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zu wenig Milch????

zu wenig Milch????

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Ich brauche mal einen Rat.Solangsam verzweifel ich :o( Unsere Maus ist jetzt 3 Wochen alt und das Stillen hat gut geklappt aber irgendwie wird sie nicht mehr satt.Ich habe sie heute Nacht 1 1/2 std. gestillt und sie war immer noch hungrig.Vorlauter übermüdung und verzweiflung hab ich ihr dann eine Flasche gemacht.Sie hat dann 60 ml aus der Flasche getrunken und ist dann eingeschlafen. Wird sie vom stillen nicht mehr satt? Ist meine Milch nicht nahrhaft genug?? Meine Hebi kommt erst nach Weihnachten wieder und ich weiß nicht was ich machen soll Danke und schöne Weihnachten


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Hallo Krumeline! Dein BAby ist im klassischen Alter für einen Wachstumsschub und in diesem ist es ganz normal dass dein Baby alle 1 1/2 Stunden trinken will. Durch die häufigen Mahlzeiten regt dein Baby die Milchbildung an. Wenn du jetzt mit dem Zufüttern mittels Flasche anfängst dann kann sich deine Brust nicht auf den Mehrbedarf einstellen. Ausserdem kann es durch das Saugen an der Flasche zu einer Saugverwirrung kommen, dein BAby trinkt dann schlechter an der Brust und die Milchbildung geht zurück. Es lässt sich einfach feststellen ob dein BAby genung Muttermilch bekommt , indem du dein Baby in Hinblick auf die folgenden Punkte anschaust: o mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass "nass" ist, können Sie sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). o in den ersten sechs Wochen täglich MINDESTENS zwei bis vier Stuhlentleerungen o eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht das GEburtsgewicht sollte dein Baby im Alter von 3 Wochen erreicht haben. ( o eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, o Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs o ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Sind diese Punkte alle erfüllt? Dann gedeiht dein Baby gut und bekommt auch die Milch, die es braucht. So kleine Babys wollen im Schnitt zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden. Im Schnitt heißt, es gibt Babys die seltener nach der Brust verlangen (eher wenige Babys) und es gibt Babys, die häufiger an die Brust wollen (die Mehrzahl). Nun ist es jedoch nicht so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Verhalten heißt Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys. Besonders gehäuft treten diese Stillepisoden am Nachmittag und Abend auf, wie überhaupt die Abstände zwischen den Stillzeiten im Verlauf des Tages immer kürzer werden. Dazu kommt, dass in bestimmten Alterstufen Wachstumsschübe zu erwarten sind, in denen die Baby manchmal schier ununterbrochen an die Brust wollen. Das Dauerstillen kann sehr anstrengend und auch nervend sein, aber es hat seinen Sinn. Rein wissenschaftlich gesehen ist es so, dass das Baby durch den Stillmarathon die Prolaktinausschüttung anregt und so dafür sorgt, das die Milchbildung angeregt wird und genügend Milch für das Kind zur Verfügung steht. Wird in dieser Situation zugefüttert, so wird in das Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage eingegriffen und das kann der Beginn des unfreiwilligen, vorzeitigen Abstillens sein. Die Vorstellung, dass die Brust (ähnlich wie eine Flasche) nach dem Stillen leer ist und erst wieder aufgefüllt werden muss, ist so nicht richtig. Zwar wird zwischen den Stillmahlzeiten Milch produziert, der Hauptanteil der Milch wird jedoch erst während des Stillens gebildet. Das Saugen des Kindes gibt das entsprechende Signal zur Milchbildung, der Milchspendereflex wird dann ausgelöst. Deshalb ist es auch falsch zwischen den Stillmahlzeiten eine längere Pause einzulegen, damit sich die Milch in der Brust sammelt, sondern es muss häufiger angelegt werden, um die Milchmenge zu steigern. Wenn eine Frau merkt, dass ihre Milchmenge nicht mehr für der Bedarf des Kindes ausreicht, dann ist die erste Maßnahme, das Kind häufiger anzulegen. So erhält die Brust das Signal "es wird mehr Milch gebraucht" und reagiert mit einer gesteigerten Milchbildung. Wird in dieser Situation zugefüttert geschieht genau das Gegenteil: der Brust wird ein noch geringerer Bedarf vorgegaukelt und die Milchbildung verringert sich, statt sich zu erhöhen. Du musst dir keine Sorgen um die Qualität deiner Milch machen. Es gibt keine zu dünne oder zu wenig nahrhafte Muttermilch. Obwohl sich Frauen in verschiedenen Ländern und unterschiedlichen Kulturen sehr unterschiedlich ernähren gibt es so gut wie keine Unterschiede in der Zusammensetzung der Muttermilch. Es ist sehr schwierig bis unmöglich, die Milchzusammensetzung deutlich über die Ernährung zu beeinflussen. Dies mag ein Schachzug der Natur sein, um das Überleben des Babys zu sichern. Was du machen sollst - am Besten dich mit einem Baby hinlegen wenn es schläft, dich ausruhen du bist noch Wöchnerin!!!! Lege ruhig untertags auch ein Nickerchen mit deinem Baby ein, der Hauhalt und die ganzen Feiertagsbesuche sind nicht wichtig. Wichtig ist es dass du dich erholst. Wachstumsschübe in diesem Alter sind wie gesagt klassisch und mit einigen Stilltagen - wird sich das Stillverhalten wieder einpendeln. Bei Fragen zum Stillen wirst du auch an den Feiertagen eine Stillberaterin erreichen können. Die von ehrenamtlichen AFS-Stillberaterinnen besetzte Hotline erreichest du täglich unter 0180-5-STILLEN (7845536) für 0,12 Euro pro Minute. Solltest du in Österreich wohnen dann kannst du unter www.stillen.at oder www.lalecheliga.at eine Stillberaterin erreichen oder mir privat mailen, wenn du noch Fragen hast. LG susa66


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Susa hat dir ja schon eine prima Antwort gegeben. Meine Ergänzung ist nur noch: verschenk deine vorsichthalber eingelagerte Flaschennahrung oder schmeiß sie weg. Ein Stillkind ist manchmal schwierig und wenn man das Zeug im Haus hat, wird man auch den leichtestesn Weg gehen und zufüttern... und damit fangen die Probleme an.


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ich kann nur sagen, vertraue deinem baby, es nimmt sich schon was es braucht, auch wenn es fasenweise manchmal nervendaufreibend ist. meine hebamme hatte mir mal empfohlen mit dem baby im bett zu bleiben, sich zu entspannen, das ist auch gut für die milchbildung. ich würde das gerne manchmal heute noch so machen, aber mein maus ist fast 9 monate alt und wirde mir was husten, ist ja viel zu langweilig.