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Zuwenig Milch?

Zuwenig Milch?

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Ich glaube ich habe zuwenig Milch. Meine Tochter ist 5 Wochen alt, bisher war sie trotz zum Teil langer Stilldauer (1 Stunde) zufrieden und schlief gleich ein. Die Stillabstände waren immer 4-5 Stunden. Seit ein paar Tagen ist kommt sie jetzt zum Teil stündlich oder alle 2 Stunden. Ein Mal am Tag schaffen wir es auf 4 Stunden. Kann ich nur durch Wiegen feststllen, ob ich ausreichend milch habe, bzw. Sie genügend trinkt? Oder soll ich jetzt schon zufüttern? Und wenn ja, wie teile ich Muttermilch und Zufüttern auf?


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dein baby hat garantiert einen wachstumsschub! da trinken sie alle öfter und mehr, damit sich deine milchbildung darauf einstellen kann. so lange sie was in den windeln hat ist alles in ordnung. zufüttern ist blödsinn, da sich sonst deine brust nicht darauf einstellen kann, das sie bald mehr milch produzieren muß (größeres baby braucht mehr milch -logisch) mach dir keine sorgen! ich hab das auch hintermir (sie wollte mindestens 1x pro stunde trinken und warso wütend wenn ich nicht schnell genug ran war ) jetzt sind die abstände (vorallem nachts) aber wieder "groß" alles liebe julie


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ach diese vermutung immer...lol... dein kind ist im klassischen alter des wachstumsschubes (+g+)...also anlegen,anlegen,anlegen... als buchtipp zum wachstum : oje ich wachse (eine pflichtlektüre für frischgebackenen eltern) und zum thema stillen und wachstum,hänge ich dir mal meinen text an(er und einige andere sind nun online auf einer homepage -www.kugelrund-online.de zu finden) nach und nach werde ich die texte vervollständigen... glg mona Zu wenig Milch ? Milch plötzlich weg ? Nein ! Sehr oft beklagen sich unerfahrene stillende Mütter darüber, dass ihre Milch nicht ausreiche. Dieses Problem ist der häufigste Grund zum Zufüttern und zum vorzeitigen Abstillen. Dabei kann fast jede Mutter genügend Milch produzieren, auch für Zwillinge. Ebenfalls hört man das die Milch einfach weg sei. Dies ist jedoch fast unmöglich. Es kommt höchst selten vor, dass die Milch plötzlich "wegbleibt". Solche Situationen gibt es, wenn die Mutter plötzlich einem überaus großen Stress ausgesetzt ist (z.B. weil das Kind einen Unfall hatte oder andere einschneidende Ereignisse vorgefallen sind). Dann kann es dazu kommen, dass die Muter so verkrampft ist, dass der Milchspendereflex ausbleibt. Aber wie schon gesagt, das ist sehr selten, außerdem vorübergehend und man kann etwas dagegen tun. Die Vorstellung, dass die Brust (ähnlich wie eine Flasche) nach dem Stillen leer ist und erst wieder aufgefüllt werden muss, ist so nicht richtig. Zwar wird zwischen den Stillmahlzeiten Milch produziert, der Hauptanteil der Milch wird jedoch erst während des Stillens gebildet. Das Saugen des Kindes gibt das entsprechende Signal zur Milchbildung, der Milchspendereflex wird dann ausgelöst. Deshalb ist es auch falsch zwischen den Stilmahlzeiten eine längere Pause einzulegen, damit sich die Milch in der Brust sammelt, sondern es muss häufiger angelegt werden, um die Milchmenge zu steigern. Die Milchproduktion hängt tatsächlich vom Appetit des Kindes ab und nur in geringem Maße von der Kapazität der mütterlichen Brust, Milch zu produzieren. Ein Kind, das nach Bedarf gestillt wird, reguliert die Milchproduktion durch die Nachfrage. Die Milchproduktion hängt von der Häufigkeit der Stillmahlzeiten ab und wie viel das Kind pro Stillmahlzeit trinkt. Das wiederum hängt davon ab, wie lange und wie intensiv das Kind saugt. Denn das Baby trinkt die Brust praktisch nie leer. Es trinkt nur soviel wie es braucht. Wenn es mehr trinkt, wird auch mehr Milch nachproduziert. Sogenannte Milchbildungstees oder Trinken über den Durst hinaus steigern die Milchmenge allerdings nicht.In unserer "hochzivilisierten" Gesellschaft sind falsche Ansichten über Stillen tief verwurzelt. Es ist ein weitverbreiteter Irrglaube, dass viele Mütter nicht genug Milch produzieren können. Diese Angst entsteht meist schon während der Schwangerschaft oder noch früher und führt dazu, dass Mütter das kindliche Verhalten und andere Beobachtungen häufig als ein Anzeichen für zu wenig Milch interpretieren, obwohl das Kind prächtig gedeiht. Leider sind es auch manchmal die "Fachleute", die die Mutter dazu drängen, zuzufüttern: "Sie wollen Ihr Kind doch nicht verhungern lassen, oder?" Andererseits können falsche Annahmen tatsächlich zu Stillproblemen führen. In ganz seltenen Fällen verursachen medizinische Probleme eine unzureichende Milchproduktion. Es können folgende Ursachen für ein vermeintliches oder tatsächliches Problem mit der Milchproduktion vorkommen: Verhalten, das ein Stillen nach Bedarf erschwert Wenn die Mutter sich an falschen Ratschlägen statt an den Hinweisen des Babys orientiert, kann es tatsächlich dazu kommen, dass das Kind nicht genug Milch bekommt. Eine häufige Ursache für zu wenig Milch ist, wenn die Mutter das Kind zu selten anlegt, weil sie glaubt einen 3-4 Stunden-Rythmus einhalten zu müssen. Das Baby soll so oft angelegt werden wie es möchte, auch wenn die letzte Stillmahlzeit nur eine Stunde oder zehn Minuten her ist. Neugeborene möchten im Durchschnitt alle 2-3 Stunden gestillt werden. Manche Babys schlafen relativ lang am Stück und wollen dann umso häufiger gestillt werden. In Deutschland und in weiteren "modernen" Zivilisationen ist es üblich, das Baby von der Mutter getrennt im eigenen Bett schlafen zu lassen. Dies erschwert das nächtliche Stillen ganz erheblich . Eine wesentliche Voraussetzung für erfolgreiches Stillen ist allerdings, den Stillbedarf der Kinder auch nachts zu befriedigen, auch dann wenn das Kind alle zwei Stunden an die Brust will. Das kann man allerdings nur realisieren, wenn das Baby neben der Mutter schläft und im Halbschlaf gestillt werden kann. Neugeborene bis zur 8. bzw. 12. Woche müssen geweckt werden, wenn sie länger als vier Stunden am Stück schlafen. Eine weitere Ursache für zu wenig Milch ist, wenn das Kind vorzeitig von der Brust genommen wird. Häufig hört man den falschen Ratschlag, dass wunde Warzen durch kurzes Stillen vermieden werden können. Zum Stillen nach Bedarf gehört aber auch, dass das Baby die Brust von alleine losläßt, wenn es soweit ist. Fünf bis sieben Tage alte Babys brauchen 7-30 Minuten für eine Stillmahlzeit, aber auch 45 Minuten sind durchaus normal. Auf keinen Fall soll das Baby von der Brust genommen werden, wenn noch Schluckgeräusche zu hören sind! Manche Neugeborene schlafen an der Brust ein, bevor sie zu Ende getrunken haben, insbesondere wenn sie zu warm angezogen sind. Dann müssen sie geweckt und weniger warm angezogen werden. Wenn das Baby nicht eingeschlafen ist und die Brust losläßt, kann die andere Brust angeboten werden. Wenn ein sattes Baby im Schlaf noch etwas nuckelt, ohne dabei zu saugen, kann es mit einem Finger im Mundwinkel vorsichtig von der Brust gelöst werden. Sonst könnte es mit seinen halbherzigen Saugbewegungen die Brustwarze verletzen. Weiterhin kann exzessiver Schnullergebrauch dazu führen, dass das Kind sein Saugbedürfnis am Schnuller befriedigt und zu wenig Zeit an der Brust verbringt. Wenn der Schnuller in den ersten vier bis acht Wochen nach der Geburt eingeführt wird, kann er zusätzlich noch eine Saugverwirrung verursachen. Gestillte Kinder brauchen keinen Schnuller. Viele Mütter geben ihren Säuglingen Tee oder Wasser. Dadurch bekommen die Babys weniger Muttermilch. Studien haben gezeigt, dass diese Gewohnheit zu Wachstumsstumsverzögerungen führt. Vollstillen bedeutet, dass die Babys keine anderen Speisen und Getränke außer Muttermilch bekommen, selbst bei heißen Temperaturen. Getränke sollten frühestens mit der Beikost eingeführt werden. Im Ernährungsplan des Forschungsinsituts für Kinderernährung werden Getränke (Wasser, ev. Tee) erst mit dem Übergang auf die Familiennahrung am Ende des ersten Lebensjahres empfohlen. Unbegründete Ängste: Zum Zeitpunkt des Milcheinschusses ist die Brust groß und fest und wird später wieder kleiner und weicher. Manche Mütter interpretieren dieses Phänomen irrtümlich als eine Reduktion der Milchmenge. Stattdessen gehen nur die Lymphstauungen im Zwischendrüsengewebe zurück. Wenn die anfängliche Anschwellung der Brust vorbeigeht, kann der Unterschied in der Festigkeit der Brust vor und nach den Stillmahlzeiten wahrgenommen werden. Vor der Mahlzeit ist die Brust praller, danach wieder weicher. Diese Beobachtung kann die Mutter darin bestätigen, genug Milch zu haben. Den Unterschied spürt man am besten, wenn das Kind nach einer längeren Pause viel trinkt. Wenn ein Kind sehr häufig an der Brust trinkt, mag der Unterschied in der Brustfestigkeit nicht mehr spürbar sein. Die Mutter ist verunsichert, weil das eigene Kind häufiger / seltener trinkt oder mehr / weniger Zeit an der Brust verbringt als sie es für normal hält. Es gibt jedoch keine Norm. Jede Brust und jedes Kind ist anders. Ein ausschließlich und nach Bedarf gestilltes Baby kann sechs bis 19 Mal am Tag trinken. Auch die produzierte Milchmenge variiert beträchtlich zwischen Mutter-Kind Paaren, das allerdings hauptsächlich vom Appetit des Kindes abhängt und weniger von der Brust. Beim Pumpen oder Ausstreichen kommt nur sehr wenig Milch. Auch dies muss kein Anzeichen für eine geringe Milchmenge sein. Ausstreichen per Hand oder mit der Pumpe entleert die Brust bei weitem nicht so effektiv wie das Baby. Die Mutter spürt den Milchspendereflex nicht. Auch dies ist absolut kein Grund zur Annahme, dass der Milchspendereflex nicht da ist. Oft spüren Mütter den Milchspendereflex nur in den ersten Tagen oder Wochen, manche Mütter sogar nie. Das Kind will plötzlich häufiger und/oder länger trinken als die Mutter es gewohnt war. Oder: Bis jetzt war das Baby nach einer Brust bereits satt. Jetzt braucht es auch die zweite Brust. Auch dies ist kein Anzeichen dafür, dass die Milchproduktion nachgelassen hätte. Das Baby wächst nicht gleichmäßig, sondern es gibt gewisse Schwankungen in seinem Wachstum (Wachstumsschub). Die Brust passt ihre Milchproduktion an, wenn das Kind nach Bedarf angelegt wird. Viele Babys schreien am Nachmittag und am Abend besonders viel und wollen häufig gestillt werden. Es existieren verschiedene Theorien für die Erklärung dieses Verhaltens. Manche vermuten zu viel Stress dahinter, andere sehen ein angeborenes Verhaltensmuster darin, welches noch aus der Zeit der Jäger und Sammler stammt. In Der Fachliteratur findet man den Begriff CLUSTERFEEDING dazu. Auch wenn ein Kind zierlicher ist als andere, muss das nicht an der Unfähigkeit der Mutter liegen, genügend Milch zu produzieren. Manche Kinder haben eben weniger Appetit als andere und es gibt genetisch festgelegte Wachstumsunterschiede. Hauptsache, das Kind ist gesund und entwickelt sich altersgemäß. Im Zweifelsfall sollte aber eine professionelle Stillberaterin kontaktiert werden. Wenn Verdacht auf ungenügende Milchproduktion besteht, weil das Kind permanent unzufrieden ist oder wenig zunimmt, sollte man unbedingt eine professionelle Stillberaterin konsultieren. Auf keinen Fall sollte man vorher dem Drängenunwissender Verwandter oder Ärzte nachgeben und das Kind zufüttern! Zufüttern führt wegen mangelnder Nachfrage tatsächlich zur Reduktion der Milchproduktion. Es entsteht ein Teufelskreis, und das Kind wird mit der Zeit vollständig abgestillt . Erfahrene Laktationsberaterinnen können feststellen,ob eine unzureichende Milchproduktion tatsächlich besteht oder ob Missverständnisse vorliegen. Sie können die Ursache herausfinden und suchen nach Lösungen. Quellen: Eigene Erfahrungen Das Buch der Stillberatung (LLL) Autor: Mona Kelemen (März 2006)