Mitglied inaktiv
Liebe Leute seit einiger Zeit habe ich ein nerviges Problem: meine Tochter (1Wochen) zappelt heftig beim Stillen, lässt immer wieder los und macht einen richtigen gespannten Bogen mit ihrem Körper. Die Krönung ist dann wenn sie in die Brustwarze beisst und den Kpf dann ruckartig nach hinten wirft-aua!!!! Sie macht das nicht immer, zum Beispiel nie nachts, und sie scheint auch keine Schmerzen dabei zu haben- im Gegensatz zu mir!!! Zuviel Milch hab ich auch nicht. Ich möchte gerne weiterstillen wg. Allergie und so, aber ich war schon ein paarmal kurz davor abzustillen weil sich meine Brüste entzünden wenn sie es übertreibt. Hat jemand einen Rat? Gruss Tina
Wie alt ist Deine Tochter? Liegt der Tippfehler im Plural "Wochen", oder ist die Zahl 1 falsch? :-) Bei einer ganz ähnlichen Schilderung habe ich auf einer Mailingliste folgendes geschrieben: ++++++++++++ Macht er das bei jedem stillen oder nur häufig? Meine Tochter hat das nämlich genauso gemacht, nur war das bei uns kein Problem, sondern lediglich ein super klares Zeichen dafür, dass sie einfach mal aufs Klo musste - zwecks grossem Geschäft. Ich habe sie dann ausgezogen, über einem Eimer oder Ähnlichem abgehalten, sie hat ihr Geschäft erledigt und danach friedlich weitergestillt oder eben auch keinen Hunger mehr gehabt. Inzwischen kenne ich viele Babys, die es in den ersten 3 bis 4 Monaten genauso machen - das ist kein Stillproblem, sondern ein Kommunikationsproblem. Das Baby will der Mutter mitteilen, dass es muss und es seinen Instinkten widerspricht, sein "Nest" zu beschmutzen, aber da wir hier Babys keinerlei Bewusstsein zutrauen, kommt der Kommunikationsversuch nicht an. Einmal konnte ich das wunderbar beobachten: Ich war mit Jutta, damals selber erst wenige Wochen alt, im Stillzimmer eines hiesigen Einkaufszentrums (Ich stille überall, aber manchmal gehe ich gerne dorthin, da kann man immer mal ein paar solide Infos zum Stillen loswerden :-) ) Jedenfalls war eine Mutter mit ihrem 5 Wochen altem Sohn da und der machte genau das, was Du beschreibst. Ich habe mir das angeguckt und dachte: "Das Kind muss - ist doch ganz eindeutig!", habe aber nicht gewagt, etwas zu sagen, wer sagt schon so einfach -"He, ihr 5 Wochen alter Knirps muss mal auf's Klo!". Die Mutter jammerte, das würde er ständig machen, hat schliesslich das Stillen aufgegeben und wollte das Kind stattdessen wickeln. Strampler aus, Windel runter und "Pfffffft!" ging es über den ganzen Wickeltisch... Das Traumkind eines jeden, der die "Kommunikation statt voller Windeln" betreiben will - deutliche Signale und wartet dann auch noch, bis er ausgezogen ist. Die Mutter fand das ganze natürlich weitaus weniger traumhaft, sie hatte jetzt auch noch den Wickeltisch zu putzen. Jetzt habe ich doch gewagt, etwas vom "Sauberbleiben" zu erklären und ihr vorzuschlagen, den Kleinen über dem Waschbecken abzuhalten, denn das sei nach seinem Verhalten gewiss noch nicht die ganze Ladung gewesen. Die Mutter aber, völlig entnervt und nicht mehr bereit für Experimente, steckte ihren Knirps schnellstmöglich in eine saubere Windel und zog von dannen. Der Kleine brüllte herzzerreissend: Vermutlich musste er immer noch auf's Klo und war darüberhinaus auch nicht satt - er wollte doch nur eine kleine Klopause einlegen, dann fertig trinken! Diese Episode ist auch der Grund, warum ich bei Problemen wie Deinem immer wieder damit nerve, es doch mal mit dem Sauberbleiben zu versuchen. Mir taten Kind und Mutter so leid - ihr Problem wäre so einfach zu lösen, wenn wir nicht den Mythos hätten, dass Babys jegliches Bewusstsein über ihre Ausscheidungen in den ersten 1 bis 2 Lebensjahren komplett fehle. Natürlich kann man auch einfach abwarten, bis sich das Baby daran gewöhnt, in die Windeln zu machen - dann ist das Problem auch "gelöst". Aber die bessere Lösung scheint mir doch zu sein, zu versuchen, auf alle Kommuniktionsversuche einzugehen. ++++++++++++ Vielleicht probierst Du es mal? Zieh' die Windel aus, halte das Kind mit den Händen unter den Oberschenkeln, den Rücken gegen Deinen Bauch, presse mit den Bauchmuskeln, als müsstest Du gerade. Das Kind spürt die Muskeltätigkeit in seinem Rücken, spannt seinerseits die Muskeln an und - voila! - der Senf kommt aus der Tube. Gerade vor einer Woche habe ich dieses"Kunststück" sehr zum Erstaunen meiner Schwägerin mit meiner 7 Wochen alten Nichte vorgeführt. Vorher Hat sie gejammert, geschrieen, herumgezappelt. Danach war sie ruhig und mit sich und der Welt zufrieden. Was so ein guter Schiss nicht alles bewirken kann... Freddy mit Wolfgang (11/99) und Jutta (07/02) Babies ohne Windeln? Lies mehr unter http://www.s-line.de/homepages/bradfisch/FamKommunikation.htm
Hallo, ich wuerde es vielleicht mit einer anderen Stillposition versuchen. Im Liegen und mit einem Kissen im Ruecken ist z.B weniger Akrobatik moeglich. Wenn du merkst, dass es unangenehm wird, brich das Stillen ab, wenn das Kind wirklich hungrig ist, zappelt und beisst es eher selten. Meistens tritt so ein Verhalten nur phasenweise auf und gibt sich nach einiger Zeit wieder. LG Berit
Nachtrag: die Kleine ist 11 Wochen alt, sorry, ein Tippfehler.