Limalein
Hallo ihr Lieben, Ich bin zurzeit ziemlich frustriert. Mein Kleiner ist heute 10 Tage alt und ich schon kurz davor das Stillen aufzugeben. Im KH hatte ich Probleme beim Anlegen und ich bekam direkt ein Stillhütchen verpasst. Jetzt komme ich nicht davon los. Meine Brustwarzen tun einfach nur noch weh. Sie sind wund, rissig und brennen wie Feuer. Meine Milchbildung lässt auch zu wünschen übrig, jedesmal nach dem Stillen (beide Seiten je ca. 20 Min.) Hat der Kleine noch Hunger. Von meiner Hebamme habe ich für die Brustwarzen Beinwellsalbe bekommen und Stilltee zur Milchbildung. Wenn der Hunger nach dem Stillen noch zu groß ist soll ich Fläschchen zufüttern. Ich weiß dass es bei den wenigsten direkt reibungslos abläuft und will ja auch gar nicht jammern aber im Moment bin ich einfach so traurig weil es nicht so läuft wie ich es mir gewünscht hatte. Jedesmal wenn er an die Brust will könnte ich anfangen zu heulen, weil ich weiß gleich tuts wieder weh und er wird nichtmal richtig satt :( . Wie habt ihr solche Probleme in den Griff bekommen, besonders die schmerzen? Wie habt ihr euch motiviert dran zu bleiben oder wann war euer Punkt erreicht an dem ihr euch entschieden habt abzustillen? Würde mich über ein paar mutmachende Antworten freuen!
Liebe Limalein, nicht verzweifeln! Es geht ganz vielen Mamas so am Anfang, und das heisst nicht, das es so weitergehen muss. Wenn deine Brustwarzen schmerzen, spricht das dafür, dass die Saugtechnik von deinem Kind nicht passt. Kennst du www.stillkinder.de? Diese Seite wird von einer extrem guten Stillberaterin, Regine Gresens, betrieben, und es gibt dort ausgezeichnete Anleitungen zum Anlegen, auch mit Video. Brustwarzenpflege ist wichtig, mir hat die BW-Salbe von Lansinoh gut geholfen. Die Milchbildung wird hauptsächlich davon beeinflusst, wie oft du stillst. Oft anlegen, dabei auch ruhig mehrmals die Seite wechseln, du kannst zudem noch durch Brustkompression während des Stillens die Milch anregen. Zufüttern mit der Flasche nach dem Stillen ist leider keine gute Idee, denn das Trinken und auch Nuckeln (Schnuller) an künstlichen Saugern führt bei ganz vielen Babys dazu, dass sie eine Saugverwirrung bekommen - es unterscheidet sich die Technik dabei nämlich sehr von der Technik an der Brust, und das Baby weiss dann nicht mehr, wo und wie was geht. Wenn wirklich zugefüttert werden muss (das hängt z.B. von der Gewichtsentwicklung ab, und z.B. daran ob dein Baby genug nasse Windeln hat), dann solltest du das stillfreundlich machen, z.B. mit Becher oder per Schläuchlein und Spritze während des Stillens. Ich kann dir von Herzen empfehlen, dir eine gute Stillberaterin (z.B. von der IBCLC) zu suchen, du findest aber auch online im Stillforum von stillen-und-tragen.de Hilfe durch ehrenamtliche, ausgebildete und ausgezeichnet qualifizierte Stillberaterinnen, die dich wirklich ganz individuell und dauerhaft betreuen. Schau da unbedingt mal rein, ich kann dir nur empfehlen, dich da anzumelden. Du schaffst das!! Ganz liebe Grüße
Hallo, Du machst das doch super. Meinen ersten Sohn habe ich auch nach dem Stillen noch zugefüttert, und mit 10 Wochen hat der dann die Flasche abgelehnt. Saugverwirrinf gibt es nur ganz ganz ganz selten, lass Dir davon bitte keine Angst einjagen. Wegen der Schmerzen würde ich vor dem Stillen einstillkompatibles Schmerzmittel nehmen, zumindest hin und wieder. Angst und Stress sind blöde Begleiter beim Stillen.
Hallihallo! Was du schreibst kenne ich von meinen beiden Kindern leider nur zu gut... Beide hatten ein verkürztes Zungenbändchen. Geringe Gewichtsentwicklung, Probleme beim Anlegen und wunde Brustwarzen - das passt alles dazu! Hat sich mal jemand mit Ahnung (Stillberaterin, nicht Hebamme oder KiA) die Zunge deines Kindes angeschaut? Ansonsten belies dich mal zum verkürzten Zungenbändchen im Netz, es gibt ein paar gute Seiten dazu, am besten sind die englischen... Lesenswert: http://breastfeedingtoday-llli.org/zungenbandchen-und-das-gestillte-baby/ Ansonsten gerne nachfragen! Und hole dir Hilfe von einer guten Stillberaterin. Die kann den Mundraum / das Saugmuster untersuchen und sich die Anlegetechnik anschauen. Gut möglich, dass ihr auf dem Weg eine Ursache findet, bei der alles Cremen nichts hilft... Alles Gute und viel Kraft und Durchhaltevermögen!
Oje. Mit Zufüttern und Stillhütchen hatte ich es bei meinem ersten Sohn auch. Bei mir kam noch nachpumpen zum Milch anregen dazu.
Stillhütchen kann man weglassen. Es sind ein paar Tage, an denen es sehr sehr anstrengend ist, weil es jeweils eine ganze Weile dauert, bis das Kind dran ist. Ob das mit Schmerzen und bereits Wunden Brustwarzen der erste Schritt ist musst du wissen.
Ich habe dieses Mal "nur" wunde Brustwarzen, die gerade sehr langsam auf dem Weg der Besserung sind (Kind ist 12 Tage...). Rechts habe ich auch immer noch Angst vor dem Anlegen.
Ich will aber durchhalten. Meine Hebamme hat mir gesagt, dass ich im Notfall auch Ibu nehmen kann. Das wollte ich aber nicht.
Ich freue mich auf die Zeit, wenn bei mir alles abgeheilt ist. Wenn wir ein eingespieltes Team sind und das Stillen auch unterwegs und nachts im Bett problemlos und vor allem schmerzfrei klappt. Auch wenn es sich im Moment sehr weit weg anfühlt, weiß ich noch, dass es das gibt. Ich möchte das dieses Mal wieder haben. Deswegen beiss ich jetzt noch eine Weile die Zähne zusammen. Es wird besser. Es wird gut. Wir schaffen das.
Hallo Limalein, ich wünsche dir, dass die Tipps, die du schon bekommen hast, helfen und es bald besser wird. Wir hatten zwar andere Probleme, aber ich bin heute noch sehr froh, dass ich weitergemacht habe. Die Seite Stillkinder.de hat auch mir sehr geholfen; ich habe das Anlegen mit der dort beschriebenen asymmetrische Technik geübt und irgendwann hat es geklappt und wurde immer besser. Aber ich mag mir gar nicht vorstellen, wie schlimm es sein muss, permanent Schmerzen beim Stillen zu haben. Ich hatte es nur ein paar mal als die ersten Zähne da waren und mein Kind sich erst einmal umgewöhnen musste, und das war schon schrecklich. Wie gesagt, ich hoffe, dass bald alles gut ist und du die Anfangszeit so genießen kannst, wie du sie dir vorgestellt hast! Gruß Lena
Danke für eure tollen Tipps und lieben Worte!
Es tut doch einfach immer gut zu lesen, dass man nicht alleine da steht und es auch anderen Müttern so geht bzw. ging.
Meine Hebamme konnte mir heute auch nochmal Mut machen und ich bleibe auf jeden Fall noch dran es weiter zu versuchen.
Allen mitleidenden drücke ich ganz fest die Daumen, dass das Stillen für uns alle bald so toll ist wie es sein sollte!
Hi. Hast Du mal Heilwolle u. Schwarztee + vieeel frische Luft versucht? Kannst Du evtl. vor dem Stillen ein paar ml zufüttern, dann dockt Dein Baby vielleicht etwas sanfter an.
Nein habe ich noch nicht ausprobiert.
Das mit dem Fläschen vorher gebenist keine schlechte Idee, werde ich auf alle Fälle mal testen! Danke dir für den Tipp.