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Wird er nicht mehr satt?

Wird er nicht mehr satt?

Steffi-1989

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Hallo, ich bin langsam am Rande der Verzweiflung und suche dringend Rat. Mein Sohn ist jetzt 16 Wochen alt und ich stille ihn voll von Anfang an. Er hat gut zugenommen, jedoch seit vier Wochen nur noch 100g (er kam mit 56 cm und 3855g auf die Welt, jetzt wiegt er 6400g). Kinderarzt und Hebamme sagen das ist in Ordnung. Er hatte schon immer einen großen Hunger... Die Krankenschwestern im Krankenhaus nach der Geburt haben zu mir gesagt das ihm meine Milch nicht reichen wird und ich zufüttern muss. Als ich dann zu Hause war meinte meine Hebamme jedoch das meine Milch auf jeden Fall reicht. Und so habe ich nicht zugefüttert... Nach vielen Auf und Abs mit Dauerstillen etc. hat sich unser Stillrythmus eigentlich auf 3-4 Stunden eingependelt. Er schläft sogar von Anfang an 3-4 Stunden in der Nacht und ab 8 Wochen hat er 8-9 Stunden in der Nacht geschlafen. Bis vor drei Wochen... Seit drei Wochen kommt er stündlich am Tag und seit zwei Wochen auch stündlich in der Nacht und hat Hunger bzw. will gestillt werden. Er ist wirklich nur nach dem Essen zufrieden, sonst nur am quengeln. Die Flasche verweigert er. Hebamme und Kinderarzt sagen er habe einen Wachstumsschub.. Aber doch nicht drei Wochen lang? Hebamme sagt auch das er nur an die Brust will.. Er trinkt aber jedesmal wie verrückt.. Ist das normal für ein Baby was eigentlich immer gut geschlafen hat? Wird er nicht mehr satt? Was kann ich tun? Liebe Grüße, Steffi-1989


Steffi-1989

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Antwort auf Beitrag von Steffi-1989

Achso, das sollte ich vielleicht noch dazu sagen, damals im Krankenhaus wurde in den ersten Tagen 10-20 ml Essen empfohlen und da hat er schon 60 ml getrunken.


janthu

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Antwort auf Beitrag von Steffi-1989

Ich kann verstehen das du müde bist. Dieses Dauerstillen kann einen schon ganz fertig machen, dazu noch der Schlafmangel... Aber es lohnt sich. Kinder haben Phasen in denen sie mehr trinken, unruhiger sind, Nachts nicht mehr so gut schlafen wie vorher und einfach ganz viel Mamas Nähe brauchen. Die einen mehr die anderen weniger, es sind ja alle Kinder unterschiedlich. Und auch die Gewichtszunahme stagniert im Laufe der Zeit etwas, stell dir mal vor, die Kinder würden permanent das zunehmen, was sie in den ersten Lebenswochen zunehmen. Wenn Kinderarzt und Hebamme mit deinem Kind zufrieden sind, würde ich es auch weiterhin so machen. Wenn du anfängst zu zufüttern ist es meist der Anfang vom Ende, weil sich deine Brüste nicht mehr auf steigenden Bedarf einstellen können.


Biene88

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Antwort auf Beitrag von janthu

Achte auch darauf, dass du genug isst. Ich hatte es mal in einer dieser Phasen, dass ich selbst nicht genug gegessen habe (Appetitlosigkeit) und dann wollte er auch immer mehr ran. Weiß nicht, ob es das gibt, aber vielleicht war die Milch nicht sättigend genug? Zumindest sagte meine Hebamme, dass ich wieder vernünftig jede Mahlzeit essen soll und dann hatte sich auch der Stillrhythmus wieder eingespielt.


KleineHimbeere

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Antwort auf Beitrag von Steffi-1989

Dein Baby steckt vermutlich im 19 Wochen Schub. Der kann schon ab Woche 14 anfangen und bis über die 19. Woche hinaus gehen. Meine Maus ist 18 Wochen alt und seit ein paar Wochen ist bei uns auch jeglicher Rhythmus dahin. Nachts kommt sie jetzt auch wieder alle 2h. Schläft schlecht und ist tagsüber ständig müde. Durchhalten!


Summer80

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Das Schlafverhalten eines Babys entwickelt sich nicht linear. Es wird bis zum 2./3. Geburtstag immer wieder Phasen geben, wo du nachts sehr oft raus musst und dann wieder Phasen wo du sehr wenig raus musst. Das hat nichts mit "satt" zu tun, sondern mit der Entwicklung deines Kindes. Deine Brust stellt sich auf den vermehrten Bedarf ein. Aber das dauert immer etwas und daher gibt es bei Schüben - wo das Baby von jetzt auf gleich mehr verlangt - halt das Clusterfeeding. Dein Kind gleicht also den höheren Bedarf mit häufigeren Mahlzeiten aus bis deine Brust mehr produziert. Dann werden es wieder weniger Mahlzeiten. Lösung: nach Bedarf stillen, auch wenn es für dich hart ist. Das ist vollkommen normal und gehört - leider - dazu. Wenn es ganz schlimm ist, erinnere dich selbst daran: es ist eine Phase und wird vorbeigehen! Und versuche einfach tagsüber mit dem Baby zu schlafen, denn das nächtliche Aufstehen dauert noch ein paar Jahre. Schone deine Reserven so gut es geht. Sonst bist du nach einem Jahr Schlafmangel komplett erschöpft. Kopf hoch! Es ist eine Phase!