Elternforum Weihnachten

Mal was zum Nachdenken

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Mitglied inaktiv

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Ich gebs zu, ich hab geweint als ich dieses Gedicht gehört habe Weihnachtszeit Lustige Weihnachtsgedichte Draußen schneit' s, es ist so weit, begonnen hat die Weihnachtszeit. Der Opa holt vom Abstellraum den Weihnachtsschmuck und schmückt den Baum. Sein Enkel hilft, so gut er kann und freut sich auf den Weihnachtsmann. Zum Schluß die Lämpchen dran noch schnell, den Stecker rein, schon strahlt es hell. Da wird der Opa nachdenklich. Wie war das früher eigentlich? Die Kerzen waren da noch echt, aus Wachs mit Docht, das war nicht schlecht. Der Enkel aber glaubt es kaum: "Echte Kerzen an dem Baum???" Die Zeit jedoch bleibt niemals steh' n und fünfzig weit' re Jahr' vergeh 'n. Der Enkel - längst erwachsen schon - hat heute selbst ' nen Enkelsohn. Und wieder schneit' s zur Weihnachtszeit. Ja wieder mal ist es so weit. Der Opa holt vom Abstellraum wie jedes Jahr den Plastikbaum. Sein Enkel hilft so gut er kann und freut sich auf den Weihnachtsmann. Der Christbaumschmuck wird angebracht. Schon strahlt der Plastikbaum voll Pracht. Da wird der Opa nachdenklich. Wie war das früher eigentlich? Da war der Weihnachtsbaum noch echt, frisch aus dem Wald, das war nicht schlecht. Der Enkel aber glaubt es kaum: "Im Wohnzimmer ' nen echten Baum???" Die Zeit bleibt doch auch jetzt nicht steh 'n und nochmal fünfzig Jahr' vergeh 'n. Der Enkel - längst erwachsen schon - hat wiederum ' nen Enkelsohn. Und schneit' s auch draußen noch so sehr, das Weihnachtsfest, das gibt's nicht mehr. Man holt nichts mehr vom Abstellraum und hat auch keinen Weihnachtsbaum. Der Enkel denkt auch nicht daran, hat nie gehört vom Weihnachtsmann. Auch vieles andre gibt's nicht mehr. Die ganze Welt wirkt ziemlich leer. Da wird der Opa nachdenklich. Wie war das früher eigentlich? Da feierte man wirklich echt ein Fest mit Baum, das war nicht schlecht. Der Enkel aber glaubt es kaum und fragt erstaunt: "Was ist ein Baum???" Robert Sontheimer


Mel+3

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Sehr schön, danke!!


daj763

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Antwort auf Beitrag von Mel+3

Oh ja, darüber hab ich neulich auch schon nachgedacht... Was mir dieses Jahr sehr aufgefallen ist: der Weihnachtszauber in der Fensterbeleuchtung bei den Einzelnen hat doch stark abgenommen! Mein Schwibbogen steht allerdings dort, wo er immer steht ;-) Und kommende Woche wird der echte Baum geholt ;-) Ein modernes, schönes Gedicht! Gefällt mir! LG, Daj


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Antwort auf Beitrag von daj763

ja das stimmt.. hier bei uns in der straße sind wir die einzigen, die draußen im garten einen baum mit kleinen lichtern geschmückt hat. das war sonst immer mehr, dieses jahr nur wir. find ich sehr schade :( auch die beleuchtungen in den fenstern haben sehr nachgelassen. ich fand das immer so schön, abends spazieren zu gehen mit dem hund und die balkone, gärten und fenster zu bestaunen. dieses jahr hat es sehr nachgelassen. ich weiß, weihnachten besteht nicht nur aus lichtern, aber es fehlt etwas .. es sind die kleinigkeiten.


Mitglied inaktiv

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Ich find's total schwachsinnig, sorry, nicht bös gemeint... Die Geburt von Christus wird seit 2000 Jahren gefeiert und ich gehe davon aus, dass das in 100 Jahren auch noch der Fall sein wird. Wenn dann der Weihnachtsmann "ausgestorben" sein sollte, würde ich persönlich das nicht im Mindesten als Verlust empfinden. Und dass man in der Zukunft keine Bäume mehr kennt, wurde vor 50 Jahren auch schon vorher gesagt und siehe da, ich kenne noch Bäume und meine Kinder auch und das nicht zu knapp :-) Das Gedicht ist einfach melodramatischer Schwarzmaler-Quatsch und sollte nicht unsere Weihnachtsvorfreude trüben... Lg, Constanze


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du verstehst das gedicht nicht... man muß schon etwas nachdenken um den sinn zu verstehen. wir feiern schon lange nicht mehr die geburt jesu


RoteRose

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Als ich das Gedicht bis zum Ende durchgelesen habe, hatte ich im ersten Moment auch gedacht, ob es wirklich so sein wird wie da beschrieben. Und ich denke auch "NEIN" . . . Ich finde das schon übertieben und utopisch ehrlich gesagt. Aber in der "Dichtkunst" ist ja viel erlaubt und auch manchmal Sachen, die nicht wahr werden können bzw. nicht wahr sind. Ich persönlich habe da NICHT darüber geweint! Lg RR


Mitglied inaktiv

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Ach so ist das! Wer bei dem Quatsch nicht heult, versteht es nicht und ist zu blöd zum Nachdenken! Na dann lob ich mir meine Einfältigkeit und spar mir gerne meine Emotionen für Dinge, die es wert sind!


roti120392

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Antwort auf Beitrag von RoteRose

Ich finde es trotzdem schön, auch wenn ich noch nie an den Weihnachtsmann geglaubt habe und auch noch nie einen Weihnachtsbaum (echt oder unecht) hatte, sondern seit meiner Kindheit die Geburt Jesus Christus feier. Das ist mir wichtig und das gebe ich gerne an meine Kinder weiter. Trotzdem stimmt es, dass viele Dinge sich ändern oder sogar verloren gehen! LG Rosi


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Antwort auf Beitrag von RoteRose

Ja klar ist in der Dichtkunst viel erlaubt, auch Dinge überzudramatisieren, wo überhaupt kein Grund besteht. Daher sehe ich keinen Anlass zum Weinen, wenn man es liest. Und das Gedicht transportiert eine depressive niederdrückende Stimmung, die völlig unangebracht ist. "Viele Dinge gibt's nicht mehr und die Welt wirkt schrecklich leer"?? Also bitte! Die Welt wird doch immer vielfältiger. Und hättest du vor 100 Jahren leben wollen? Also ich nicht! Also warum soll man ein Schreckensszenario in die Zukunft projezieren und in großes Wehklagen ausbrechen, dass es unseren Enkeln bestimmt mal ganz schrecklich ergehen wird? Ich bin fest davon überzeugt, dass meine Enkel in ihrer Zeit mal genauso glücklich und zufrieden sind, wie ich es in meiner bin. Wie gesagt, mir sind für sowas einfach meine Emotionen zu schaden, ich denke lieber über Dinge nach (ja, dazu bin ich durchaus im Stande ;-) ), die mich fröhlich stimmen und zum Lachen bringen als über solch utopischen Blödsinn. Lg, Constanze


Mitglied inaktiv

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wenn du dir aber z. b. zukunftsfilme anguckst, die z. b. 1981 gelaufen sind, dann ist vieles schon eingetreten, was für uns heute normal ist, aber damals dachte wir: sowas wird es NIE geben. ich will hier auch niemanden zum weinen bringen, das war ja auch nur mein empfinden, als ich das bei unserer weihnachtsfeier gehört habe, aber weihnachten besteht halt nicht nur aus lustigen geschichten und lachen. man sollte manchmal auch nachdenken. wer das nicht mehr kann, tut mir leid.


Mitglied inaktiv

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Und mir tun Leute leid, die in einer Tour pessimistisch und negativ rüberkommen und sich dann auf ihre vermeintlich melancholisch tiefgängige Art auch noch was einbilden und Andere beleidigen müssen, wenn ihnen ein bestimmtes Gedicht nicht gefällt Ich wünsche jedenfalls allen einen schönen besinnlichen 3. Advent!


Leena

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...und vorher haben die Menschen seit Ewigkeiten in dieser Zeit die Wintersonnenwende gefeiert und damit auch gemeint, dass es wieder hell wird in ihrer Welt und das Leben wieder kommt. Ein Versprechen - wie die Geburt Jesu. So weit sehe ich das alles nicht auseinander, glaube ich. Wobei ich eh überzeugt bin, dass jede Religion nur unterschiedliche Worte für denselben Kern findet... Im Übrigen liebe ich auch das Licht, das die Weihnachtszeit in die Welt bringt. Unser Haus ist mit Lichtern geschmückt.


hosenmatz05

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Sorry, aber nur weil man das Gedicht nicht gut findet, muss man nicht unterstellen, man wäre nicht in der Lage, zu denken. Gerade weil ich denken kann, finde ich es ziemlich utopisch: Der Junge im Gedicht fragt zum Schluss, was ein Baum sei. Wenn er wirklich keinen mehr kennen würde, würde er auch nicht leben - ohne Bäume und Pflanzen kein Leben. Und Du hast recht, einiges aus den früheren Zukunftsfilmen mag wohl eingetreten sein - mindestens genauso viel aber auch nicht. Ich finde, man sollte es jedem selbst überlassen, ob er das Gedicht mag oder nicht. Ich persönlich finde es überzogen.


daj763

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Ich glaube hier wurde zu viel in das Gedicht reininterpretiert! Ich fand's weder zum Heulen, noch fand ich es "niederschmetternd". Und dass der Junge keinen Baum kennt, war einfach nur die "Spitze des Eisbergs" & nicht wortwörtlich zu nehmen ;-) Mir hat's eben gefallen, weil ich neulich in eine ähnliche Richtung gedacht habe & den modernen Aufbau des Gedichtes gut finde... Aber es ist jetzt nichts, worüber ich ewig nachdenke & was ich jetzt auseinanderpflücke ;-)) LG & einen schönen 3.Advent, Daj


Leena

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Ich finde die Aussage des Gedichts auch fürchterlich miesepeterig. Die Klage "früher war alles viel besser" gibt es ja auch schon seit Menschen Gedenken. "O tempora, o mores!" - den Verfall der alten Werte hat z.B. schon Cicero in einer Rede 63 v.Chr. beklagt. Ansonsten - ich bin mit elektrischen Kerzen aufgewachsen, und mein Großvater erzählte denn immer, wie sie früher einen Baum mit echten Kerzen hatten, die nur unter strengster Aufsicht seines Vater angezündet wurden, und daneben stand der große Eimer mit Wasser, der dann drüber gekippt wurde, wenn doch irgendwo etwas Feuer fing - bei 8 Kindern und einem großen Hund und vielen, vielen Leuten zu Besuch keine Ausnahme. Fand ich schon als Kind keinen erstrebenswerten Zustand. :-) Wir haben einen echten Baum mit elektrischen Kerzen und sind, seit nunmehr über 40 Jahren, sehr glücklich damit. Auch wenn die elektrischen Kerzen mittlerweile anders sind als früher. Was den Weihnachtsmann betrifft - bei uns ist es immer noch der Weihnachtsmann und nicht das Christkind, das die Geschenke bringt. :-) In anderen Ländern gibt es andere Traditionen in Sachen Weihnachtsmänner, mal so angemerkt. Zum Beispiel in Island gibt es dreizehn Weihnachtsmänner, die 13 Söhne von einem alten Trollpaar, das in einem Vulkansystem wohnt und kocht, und wenn die Kinder nicht brav waren, steckt sie die Mutter der Weihnachtsmänner in die Suppe. Die 13 Weihnachtsmänner kommen einer nach dem anderen zur Weihnachtszeit zu den Menschen, und jeder hat eine andere Spezialität, z.B. der Gluggagægir (= Fensterglotzer) späht mit großen Augen durchs Fenster in die warmen Stuben oder sein Bruder Pottaskefill (= Topfschaber), der heimlich die Reste aus den Kochtöpfe leckt... Dazu gibt es dann noch die große schwarze Weihnachtskatze (Jólakötturinn). Diese Tradition lebt in Island auch schon seit gut 1.000 Jahren... ;-) https://notendur.hi.is//~bernd/webtexte/gesellen.htm


D.G.31

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Antwort auf Beitrag von Leena

Wenn ich mit meinen 35 Jahren zurück blicke....hat sich schon etwas verändert. Alles ist schnelllebiger geworden, das Christkind , woran ich als Kind eisern geglaubt habe wird vom Weihnachtsmann verdrängt. Die Kinder kennen kaum mehr die Weihnachtsgeschichte. Auch wissen die meisten kaum mehr den Weihnachtsmann vom Nikolaus zu unterscheiden und alles wird vom Konsum überrannt. keiner hat mehr ein Maas , schenke ich ein Paket oder zehn???was schenke ich überhaupt, wird sich mein Kind freuen , oder werden die Sachen bloß in Schränken verstauben, weil wir alle völlig übersättigt sind? Bin sehr nachdenklich in der letzten Zeit, reflektierter auch beim, mir selber


Sonja-Lady

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Antwort auf Beitrag von D.G.31

deinem Beitrag kann ich nur zustimmen! Und dieses kommerzielle und materielle heute finde ich auch traurig! Und ich möchte das mein Sohn weiß,warum wir überhaupt Weihnachten feiern.Ich lese ihm die Weihnachtsgeschichte als Bilderbuch vor,werde ich jedes Jahr machen,auch als Weihnachtsritual. Weihnachten ist auch eine Zeit des innehalten,des sich besinnens auf die wirklich wahren wichtigen Dinge im Leben...


Leena

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Antwort auf Beitrag von Leena

...die Weihnachtsgeschichte von Charles Dickens stammt übrigens von 1843. So viel zu "die Geburt Jesu feiern wir schon lange nicht mehr". *seufz*


Eisfee

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… aber egal was man von der Stimmung hält, die das Gedicht offensichtlich zu erzeugen sucht: ich kann es zur Kenntnis nehmen, ohne mich über eben diesen "Stimmungseffekt" aufzuregen. Ich finde auch nix Schlimmes daran, wenn bewußt Stimmungen erzeugt werden (durch dichterische Freiheit), die einen zum Nachdenken, lachen, Weinen usw. bringen. Ich finde es allerdings auch schon sehr bezeichnend, wenn plötzlich entstehende Emotion vehement abgewehrt wird, aber mein Problem soll das nicht sein. :-) Und ja, es hat sich vieles verändert. Meine Mädels fanden das uralte schwarze Bakelit-Telefon mit Wählscheibe lustig, das ich beim Aufräumen im Keller gefunden habe. Sie wollten wissen, wozu man die schwarzen Scheiben braucht (Schallplatten). Vieles, was für mich noch völlig normal war, finden sie seltsam. Aber sie werden wie jedes Jahr einen echten Baum mit echten Kerzen zu Weihnachten haben, genau wie sie selbst gebackene Plätzchen und Lebkuchen auf dem Weihnachtsteller finden werden. Sie lieben es auch, wenn von der Vergangenheit erzählt wird, sie wollen von mir und auch von den Großeltern wissen, wie es war, als wir Kinder waren. Und alle erzählen gerne.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Eisfee

und es ist nicht unbedingt nötig, sich über die Stimmungsmache aufzuregen. Mir hängt nur einfach das ständige Gejammer in unserer Gesellschaft tierisch zum Hals raus! Und wenn schon über gegenwärtige Zustände unentwegt gejammert wird, muss man doch nicht auch noch darüber jammern, was in 100 Jahren mal sein könnte! Gerade hier im Weihnachtsforum wird so oft geschrieben, man kaufe zig Geschenke für horrendes Geld, um das "Strahlen in den Kinderaugen" zu sehen. Dann bring ich doch die Kinderaugen in dieser erwartungsfrohen Zeit lieber zum Strahlen, in dem ich meinen Kindern meine optimistische Lebenseinstellung vermittele und mit ihnen im Advent Geschichten lese, Plätzchen backe, Adventsgottesdienste besuche etc. und mich mit ihnen freue, statt mich von miesepetrigen Gedichten runterziehen zu lassen. Aber klar, man kann es auch einfach so hinnehmen und Andere ihre Emotionen ausleben lassen. Ist ja aber ein Forum, das zum Austausch da ist und das war eben meine Meinung dazu... Lg, Constanze


Petra28

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Mit echtem Baum und elektrischem Licht, Weihnachtsmann und ohne Kirche, Geschenken und gutem Essen, Spiel und Spaß mit der Familie. Minus Gans - den Stress möchte ich nicht, dafür aber mit hausgemachter Musik. Eine bis zwei Generationen vorher war Krieg - das waren sicher keine schöneren Weihnachten.


Maxikid

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Antwort auf Beitrag von Petra28

bei uns gab und gibt es auch immer einen echten Baum mit echten Kerzen, obwohl ich schon immer ein schlechtes Gewissen habe, dass für mich extra eine Tanne gefällt werden musste. Für die paar Tage. Ohne Kinder, hätte ich hier in der Wohnung keinen Baum. Gruß maxikid


Leena

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Antwort auf Beitrag von Maxikid

Na ja, aber die meisten Bäume werden auch extra in großen Weihnachtsbaum-Plantagen für genau diesen Zweck angebaut - wenn der Baum nicht "extra für Dich"gefällt werden würde, würde er also gar nicht erst angepflanzt.