Mitglied inaktiv
mein sohn wird am sonntag vier wochen alt. seit gestern hält er mich von morgens bis spätnachmittags aug trab.ich komme zu nichts. er trinkt 3-7 minuten muttermich und versiegeelt dann seinen mund. er schläft. wenn ich ihn dann hinlege, schreit er nach zwei minuten und hat wieder hunger. das geht dann die ganze zeit so. muss ich mir sorgen machen?
Hallo, mein Spatz ist heut eine Woche alt und hat das heut auch so durchgezogen.Wir halten ihn nur im Arm,kuscheln und schmusen.Ein Hinlegen ist unmöglich.Er braucht wohl noch viel Nähe und Körperkontakt.LG Romy
Hallo! nein das Verhalten deines Babys ist vollkommen normal!! 1.) in diesem Alter haben viele Babys einen Wachstumsschub - da der Magen so klein ist wie ein Teebeutel hat nicht viel Platz. So kleine Babys wollen im Schnitt zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden. Im Schnitt heißt, es gibt Babys die seltener nach der Brust verlangen (eher wenige Babys) und es gibt Babys, die häufiger an die Brust wollen (die Mehrzahl). Nun ist es jedoch nicht so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Verhalten heißt Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys (und keinesfalls ein Einschlafproblem). Besonders gehäuft treten diese Stillepisoden am Nachmittag und Abend auf, wie überhaupt die Abstände zwischen den Stillzeiten im Verlauf des Tages immer kürzer werden. Dazu kommt, dass in bestimmten Alterstufen Wachstumsschübe zu erwarten sind, in denen die Baby manchmal schier ununterbrochen an die Brust wollen. Stillen funktioniert nach dem Prinzip von Angebot und Nachfrage. Sie haben dann nicht zu wenig Milch, sondern der Bedarf Ihres Babys hat sich vergrößert und die Brust muss darauf erst reagieren. Wird in dieser Situation zugefüttert, wird der Brust kein erhöhter Bedarf signalisiert und die Milchmenge kann sich auch nicht auf den erhöhten Bedarf einstellen. Das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage wird gestört und es kann der Beginn eines unfreiwilligen Abstillens sein. 2.) Das Dauerstillen kann sehr anstrengend und auch nervend sein, aber es hat seinen Sinn. Rein wissenschaftlich gesehen ist es so, dass das Baby durch den Stillmarathon die Prolaktinausschüttung anregt und so dafür sorgt, dass die Milchbildung angeregt wird und genügend Milch für das Kind zur Verfügung steht. 3. Warum Dein Kind aufwacht, sobald du es hinlegst . Es wird einfach deshalb wach, weil es durch die Lageveränderung von senkrecht zu waagerecht geweckt wird. Eine solche Lageveränderung reizt das Gleichgewichtsorgan im Ohr und kann dazu führen, dass das Baby aufwacht. Wenn ein Baby liegend (an der Brust) einschläft und liegen bleiben kann, die Lageveränderung also wegfällt, sind die Chancen, dass es weiterschläft erheblich besser. Möglicherweise wird dein Kind auch wach, weil das Bett kälter ist als der Körper von Mutter oder Vater. Diese Temperaturunterschiede können ebenfalls zum Aufwachen führen. Hier hilft es, das Baby in eine Decke zu wickeln und in die Decke eingewickelt hinzulegen. Auch der Kopf sollte in der Decke liegen. 4.) Dazu kommt: Menschenbabys sind Traglinge, die den Kontakt zur Mutter brauchen. Es ist von der Natur nicht vorgesehen, dass sie alleine sind und auch nicht, dass sie alleine schlafen. Das widerspricht dem Bild vom süß in der Wiege schlummernden Baby, das fast alle Frauen (zumindest beim ersten Baby) haben. Zaubermittel heisst Tragetuch :-) Lass dir von einer Stillberaterin oder Tragetucherfahrenen Frau das Binden zeigen. In einem Tragetuch kann dein Baby gut schlafen und du hast beide Hände frei für dringende Dinge. Unter www.lalecheliga.de www.afs-stillen.de www.bdh-stillen.de findest du eine Stillberaterin www.trageschule-dresden.de findest du eine Tragetuchberaterin in Deiner Nähe oder auch unter www.didymos.de Alles Liebe Susanne
Hat die Grösse der Brust mit der Menge der Milch einen Zusammenhang? Bzw. können grössere Brüste mehr Milch produzieren als kleinere? In wieweit beinflusst abpumpen die Milchproduktion? Muss aufgrund von Migräne mal hin und wieder Schmerzmittel einnehmen und pumpe ab nun täglich einmal ab und friere ein.
Deine erste Frage hat susa ja schon gut beantwortet. Was die Brustgröße betrifft, die hat keinerlei Auswirkungen auf die Milchmenge. Pumpen beeinflusst die Milchproduktion insofern, dass mehr Nachfrage das Angebot regelt. Wird viel gepumpt, wird auch mehr Milch gebildet. Allerdings ist es nicht so effektiv wie Stillen und viele Frauen können mit der Pumpe den Milchspendereflex nicht auslösen, das muss man lernen. Gerade in den ersten Wochen würde ich das Abpumpen lassen, wenn es nicht unbedingt sein muss, damit sich Nachfrage und Angebot einpendeln können. Wegen deinen Medikamenten würde ich auf jeden Fall mal Embryotox anrufen (www.embryotox.de), die geben Auskunft darüber, inwieweit bestimmte Medikamente die Muttermilch beeinflussen. Die normalen Packungsbeilagen enthalten meistens nur Standartfloskeln.
Hallo! Zu frage eins: Die Grösse der Brüste hat nichts mit der Menge an Milch zu tun. Grössere Brüste haben nur mehr Fettgewebe als kleinere Brüste. Die Milch wird NICHT in der Brust gespreichert sondern und auch NICHT wärhend der Stillpausen gebildet , die Milchbildung geschieht während des Stillens. Abpumpen zusätzlich zum Stillen kann die Milchbildung anregen - weil ja dem Körper ein mehrbedarf signalisiert wird. Aber einmal träglich pumpen wird die Milchbildung nicht übermässig anregen. Schmerzmittel: Ich zitiere dir aus "Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" Spielmann, Schaefer, 7. Auflage 2006: Erfahrungen. Ergotamin (z.B. Ergo-Kranit® Migräne) bzw. Ergotamintartrat vermögen eher Symptome des Ergotismus durch Übergang in die Milch zu verursachen als das weniger fettlösliche Dihydroergotamin (z.B. Dihydergot®, DET MS®). Generell kann die Milchproduktion bei Ergotaminderivaten - dazu gehören die auch für andere Indikationen verwendeten Wirkstoffe Cabergolin (z.B. Dostinex®), Lisurid (Dopergin®) und Methysergid - durch die antiprolaktinämische Wirkung abnehmen (siehe auch Kapitel 3). Exakte Daten zum Übergang von Ergotaminalkaloiden in die Muttermilch liegen bisher nicht vor. Sumatriptan (Imigran®) hat einen M/P-Quotienten von etwa 5. Nach subkutaner Injektion von 6 mg (bei fünf untersuchten Frauen) wurden 3,5 % der gewichtsbezogenen Dosis für ein voll gestilltes Kind errechnet. Unter Berücksichtigung einer oralen Bioverfügbarkeit von nur 14 % und einer im Säuglingsalter eingeschränkten Clearance liegt die gewichtsbezogene Dosis zwischen 0,7 und 4,9% (Wojnar-Horton 1996). Angaben zu Unverträglichkeiten beim gestillten Kind liegen zu Sumatriptan bisher nicht vor und sind aufgrund der üblichen kurzfristigen (Einzeldosis-)Anwendung auch kaum zu erwarten. Zu Almotriptan (Almogran®), Cyclandelat (Natil®), Eletriptan (Relpax®), Ethaverin, Frovatriptan (Allegro®), Iprazochrom, Naratriptan (Naramig®), Pizotifen (Sandomigran®, Mosegor®), Rizatriptan (Maxalt®) und Zolmitriptan (AscoTop®) liegen keine ausreichenden Erfahrungen vor. Empfehlung für die Praxis: Wirken bei Migräne Ibuprofen oder Paracetamol (in Kombination mit Coffein und/oder Codein) unzureichend, können Kombinationen mit Acetylsalicylsäure, Dihydroergotamin und das Sumatriptan versucht werden. Dies gilt auch für die antiemetische Behandlung mit Dimenhydrinat, Meclozin und Metoclopramid. Therapeutische Einzeldosen anderer bewährter Mittel erfordern zumindest beim Säugling über 2 Monaten keine Einschränkung des Stillens. WEnn du unsicher bist und dein Arzt dir keine grosse Hilfe ist bezüglich Medikamente in der Stillzeit kannst du dich an die Beratungsstelle für Embryotoxikologie in Berlin Tel.: 030 30308111 wenden. Das Team um Dr. Ch. Schaefer hat dort einen speziellen Beratungsdienst für Ärzte zu Medikamentenfragen und Fragen zu Diagnoseverfahren in Schwangerschaft und Stillzeit eingerichtet. LG susanne Im Anhang einen Text aus einer Stillfachzeitschrift Laktation und Stillen 1/2002 Wie die Milch gebildet wird. Wie die Muttermilch gebildet wird Linda J. Smith, Dayton, Ohio, USA, aus: LEAVEN Juni/Juli 2001 übersetzt von Angelika Quell, D Fulda "Ich habe nicht genug Milch", so lautet die häufigste Begründung für Zufüttern oder Abstillen. Manchmal stimmt ist das auch so, manchmal, glaubt die Mutter jedoch nur, dass es so sei. Der Fortschritt im Wissen um das Verständnis des Milchbildungsprozesses ist zum Teil der Molkereiwirtschaft zu verdanken (diese hat ein finanzielles Interesse daran, genau zu wissen, wie man eine Kuh dazu bringt möglichst viel Milch zu produzieren) und teils denjenigen, die stillende Mütter beraten. Vor den vierziger Jahren des letzten Jahrhunderts glaubte man im allgemeinen, dass die meiste Milch während des Milchspendereflexes gebildet würde, da die Milch während des Let down Reflexes schneller fließt. (Dies glaubten sowohl Molkereiwissenschaftler als auch Befürworter des Stillens.) Peterson zeigte 1944, dass die Milchsekretion gleichmäßig abläuft und der Let down Reflex ein anderer und eigenständiger Prozess ist. Der Let down Reflex presst die Milch heraus, die bereits gebildet und in den Alveolarlumen (kleine Gänge, in welche die Milch aus den Alveolen sezerniert wird) gelagert ist. Während des Milchspendereflexes wird die Milch nicht schneller gebildet, sie fließt nur schneller. Durch die von Peter Hartmann in Australien seit den 90ger Jahren durchgeführten und immer noch laufenden Untersuchungen an stillenden Frauen, wurde festgestellt, dass die Milchbildungsrate - wie schnell die sekretorischen Zellen Milch bilden - in Abhängigkeit dazu steht, wie leer (oder voll) die Brust ist. Dies wird als autokrine (oder lokale) Steuerung bezeichnet. Beim Füllen der Alveolarlumen signalisieren bestimmte Inhaltstoffe der verbliebenen Milch (Feedback Inhibitor of Lactation Faktor (FIL), Peptide, Fettsäuren und möglicherweise auch andere Stoffe) den sekretorischen Zellen die Milchbildung zu verlangsamen. Je leerer die Brust ist, desto schneller versucht sie sich wieder zu füllen ähnlich wie ein automatischer Eisbereiter. Hartmann sagt, dass die Rate der Milchsynthese bei Frauen zwischen 11 und 58 ml/Stunde/Brust variiert. Leere Brüste bilden Milch schneller als volle. Wenn die Brust regelmäßig und gänzlich entleert wird, ist die Milchsynthese uneingeschränkt. Hartmanns Untersuchungen dokumentieren das, was wir bei La Leche Liga schon seit langer Zeit wissen das Angebot an Milch wird durch die Nachfrage des Babys reguliert. Es kommt selten vor, dass ein Baby die gesamte Milch aus der Brust seiner Mutter trinkt. 1993 fand Hartmann heraus, das Babys durchschnittlich 76% der ihm in der Brust ihrer Mütter zur Verfügung stehenden Milch innerhalb einer 24 Stunden Periode trinken. Dadurch hat das Baby eine kurzfristige Kontrolle über die Milchproduktion seiner Mutter. Im folgenden werde ich diese Praxis, die ich als "80 : 20 Konzept" bezeichne, erklären. Die üblicherweise vom Kind täglich getrunkene Milchmenge beträgt 80 % (der Gesamtmenge, die gebildet wird). Die in der Brust der Mutter verbleibende Menge beträgt 20 %. Wenn mehr als 80% der Milch getrunken werden, steigt das Angebot damit das Verhältnis 80 : 20 aufrechterhalten wird. Werden jedoch weniger als 80% getrunken, vermindert sich das Angebot, um das 80 : 20 Verhältnis aufrechtzuerhalten. Obwohl dies eine sehr starke Vereinfachung eines sehr komplexen Prozesses ist, hat sich das Kernprinzip doch durch neue wissenschaftliche Untersuchungen erhärtet. Untersuchungen zeigen, dass die Ernährung der Mutter, ihre Flüssigkeitsaufnahme oder andere Faktoren nur einen geringen Einfluss auf die Milchproduktion haben. Wenn das "Milch Entfernungs" Teilchen an der richtigen Stelle im Puzzle liegt, produzieren Mütter sehr viel gute Milch, unabhängig davon, wie sie sich ernähren. Wenn das "Milch Entfernungs" teilchen jedoch nicht da ist, kann nichts dieses Manko ausgleichen. Signifikante Risikofaktoren , die sich hemmend auf ein ausreichendes Milchangebot auswirken, scheinen Brustoperationen, in der Gebärmutter verbliebene Plazentareste, das Sheehan Syndrom (nach der Geburt bei Müttern auftretende Hypophysenvorderlappen Insuffizienz) oder ein Hypophysenschock, hormonelle Empfängnisverhütung und nicht genügend Brustdrüsengewebe zu sein. Wenn keiner dieser Faktoren zutrifft, ist es äußerst selten, dass eine Mutter nicht genügend Milch produzieren kann, was aber dennoch vorkommen kann. In meiner Praxis gibt es gewöhnlich zwei Gründe für "nicht genug Milch": (1) das Baby wird pro Tag nicht ausreichend lange angelegt, die Stillmahlzeiten werden beendet, bevor das Baby von sich aus aufhört an der Brust zu trinken oder die Intervalle zwischen den einzelnen Mahlzeiten werden zu sehr ausgedehnt oder das Baby bekommt etwas anderes um "es hinzuhalten" oder (2) es findet kein effektiver Milchtransfer zum Baby statt: entweder aufgrund falschem Anlegens oder wegen einem Saugproblem. Untersuchungen zeigen, dass es extrem wichtig ist, einer Brustdrüsenschwellung vorzubeugen bzw. sie sofort zu behandeln. Wenn immer es möglich ist, sollte das Baby uneingeschränkt nach Bedarf und ausschließlich an der Brust ernährt werden. Die Mütter sollten ihre Babys solange an der ersten Brust zu trinken lassen, bis sie von sich aus loslassen und ihnen dann die zweite Brust anbieten. Säuglinge müssen 8 12 mal innerhalb von 24 Stunden angelegt werden, bis sich die Milchbildung eingespielt hat. Die meisten Säuglinge werden insgesamt mindestens 140 Minuten pro Tag trinken, durchschnittlich 10 30 Minuten pro Stillmahlzeit. Die Mütter sollten ermutigt werden, dass Stillen als Nahrung für Körper und Seele zu betrachten. Meine Bitte an alle: Schaut Euch das Baby sorgfältig an. Ich zögere nicht, eine Pumpe als Hilfsmittel zu empfehlen, da ich so viele kleine Babys erlebe, welche zeitweise schlecht saugen. Durch das schlechte Saugen bleibt Milch in der Brust zurück, dadurch wird die Milchbildung beeinträchtigt und das Ergebnis des Ganzen ist ein hungriger unruhiger Säugling und keine Milch. Mit einem guten Pumpmanagement, wird die Mutter genügend ihrer eigenen Milch abpumpen können, um das Baby damit zu füttern, während wir versuchen herauszufinden, wie wir dem Baby helfen können, besser an der Brust zu trinken. Die (zu geringe) Milchmenge ist meist das am einfachsten zu lösende Problem. Denkt daran: es ist nach wie vor das Prinzip von Angebot und Nachfrage, das über Erfolg oder Misserfolg entscheidet.