Mitglied inaktiv
Hallo, mein Kind ist jetzt 7,5 Monate alt und ich stille es noch voll. Im Sommer, wenn es 1 Jahr alt wird, werde ich wieder voll arbeiten gehen und mein Kind für 9 Stunden am Tag in die Kindereinrichtung. Sollte ich jetzt schon anfangen langsam abzustillen? Wie habt ihr das gemacht? Daniela
hallo, wenn du wieder voll arbeitest heißt es ja nicht, dass du komplett mit dem stillen aufhören musst, es sei denn, du möchtest das. und das mit der beikost - ich nehme mal an, du willst mit brei anfangen - sollte man langsam und behutsam anfangen. von daher wäre es gar nicht so verkehrt, wenn du jetzt anfängst - mit beispielsweise pastinake. mehr als ein zwei löffel geben soll man nicht, denn das kind soll langsam anfangen zu lernen, wie es die feste nahrung runterschlucken kann. man sagt, pro monat soll eine stillmahlzeit ersetzt werden. so hat dein kind zeit sich an die neue kost zu gewöhnen und auch deine brust. denn man darf nicht vergessen: wenn man zu schnell abstillt, wirkt sich das auf das hormonsystem UND auf deine stimmung aus. im schlimmsten fall fühlt man sich depressiv. denn beim stillen wird prolaktin ausgeschüttet, das dafür sorgt, dass u.a. du dich entspannt und wohl fühlst. man muss aber nicht strikt einen monat vergehen lassen, bis man die nächste stillmahlzeit ersetzt. es kommt natürlich darauf an, wie dein kind das breiessen findet. sollte es gut gehen, würde ich aber mind. zwei wochen warten, bis du die nächste mahlzeit einführst. denn du darfst natürlich nicht vergessen, dass deine brust auch eine gewisse zeit braucht. ich habe im siebten lebensmonat mit beikost angefangen. meiner fand es die ersten zwei wochen interessant, dann aber gar nicht und das immer wieder. ich habe dann immer wieder mal breipause gemacht, denn ich wollte ihn und mich nicht unnötig unter druck setzen, wobei auch ich "termindruck" wegen kita hatte. aber ich wollte dem kleinen den spaß am essen natürlich nicht verderben, indem ich ständig mit brei vor ihm sitze, daher die pausen. aber irgendwann hatte es dann "klick" gemacht und er hat gegessen. ich war so froh darüber, dass ich viel zu schnell die stillmahlzeiten ersetzt habe. das hatte zur folge, dass ich richtig supermies drauf war: teils melancholisch, teils unausstehlich. obwohl ich wusste, dass zu schnelles abstillen genau solche stimmungsschwankungen bewirken können - ich hatte das unter dem "breidruck" komplett vergessen. DAS muss aber auch nicht immer eintreten, ist auch von frau zu frau unterschiedlich. mein kind ist gerade ein jahr alt geworden, ich stille noch, aber der kleine isst auch und wir gehen langsam von beikost in die familienkost über. wie gesagt: das brei-einführen war nicht leicht, muss natürlich bei dir nicht sein. jedes kind ist da anders. wenn du gute literatur zum thema beikost suchst, kann ich dir ein buch empfehlen, dass super ist. es enthält infos zu den verschiedenen nahrungsmitteln z.b. welche vitamine es enthält, was lieber später eingeführt werden sollte etc. dazu noch ein paar tipps zur einführung von brei. das buch ist von einer stillberaterin und von ernährungswissenschaftlern verfasst worden und meine stillberaterin hat es mir empfohlen, zu recht, wie ich finde. es heißt "rezepte und tipps für babys beikost" und man kann es unter stillen.de online kaufen. ABER, was ganz wichtig ist, aber nicht so leicht umzusetzen ist, wenn man einen termin im nacken hat: ruhe bewahren und geduld haben, wenn das mit der beikost nicht klappt. hoffe, ich konnte dir ein bisschen weiterhelfen. viel glück!