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zu wenig milch - umstellung von zufütterung auf volles stillen

zu wenig milch - umstellung von zufütterung auf volles stillen

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hallo, ich habe noch ein paar fragen bezüglich des umstellens von zufütterung auf volles stillen. meine kleine maus hat ungewöhnlich lange schlafphasen. sie schlief selbst anfänglich als ich sie die ersten zwei wochen voll gestillt habe bereits die nacht von 22 uhr bis 6 uhr morgens durch. ausserdem nochmal fünf stunden mittagsschlaf. dadurch hatte sie natürlich abends besonders grossen appetitt. also war ab 18 uhr dauerstillen angesagt. bis sie dann völlig erschöpft vom schreien irgendwann eingeschlafen ist und erst morgens um 6 uhr wach wurde. wie gesagt, mindestens 8 stunden nachts und 5 stunden mittags. sonst nur mal ein kurzes nickerchen während einer ausfahrt mit dem kinderwagen. sonst war sie wach und hat nur geschriehen und war ständig unzufrieden. alle anderen haben uns natürlich wegen der ruhigen nächte beneidet. aber dafür hatten wir seit entlassung aus dem krankenhaus immer eine unzufriedene maus. wie stelle ich es nun am besten an. soll ich sie tagsüber sowie nachts immer alle zwei stunden wecken? oder soll ich während ihrer langen schlafphasen abpumpen und sie nur tagsüber wecken. ausserdem schläft die maus ständig beim stillen ein. manchmal hat es deshalb mit wickeln schonmal eine stunde gedauert und sie war immer noch unzufrieden. wir wollen es aber auf jeden fall diese woche mal ausprobieren umzustellen, da mir das abpumpen auf dauer viel zeitraubender erscheint als das stillen und auch viel unbefriedigender für eine mutter ist. für eure hilfe bin ich bereits jetzt dankbar.


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Hallo Janet! Ich habe mit meiner ersten Tochter ähnliches erlebt: Auch sie hatte von sich aus anfangs viel zu lange Stillabstände wodurch wir Stillprobleme bekamen. Es gibt Babys, die ihren Hunger verschlafen, dadurch auf Dauer auch schlapper werden und nur noch mehr und länger schlafen. Du beschreibst ja auch selbst, dass die langen Schlafphasen deinem Kind nicht gut zu tun scheinen. Ich würde sie daher tagsüber mindestens alle 2 Stunden anlegen (wenn sie mag natürlich auch häufiger), nachts späestens nach 4 Stunden. Das klingt jetzt erstmal aufwendig und anstrengend, IST es zweifelsohne auch!! Aber es lohnt sich wirklich, da werden mit 99% der stillenden Mütter im Forum Recht geben (c: Du schreibst, dein Baby schläft beim stillen immer ein. Versuch es mal mit "Wechselstillen", das ist gleichzeitig eine Art "Milchmengen-Push": Du legst sie an einer Brust an und lässt sie saugen solange sie es AKTIV tut. Sobald du sie nicht mehr nach jedem oder jedem 2. Saugen hörbar Milch schluckt oder einzudösen droht, nimmst du sie ab, hälst sie kurz aufrecht, streichelst sie, redest mit ihr, bis sie dir wieder aufmerksam erscheint. Dann bekommt sie die andere Brust. Diesen Wechsel machst du sooft sie es akzeptiert. Gerade am Anfang kann das scheinbar EWIG dauern: Dein Baby muss ja erst wieder lernen richtig an der Brust zu saugen, das erfordert eine andere Technik als an der Flasche. deine Brust muss die Milchmenge wieder hochfahren, zuerst kommt die Milch natürlich noch sehr langsam, fast tröpfchenweise vielleicht. (Nicht WENIG - nur LANGSAMER!) Aber du wirst schnell merken, dass es besser wird! Wichtig ist es auch, dass dein Baby es beim Stillen nicht zu warm hat, das macht müde! Fenster auf beim Stillen (c: Zieh es versuchsweise auch mal bis auf die Windel aus und stille es auf deinem nackten Oberkörper. Ich schliesse mich den anderen unten an: Leg dich für ein paar Tage mit Baby ins Bett und lass dich verwöhnen! Du bist noch im Wochenbett!!! Zuletzt: Achte auf die nassen Windeln deines Mädchens: 5-6 nasse Windeln in 24 Stunden zeigen beim voll gestillten baby (KEIN Wasser, Tee, was auch immer!!!) dass es ausreichend Muttermilch bekommt. Was rauskommt, muss auch reingekommen sein (c; Wenn es diese Anzahl an nasser Windeln in den ersten Tagen noch nicht hat, sollte noch ein BISSCHEN zugefüttert werden, dann aber nicht per Flasche sondern Fingerfeeder, Becher, etc. Du brauchst dir noch keine Gedanken über ungelegte Eier machen - wenn die Windeln deines Babys trocken bleiben, melde dich einfach nochmal, hier können dir einige Frauen von Erfahrungen beim alternativen Zufüttern berichten. Nun möchte ich dir noch einen ganz wichtigen Rat ans Herz legen: Wende dich bitte auch an eine Stillberaterin! Z.B. unter www.lalecheliga.de -> Kontakt. Ruf da einfach mal an, diese Frauen sind dafür ausgebildet, dir in solchen Situationen (ehrenamtlich) helfen zu können!! Hast du ein GUTES Stillbuch?? Ist nicht unumgänglich, hilft aber immer sehr (c: Das "Handbuch für die stillende Mutter" kann ich dir (auch gerade bei deinem Problem) SEHR empfehlen! LG & alles Gute wünscht Jenny


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Du versucht aktuell die Milchmenge durch abpumpen zu erhöhen. das funktioniert leider nur theoretisch, bei den meisten Frauen überhaupt nicht! Um wirklich effektiv abzupumpen muss man das abpumpen gelernt haben, eine perfekte Pumpe haben die auch perfekt auf die Brust der Frau passt (wer hat schon Modell-Masse (c;) und zuletzt zum Pumpen auch genug Zeit und Ruhe finden (mit kleine Baby doch eher unwahrscheinlich (c;). Und selbst wenn man wirklich gut pumpen kann, so kann das Baby doch noch VIEL effektiver die Brust "leeren". Es saugt einfach besser ... ausserdem kann keine Pumpe der Welt Muttergefühle auslösen (wäre ja noch schöner (c;) die sind aber wichtig für die Milchbildung! Also, nicht nur Flasche, Schnuller, Waage & Uhr weg, sondern erstmal auch die Pumpe! LG jenny


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Hallo nochmal, vielen dank für die schnelle reaktion. sitze gerade mit meiner maus annika in einem tragetuch am pc. ist wirklich ne tolle erfindung, nur zu empfehlen. ende der woche will mein mann sich frei nehmen und wir wollen uns dann gemeinsam ans umstellen wagen. ab heute versuche ich sie schonmal an weniger zufütterung zu gewöhnen und lege sie auf jeden fall vorher an, statt zu pumpen. ich hoffe nur wir stehen das durch. sie wird nämlich bei hunger recht aggressiv und schreit sogar die brust an, wenn da warscheinlich nichts mehr oder nicht viel kommt und reisst sich davon los. ausserdem schreit sie und hält dabei die luft manchmal an. da wird sicher eine nervliche zerreissprobe. mein mann will uns zwei aber versorgen, solange wir die zeit im bett verbringen. ich hoffe nur, dass ich bald nicht mehr abpumpen und zufüttern muss. das ist nämlich wirklich total unbefriedigend. na mal sehen, ob die die ca. 4 mal 170 ml pro tag durch 8-12 kleinere mahlzeiten ersetzen kann.ich maile auf jeden fall mal, wie es funktioniert hat. für weitere tipps bin ich total dankbar. ciao. janet


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.. mir hat eine IBCLC-Stillberaterin und Ärztin gesagt, man dürfe das Kind auch zum Stillen wecken, ohne schlechtes Gewissen, weil auch die Mütter zu ihrem Recht kommen müssen - in Deinem Fall, ein zufriedenes Kind. Bei mir war zwar das Problem ein wenig anders (bekam immer Brüste wie Beton und stand neben dem schlafenden Kind, dass es doch bald aufwacht und mir den Druck nimmt). Also ich würde sie tagsüber nach maximal 3 Stunden zum Stillen wecken (schon um auch die Milchbildung immer wieder anzuregen) und anlegen. Schläft sie wieder ein, so wie Jenny sagt, die Brust wechseln. Nachts würde ich ohne Licht anmachen einfach mal probieren Sie schlafend anzulegen (mein Sohn schnappte dann tatsächlich die Brust), aber ohne groß wecken, dann wohl eher morgens früher wecken (z.B. um 5). Ich selbst war nämlich wahnsinnig glücklich, wenn ich später auch mal 6 Stunden am Stück schlafen konnte, ich hätte es gar nicht geschafft, zu wecken. Viel Glück, es pendelt sich bestimmt ein.


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.... auch da war das Problem etwas anders. Zu anfang konnte mein Sohn die Brust gar nicht fassen, weil sie einfach viel zu groß war und ich Schlupfwarzen hatte, gleichzeitig war der Milchdruck für mich unerträglich und zum Ausstreichen war ich anfangs wirklcih zu "ungeschickt". Wenn er dann außer sich war und ich am Verzweifeln, hat ihn mein Mann genommen und so lange rumgetragen, bis er sich wieder ein wenig beruhigt hatte, dann haben wir es von neuem probiert. Ich finde es toll, dass Dein Mann Dich unterstützt, das sind die besten Voraussetzungen!


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Hallo, Janet! Zum Thema Wecken habe ich dir mal was aus dem Biggi-Welter-Stillberatungsforum kopiert, vielleicht kannst du damit ja etwas anfangen. LG Oda www.rabeneltern.org xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx Um ein schläfriges Babys aufzuwecken, haben sich die folgenden Techniken bewährt, bitte leiten Sie das an Ihre Kollegin weiter: Aufwecktechniken o Versuchen Sie das Baby aufzuwecken, wenn es sich in einem leichten Schlafstadium befindet. Achten Sie auf rasche Augenbewegungen unter den geschlossenen Lidern, Bewegungen von Armen und Beinen, Saugbewegungen der Lippen und Veränderungen im Gesichtsausdruck ihres Babys. o Dämpfen Sie das Licht. Grelles Licht veranlasst das Baby, seine Augen zu schließen. o Lockern Sie die Bettdecke oder nehmen Sie die Decke weg. o Bei warmen Raumtemperaturen ziehen Sie das Baby aus bis auf die Windel. Bei Temperaturen über 27? C nimmt die Saugaktivität ab. o Sprechen Sie mit dem Baby und versuchen Sie, Blickkontakt herzustellen. o Halten Sie das Baby aufrecht. o Bewegen Sie das Baby sanft auf und ab, während Sie es auf ihrem Schoß halten. Dabei heben Sie seinen Kopf, seine Schultern und seinen Körper an und beugen es in der Hüfte. Versuchen Sie niemals, das Baby in der Taille zu beugen, dadurch können innere Verletzungen hervorgerufen werden. Steigerung der Stimulation o Reiben oder klopfen Sie den Rücken des Babys oder lassen Sie Ihre Finger an seiner Wirbelsäule entlang spazieren. o Wechseln Sie die Windeln. o Massieren Sie sanft Hände und Füße des Babys. o Verstärken Sie den Hautkontakt mit Ihrem Baby. Massieren Sie das Baby oder baden Sie es. o Bewegen Sie die Arme und Beine des Babys wie bei "backe, backe Kuchen." o Reiben Sie die Stirn und die Wangen des Babys mit einem kühlen, feuchten Waschlappen ab. o Lassen Sie Ihre Fingerspitzen um die Lippen des Babys kreisen. o Tropfen Sie etwas ausgestrichene oder abgepumpte Muttermilch auf die Lippen des Babys. Das Interesse des Baby aufrecht erhalten o Die Hand, die die Brust abstützt, muss das Gewicht der Brust vom Kinn des Babys nehmen. o Wechseln Sie die Seite, sobald das Baby das Interesse am Saugen verliert. o Wenn Sie die Brustseite wechseln, lassen Sie das Baby dazwischen aufstoßen oder wickeln Sie es, um sein Interesse wach zu halten. o Versuchen Sie das Baby in der Unter dem Arm Haltung statt der Wiegenhaltung zu stillen. o Massieren Sie den Oberkopf des Babys beim Stillen in kreisenden Bewegungen.