hatten - würde das Geschenk etwas kleiner ausfallen. Aber Weihnachten ist doch das Fest des Zusammenseins, des "Ich habe Dich lieb!" - und ich bin mir sehr sicher, daß ein verlorenes Schäfchen dieses auch materielle "In den Arm nehmen" mehr braucht als jedes andere. Deswegen würde ich das Geschenk besonders sorgfältig und liebevoll auswählen.


Felica

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Antwort auf Beitrag von Strudelteigteilchen

Stimme zu. Strafe auf die Vergehen gar keine Frage. Nochmal bestrafen zusätzlich indem es keine Geschenke gibt so krass ist nicht mal der Gesetzgeber drauf. Oder wo gibt es nach der Strafe noch eine Strafe oben drauf?


Häsle

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Ich finde, gerade Weihnachten ist eine gute Gelegenheit zu zeigen, dass man sich trotz aller Schwierigkeiten noch lieb hat. Natürlich nicht nur durch Geschenke, sondern vor allem durch die besondere Stimmung, gemeinsame Zeit usw. Weihnachten ist nicht die Zeit, um Probleme zu wälzen oder großartige Erziehungsmaßnahmen anzuwenden. Dafür hat man über 360 Tage pro Jahr Zeit. Wir haben Spannungen anderer, harmloser Art, wegen der unterirdischen Schulleistungen unserer Tochter. Mein Mann meint auch, wir sollten sie das anhand der Weihnachtsgeschenke spüren lassen. Da mache ich aber nicht mit. Konsequenzen oder Strafen (wie strengere Medienregeln und "Hausarrest"), solange sich ihre Bemühungen nicht steigern, gibt es während des Jahres (mit wechselndem Erfolg...). Zu Weihnachten bekommt sie eh nie alles, was sie sich wünscht. Der Rahmen ist aber immer ähnlich. Egal, wie ihr Verhalten oder ihre Schulbemühungen waren. Mein Bruder hat früher auch viel Mist gebaut. Weihnachten war (und ist) aber immer Frieden angesagt. Manchmal etwas krampfhaft, wenn kurz vorher mal wieder etwas passiert war, aber es war uns allen sehr wichtig, dass wir alle zusammen waren und mal nicht geschimpft und gestritten wurde. Jetzt sind wir alle "alt" und froh, dass es damals nicht zum Bruch kam. Die Familie ist besonders meinem Bruder sehr wichtig (auch wenn man das nicht immer merkt).


Maxikid

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Antwort auf Beitrag von Häsle

Ich habe früher schon mal die besagte Rute bekommen.....sonst nichts. LG maxikid


Oktaevlein

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Antwort auf Beitrag von Maxikid

Meine Eltern haben mir als Kind mal "angedroht", dass der Nikolaus nichts bringen würde. Es war an dem Abend selber irgendwas vorgefallen und sie waren dann eben wütend und haben dem Nikolaus einen Zettel in den von mir aufgestellten Teller gelegt, auf dem stand, dass dieses Kind nichts bekommt oder so ähnlich... Ich habe diesen Zettel dann "heimlich" weggenommen (ich glaube, es war noch in meiner Kindergartenzeit und ich habe absolut an den Nikolaus geglaubt). Und siehe da: am nächsten Morgen war der Teller doch gefüllt wie immer und ich habe auch keinen Unterschied zur Menge der Süssigkeiten gegenüber meiner Schwester bemerkt. Das war natürlich für mich der Beweis, dass es den Nikolaus gibt und meine Eltern waren sicherlich auch froh, auf diese Weise "aus der Nummer raus" gekommen zu sein, denn ich denke, das war eine "Affekthandlung" damals mit dem Zettel. Ich würde das aber bei meinem Kind niemals so machen und "drohe" auch nicht mit Christkind oder Weihnachtsmann. Wobei sie jetzt mit knapp 8 so langsam dahinter kommt, dass die Geschenke von uns kommen.


stjerne

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Antwort auf Beitrag von Maxikid

Das fällt für mich wirklich unter seelische Grausamkeit. Ich finde das ganz, ganz schlimm und weiß gar nicht, was ich sagen soll.


Gold-Locke

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Ich würde ihm auch etwas zu Weihnachten schenken, da das eine für mich mit dem anderen nichts zu tun hat. Ich sehe es ähnlich wie die meisten, dass er gerade an Weihnachten integriert werden sollte und nicht ausgeschlossen. Allerdings finde ich es schon wichtig, ihn Konsequenzen für die "Taten" spüren zu lassen. Was ist denn da bisher passiert bzw. wie wurde reagiert ? Liebe Grüße, Gold-Locke


stjerne

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Antwort auf Beitrag von Blömsche

Ich habe keine Erfahrung mit renitenten Teenagern, aber Weihnachten ist für mich ohne wenn und aber das Fest der Liebe und Vergebung. Damit für Strafen völlig ungeeignet. Ich würde eher den Rest des Jahres auf das Kind einwirken. Das scheint mir auch nachhaltiger zu sein als ein großer Knall zu Weihnachten, der dann alles richten soll.


Leena

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Antwort auf Beitrag von Blömsche

Bei meiner Tochter hatte es letztes Jahr auch einige Situationen gegeben, bei denen ich doch - nun ja, doch etwas unterbegeistert war. Ich glaube, Weihnachten fiel ein bisschen kleiner aus als sonst, aber natürlich hat sie Weihnachtsgeschenke bekommen! Ich glaube, sie war selbst überrascht und hatte mit weniger gerechnet... Hormonvernebelte Hirne bringt man nicht zu besseren Erkenntnissen, wenn man als Konsequenz für Fehlverhalten keine Weihnachtsgeschenke macht. Vielleicht nicht ganz bedingungslos schenken, aber zum Gutteil ist es eben doch "ich liebe dich, auch wenn du dich aufführst wie die Axt im Walde und mich zur Weißglut treibst!". Das ist doch Weihnachten...


Graupapagei3

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Antwort auf Beitrag von Blömsche

Ich glaube diese Frage muss man sich nur dann stellen, wenn schenken an Weihnachten einen großen Stellenwert hat. Wir schenken Weihnachten besonders viel Liebe und besonders viel Aufmerksamkeit und erfüllen einen kleinen Wunsch. Und diese Kleinigkeit würde ich immer schenken egal was da vorher war. Spannend wäre es in dem Fall mal zu wissen, was für Wünsche da erfüllt werden sollen.


Ellert

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Antwort auf Beitrag von Blömsche

huhu wäre es bei uns gäbe es etwas Kleines, mit Liebe auch ausgesucht aber nicht wie sonst . In dem Alter wissen Kinder dass es kein Christkind gibt und dass weihnachtsgeschenke von den Eltern kommen die sie sich auch absparen udn da würde ich als Elternteil sagen verdient ist anders - weniger Geschenke heisst nicht weniger Liebe dagmar