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kennt ihr das? grübeln zum Weihnachtsfest

kennt ihr das? grübeln zum Weihnachtsfest

RR

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Hallo Weihnachten ist eig. für mich immer ein sehr schönes Fest auf das ich mich freue. So auch jetzt - eigentlich. Wäre da nicht dieses Jahr so viel passiert in meinem Umfeld. Der Mann meiner Freundin ist im März verstorben - gut er war lange bettlägerig krank u. man wusste irgendwann ist es vorbei - aber in dem Moment war es doch etwas überraschend - die Kinder sind jetzt 20 u. 17. Dann starb unser Angestellter im Mai plötzlich u. unerwartet an einem Herzinfarkt - mit 48! Seine Kinder sind jetzt 11 u. 15 (wie mein Sohn). Vor einem Monat verstarb die Schwägerin unseres "neuen" Angestellten - mit 45 plötzlich u. unerwartet (ich kannte sie nicht aber mein Mann hat als Kind mit ihr gespielt....). Irgendwie ist es dadurch auch für mich dieses Jahr alles anders. Man denkt drüber nach wie schnell alles vorbei sein kann. Das diesjährige Weihnachten wird für diese 3 Familien (wie auch für viele andere in dieser Situation) ein völlig anderes sein - u. das hätte vor einem Jahr noch keiner von ihnen so erwartet. Ein bisschen habe ich jetzt auch "Angst" vor diesem schönen Fest, Angst deshalb, weil ich vielleicht dann ins Grübeln komme ob es vielleicht auch für uns das letzte Mal so sein wird. Andererseits sollte man es ja einfach geniesen - wie jeden Tag im Leben.... geht es euch auch manchmal so, dass ihr gerade zu "schönen Anlässen" dann ins grübeln kommt??? viele Grüße


susiundstrolche

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Antwort auf Beitrag von RR

Hallo! Ja, das geht mir auch so. Insbesondere in Jahren, die unglücklich verliefen..... Oder auch in Jahren, in denen ich einfach froh war, so VIEL Glück gehabt zu haben. Gerade an Weihnachten kommt man da ins Grübeln. Letztendlich ist das doch aber auch gut und gehört auch zur Besinnung in der Adventszeit: sich auf das Wichtige orientieren, den Fokus vielleicht etwas zu verrücken und aus dem Hamsterrad (gedanklich wie physisch) auszubrechen indem man innehält und dankbar ist für das was man hat. Mich bringen solche Schicksale auch ins Grübeln. Und ja, manchmal macht auch mir das Angst. Aber Angst hilft uns nicht. Egal ob mit oder ohne Angst wissen wir nicht was das Schicksal für uns positives oder negatives an Ereignissen bereit hält. Ich schaue dann immer, dass ich bewusster das genieße, was ich selbstverständlich habe oder was man im Alltag als selbstverständlich wahrnimmt. Eine schöne Adventszeit!


Leena

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Antwort auf Beitrag von RR

...gerade dieses Jahr. Meine Mutter hat im August eine "letale Diagnose" bekommen, natürlich kann man nicht halbwegs verlässlich sagen, wie lange es noch dauern wird, aber im Moment muss man davon ausgehen, dass es das letzte Weihnachten mit ihr sein wird. Ich bin bisher dieses Jahr so gar nicht in Weihnachtsstimmung...


Maxikid

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Antwort auf Beitrag von Leena

Nein, nicht zu Weihnachten, eher immer zum Geburtstag.....da denke ich immer über den Sinn des Lebens nach. LG maxikid


stjerne

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Antwort auf Beitrag von Leena

Es tut mir sehr, sehr leid.


Leena

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Antwort auf Beitrag von Maxikid

Mir macht der Nikolaustag heute emotional etwas aus - es war der Geburtstag meines Vaters, untrennbar für die kleine Leena mit dem Schuheputzen und Wunschzettelschreiben und die Schuhe an die Türe stellen verbunden. Jetzt ist er schon das 4. Mal nicht mehr da... Über den "Sinn des Lebens" denke ich dabei aber eher nicht nach, ich vermisse ihn nur...


Maxikid

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Antwort auf Beitrag von Leena

Mein Vater ist auch am 6.12. verstorben, vor 7 Jahren...Sei umarmt


Leena

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Antwort auf Beitrag von Maxikid

Danke. Gleichfalls!


stjerne

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Antwort auf Beitrag von Leena

Mir ist vollkommen klar, dass man das nicht vergleichen kann, aber wir feiern in diesem Jahr das zehnte Weihnachten ohne meine Lieblingstante, die mir sehr nahe (aber natürlich nicht so nah wie ein Vater) stand. Sie fehlt immer noch, aber wir können inzwischen von ihr reden, in Erinnerungen schwelgen und über ihre kleinen Verschrobenheiten lachen. Sie war Weihnachten immer bei uns und wenn ich Heiligabend mit ihrem Glöckchen läute, ist sie es immer noch. Sie war übrigens sehr oft auf Island und hatte fast alle Bücher von Halldór Laxness.


Maxikid

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Antwort auf Beitrag von stjerne

Warum denn nicht? Die Tante von meinem Mann steht mir sehr viel näher als meine Eltern, selbst meine Nachbarin tut dieses.


Leena

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Antwort auf Beitrag von stjerne

Ich finde es irgendwie sehr warm und tröstlich, wenn sie beim Läuten ihres Glöckchens immer noch bei Euch ist. (An Gljúfrasteinn bin ich bisher immer nur vorbeigefahren... vielleicht sollte ich doch mal hinfahren.)


stjerne

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Antwort auf Beitrag von Maxikid

Klar geht das, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass das bei Leena nicht so ist. Auch ich habe eine ganz besonders enge Verbindung zu meinem Vater. Ich hatte das nicht allgemein, sondern auf uns bezogen gemeint.


stjerne

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Antwort auf Beitrag von RR

Ja, das geht mir jedes Jahr so, gerade zu Weihnachten. Glück ist zerbrechlich und so viele haben erst gar keins. Das gehört für mich aber auch zu Weihnachten dazu, es ist kein Tralala-Hopsasa-Fest. Ich wünsche Dir trotzdem frohe Festtage und vorher einen schönen Advent. Weil es diese Momente sind, die das Leben so wertvoll machen, finde ich.


mucki26

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Antwort auf Beitrag von RR

Oh....nicht nur dann... 2016 ist mein papa gestorben. Einfach umgekippt... am 9.12 ist meine mama seit einem jahr icht mehr da... W Mein /unser ganzes leben haben meine schwestern (die brüder kamen an weihnachten auch aber nicht am heiligabend und wenn dann erst nach neun uhr) ,ich und unsere eltern immer zusammen gefeiert. Mit den enkeln, so wie es war als wir kinder waren... Ohne paps war es dann schon komisch... letztes weihnachten waren wir noch so unter schock. Zwei tage vo heilig abend hatten wir die beisetzung. Dieses jahr wird es das erste sein wo wir so ganz alleine sind. .. Ich bin gerade dolle am weinen. Mich beschäftigt es immer sehr lange, wenn eine familie so plötzlich jemanden verliert, egal o b mama, papa oder ein kind. Wir freuen uns für die kinder und machen es ihnen so schön wie es auch wäre mit omi und opi (beide keine 60 gewesen). Aber, sie werden immer fehlen..... LG


Ichx4

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Antwort auf Beitrag von mucki26

Oh man, das kenne ich. Meine Mama ist in diesem Jahr 5 Jahre tot. Sie fehlt immer noch verdammt doll. Und das tut mir auch für meine Kinder und Nichten und Neffen so leid, dass sie ohne diese ganz besondere Omi Weihnachten verbringen müssen. Aber natürlich ist es trotzdem wunderschön bei uns. Und auch hier sind in diesem Jahr eine Bekannte verstorben, die noch nicht, oder gerade mal 50 Jahre alt waren. Ein kleiner Junge muss ohne seine Mama feiern. Da denke ich schon die ganzen Tage dran.


mausebär2011

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Ja, dieses Jahr kenne ich das besonders gut. Ein Kollege und ich unterhielten uns. 3 Stunden später war er Tod. Von der Fahrbahn abgekommen und in mehrere Bäume hinein. Ein Arzt im Ort meiner Eltern, bei dem ich früher auch immer war, ist kürzlich auch verstorben. Daher ja. Dieses Jahr denke ich viel über die beiden und ihre Familien nach. Unverständlich für mich wie das sein muss wenn Papa, Partner, Sohn etc auf einmal weg ist. Ganz besonders in der Zeit die man als Familie doch besonders schön in Erinnerung haben möchte. Unbegreiflich wie das an Heiligabend aussehen muss wenn man sich für die Kinder freut weil sie schöne Geschenke auspacken und dein Partner sich aber nicht mehr mit dir gemeinsam freuen kann. Es ist natürlich immer schlimm. Aber grade an Weihnachten stelle ich es mir eben - für mich persönlich - am schlimmsten vor. Der Alltag lässt dich vielleicht noch funktionieren. Aber an einem Feiertag? Einem "Familientag"? Da fällt der leere Platz gleich noch etwas mehr auf... Zum Glück (denke ich mir immer), sind diese Gedanken nur Theorie. Ich weiß nicht und will nicht wissen wie schlimm das sein muss. Egal ob zur Weihnachtszeit oder unterm Jahr.


kati1976

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Ja das kenne ich. In diesem Jahr ist es besonders schlimm,da in diesem Jahr viele Menschen in unserem Umfeld verstorben sind.


Ellert

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huhu ich kenne das eher nicht klar nimmt sowas einen mit wenn man es im Umfeld mitbekommet aber die Vorweihnachtszeit ist für mich eher eine glückliche Zeit sich zu freuen und schon zu besinnen aber eher auf positive Dinge sich zu freuen was man hat dagmar


ohno

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Nein RR, in dem Ausmaß kann ich das von mir nicht behaupten. Mir geht es das ganze Jahr so, dass ich über andere und auch den Fall der Fälle nachdenke, wenn mit mir etwas ist und die Kinder aus der Bahn geworfen würden. Bin seit längerem dabei, mein Testament hieb- und stichfest zu fertigen, Vorsorgevollmacht mit Sorgerechtsverfügung gleich mit. Im Advent lasse ich diese grübelnden Gedanken betr. andere und mich nur noch oberflächlich zu. Nicht um die Augen zu verschließen, sondern um das hier und jetzt zu genießen, und zwar mit meinen Kindern. Allerdings habe ich gerade Mandantschaft in Betreuung, wo der Ehemann/Vater im Mai d.J. verstorben ist. Eigentlich wollte die Dame nur Grundstücksübertragungen an die Tochter vornehmen. Die laufen aber teilweise auf den verstorbenen Mann, so dass hier erstmal das Erbscheinsverfahren angestoßen werden muss. Die Frau und Tochter haben dieses Thema nun auf dem Tisch, und das vorm 1. Weihnachtsfest ohne den Mann. Da kam ich nun doch ins Grübeln, ob das jetzt sein MUSS. Oder ob ich da vor lauter Betriebsblindheit zu unsensibel war. VG ohno


Finfant

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Hallo! ja, kenne ich leider und leider auch meine Töchter....seit nun schon 6 Jahren, feiern meine Töchter und ich.....Weihnachten ohne meinen Mann und ohne Papa.....! auch, wenn es nun schon lange her ist, der Michael fehlt immer noch....sooo sehr :-( nun ist meine Kathrin schwanger.....und mein Enkelkind, wird NIE den OPA kennenlernen! Als Kathrin geheiratet hat, war kein Papa da, der sie in die Kirche geführt hat.....! Nadine war noch ziemlich klein (grad mal 9 Jahre) und sie ist ohne ihren Papa "groß" geworden.... Aber, wir feiern Weihnachten als Fest der Liebe und als Familie ! lg, Andrea


Mitglied inaktiv

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ich kenne das nicht, bzw passiert soviel im jahr, dass ich mit dem nachdenken nicht auf weihnachten warten muss. meine Eltern sind schon fast 30 und 15 jahre tot, man gewöhnt sich an alles.... todesfälle im Umfeld bestärken mich nur in meiner Lebensweise, nämlich nichts zu verschieben-schon gar nicht das leben!


tonib

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So Grübeln, eigentlich nicht.. Aber viel Dankbarkeit für die große Familie und dass wir uns alle gut verstehen. Mein Vater ist dieses Jahr Weihnachten im Krankenhaus. Das wird das erste Weihnachten seit über 40 Jahren ohne Weihnachtsmann.... Und ja, wie einige schrieben: das Leben jetzt genießen, das fällt mir manchmal schwer vor lauter Planung für die Zukunft.


RR

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Hallo allen denen es genauso geht: Mein Vater ist auch vor 12 Jahren verstorben, er war jedoch über 30 Jahre krank, da war es "anders" sag ich mal. Auch ich kenne es, dass man dann einfach das Gefühl hat, er sei noch da wenn man z.B. sagt "das u. das hätte er jetzt dazu gesagt"..... Und ich kenne es umgekehrt auch - dass man drüber nachdenkt "er hat leider nicht mehr miterleben dürfen, dass....". Ich weiß noch als er starb, da hatte ich 4 Monate vorher nochmal Bilder von unserem Junior gemacht u. wollte sie ihm zeigen. Leider hatte damals Schlecker die erst mal verschlampt. Und die Bilder kamen genau 1 Tag nach seinem Tod dann doch noch an. Und mein Gedanke war "sch.... jetzt hat er nicht mehr die Bilder sehen können" - blöd ich weiß, aber in dem Moment war das eben mein Gedanke.... Ich versuche jetzt einfach zu geniesen, dass bei uns - bisher - nichts ist..... viele Grüße


Gold-Locke

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Ich kenne das eigentlich auch nicht. Natürlich nehmen mich Schicksalsschläge in meinem Umfeld mit. Ich selbst bin aber ein sehr positiver und optimistischer Mensch und male durch schlimme Erlebnisse anderer nicht für mein eigenes Leben oder das meiner Familie schwarz. Obwohl meine Eltern 81 und 76 Jahre alt sind, habe ich noch nie gedacht "Ob das wohl das letzte gemeinsame Weihnachtsfest ist ?" Ich lebe im Hier und Jetzt, genieße das Zusammensein und mache mir kaum Gedanken darüber, was mal sein könnte. Liebe Grüße, Gold-Locke


Maxikid

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Schließe mich Gold-Locke an.....Über den Tod von Angehörigen denke ich pers. nie nach. Ich vers. auch im hier und jetzt zu leben. LG maxikid


kevome*

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Bei mir leben auch beide Elternteile schon lange nicht mehr. Für mich gibt es seit vielen Jahren ein Weihnachtslied bei dem ich immer wieder Rotz und Wasser heule.... "Zwei Engel sind hereingetreten, Kein Auge hat sie kommen sehn, Sie gehn zum Weihnachtstisch und beten, Und wenden wieder sich und gehen" Dieses Lied muss sein, nachdem die Kinder und ich gemeinsam den Baum geschmückt haben. Dann liegen wir uns weinend in den Armen und denken an die Oma, die meine Kinder nie kennen lernen durften und den Opa der viel zu früh starb. Ohne dieses Ritual geht es für mich nicht. Da ich mittlerweile älter bin als meine Mutter je werden durfte, grübel ich da schon so manches mal. Der Tod von Stefanie Tücking, die auch 1 Jahr jünger war als ich, hat dieses grübeln nicht einfacher gemacht.


Mugi0303

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Antwort auf Beitrag von kevome*

Kenn ich. Meine Mama ist seit 17, mein Vater seit 11 Jahren nicht mehr bei mir. Großeltern habe ich auch keine mehr. Es vergeht eigentlich kein Tag an dem ich nicht an meine Mutter denke. Sie ist immer bei mir. Ich kann mich aber trotzdem an Weihnachten freuen, die Zeit heilt doch einiges, bzw. Man gewöhnt sich daran. Meine 3 Kids lenken mich genug ab.


Graupapagei3

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Antwort auf Beitrag von RR

Nein, eigentlich nicht! Ich lebe im hier und jetzt und genieße das Leben, weil mir völlig klar ist, dass ich nicht weiß was das Schicksal bereit hält. Letztes Jahr Weihnachten war meine Mama 3 Monate tot nachdem sie 3,5 Jahre mit bei uns im Haus gelebt hatte und trotzdem waren alle fröhlich, weil die Oma für immer in den Erinnerungen lebt. Bei uns herrscht nicht Trauer über das,was wir nicht mehr zusammen erleben könn n, sondern Dankbarkeit über die vielen Dinge die wir teilen könnte und zusammen erlebt haben. Es vergeht kaum ein Tag, wonicht irgendwer irgendwas von der Oma erzählt und nein ich verschwende keine Lebenszeit mit grübeln, ich nutze sie lieber für Dinge, die Freude machen und Momente, die man gemeinsam verbr Nagen kann. Und wenn wir am 24.12. zusammen sitzen und die Kinderihre Instrumente rausholen, dann ist die Oma automatisch dabei. Da weiß jeder, wie lustig es war, als sie noch mit am Tisch saß. Und wir sind nicht traurig, sondern dankbar für die vielen gemeinsamen Stunden, die das Leben uns geschenkt hat.