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Wieder neu dabei :-) und eine Frage

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Hallo Seit dem 27.12. bin ich auch wieder eine Stillmami. Unsere kleine Jette kam zur Welt. Leider auch wie die 1. wieder wegen Bluthochdruck per KS aber gesund und munter. Bei der 1. kam die Milch erst am 6. Tag, jetzt zum Glück am 3. Im KH hatte ich dann auch keine Probleme mit der Brust, jetzt ist sie aber doch sehr fest und es drück unangenehm vor dem stillen und gerade hab ich sie nach 4 Stunden vorsichtig geweckt da es so unangenehm war. Was macht man denn am besten zwischendurch noch? Im KH sagten sie ich sollte mich melden wenns weh tut, dann gäbs ein Kühlakku. Aber irgendwie kann ich mir nicht vorstellen das Kälte der Brust gut tut. Ich war vorhin warm duschen aber wirklich viel ausstreichen konnte ich auch nicht. Was meint ihr denn? Kühle oder Wärme und versuchen auszustreichen? LG Tanja


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Herzlichen Glueckwunsch! Jette ist ein schoener Name, finde ich :-) Kuehlen ist schon richtig, wenn die Brust spannt. Man kann auch Eiswuerfel in einen Waschlappen tun oder diesen mit richtig kaltem Wasser einweichen. Wenn du ausstreichen willst, vorher die Brust waermen (dann fliest es besser), hinterher kuehlen. LG Berit


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Hallo Tanja! Herzlichen Glückwunsch zur Geburt deiner Tochter. In den ersten Wochen kann es aufgrund der vermehrten Durchblutung der Brust und der vermehrten Lymphflüssigkeit zur unangenehmen Stauung kommen. Dass Du dein Baby zum Stillen weckst ist vollkommen o.k. das ist auch wichtig so, denn 4 Stunden Abstand zwischen den Mahlzeiten sind für ein Neugeborenes eine lange Zeit. Wenn es Dir gut tut, dann kühle Deine Brust, dazu brauchst du aber keinen speziellen Kühlakku für die Brust (das gibt es wirklich) sondern, mache Dir einen Umschlag mit Topfen (deutsch: Quark) oder einfach die Windel in kühles Wasser tauchen. Du kannst auch mit Gel gefüllte Coldpacks aus der Apotheke verwenden. Das Beste ist jedoch wenn du Dein Baby weckst und es stillst. Nachstehend noch Infos woran du erkennst ob Dein Baby ausreichend Muttermilch bekommt. Ich denke das ist ganz wichtig: 1.)Kontrolle anhand der Ausscheidungen Ihres Kindes Harn: Ihr Baby sollte mindestes 5 - 6 nasse Windeln innerhalb von 24 Stunden haben. Es darf jedoch nur Muttermilch bekommen – keinen Tee und keine andere Flüssigkeit! Zum Vergleichen, können Sie 6 Eßlöffel Wasser (entspricht ca. 50g pro Löffel) in eine leere Windel geben. Eine volle Wegwerfwindel fühlt sich deutlich schwerer an als eine ungebrauchte Wegwerfwindel. Der Urin des Babys ist farblos (nicht sichtbar in der Windel) Ein Baby das zuwenig Muttermilch erhält hat dunkelgelben (bierfärbigen), stark riechenden Harn und selten nasse Windeln. Wenn Sie dies beobachen müssen Sie sofort Massnahmen ergreifen damit Ihr Baby mehr Flüssigkeit bekommt – d.h. oft stillen und eine Stillberaterin kontaktieren!! Wirkt Ihr Baby apathisch (teilnahmslos, schläfrig) nehmen Sie SOFORT (auch am Wochenende oder in der Nacht!) ärztliche Hilfe in Anspruch ! Stuhl während den ersten 4 bis 6 Lebenswochen (nach dem Milcheinschuss) Ein Baby das ausreichend Muttermilch bekommt hat den ersten 4 bis 6 Lebenswochen mindestes. 3 Stuhl- Windeln pro 24 Stunden .Auch ein brauner Fleck ist als Stuhlwindel zu werten. Ist dies nicht der Fall, so sollten Sie sich unbedingt mit einer Stillberaterin in Verbindung setzen. Seltener und spärlicher, harter Stuhl in den ersten 4 bis 6 Lebenswochen können auf zuwenig Muttermilch hinweisen. So sieht Muttermilchstuhl aus: Gelb oder senffarben, grünlich, manchmal etwas schleimig, auch mit weissen Bröckchen. Stuhl NACH der 6. Lebenswoche Ab diesem Zeitpunkt kann die Häufigkeit des Stuhlganges bei einem ausschließlich gestillten Baby sehr unterschiedlich sein. Manche Babys haben ein oder mehrmals täglich Stuhl, bei andern können bis zu 14 Tage zwischen zwei Stuhlgängen vergehen. Hat ein Baby seltener Stuhl so ist dieser von grösserer Menge (kann manchmal auch unangenehm riechen) Haut, Augen, Entwicklung Das Baby hat eine glatte Haut rosige pralle Haut. Glänzende Augen Es wächst aus seiner Bekleidung heraus Das Baby zeigt im Wachzustand ein interessiertes Verhalten an seiner Umgebung Die Gewichtszunahme eines gesunden Babys: In den ersten 3 bis 4 Lebensmonaten mindestens 115 Gramm pro Woche Gerechnet wird die Gewichtszunahme nicht vom Geburtsgewicht, sondern ab dem niedrigsten Gewicht während der Wochenbettzeit. Das Geburtsgewicht sollte bis zur 3. Lebenswoche wieder erreicht sein, Ausnahmen gibt es für kranke, frühgeborene und behinderte Babys 4. bis 6. Lebensmonat mindestes 85 Gramm/Woche 7. bis 12. Lebensmonat mindestens 45 Gramm pro Woche Das Wiegen: Einmal in der Woche, immer zur selben Uhrzeit, auf der selben Waage, nackt, vor dem Baden und vor der Stillmahlzeit. Das Wiegen solle immer unter den gleichen Bedingungen stattfinden, vor allem dann, wenn seit dem letzten Wiegen relativ wenig Zeit vergangen ist. Um so Wiegedifferenzen zu vermeiden und zu einem aussagekräftigen Ergebnis zu kommen. Nicht zuletzt auch um Ihre Nerven zu schonen!! Mein Arzt/Ärztin meint, das Baby nimmt nicht genug zu: Wenn Ihr Arzt/Ärztin wegen mangelnder Gewichtszunahme zum Zufüttern oder Abstillen (Abstillen ist aber kaum eine Lösung für das Problem, denn es besteht die Möglichkeit, dass Sie sich damit eine Menge anderer Schwierigkeiten einhandeln) rät, fragen Sie bitte nach den genauen Werten von Gewichtszunahme, Längenwachstum und Kopfumfang, außerdem nach Gesundheits- und Entwicklungsstand. Alle diese Faktoren müssen gemeinsam beurteilt werden. Eine unregelmäßige Gewichtszunahme ist völlig normal, ein Baby nimmt schubweise zu (siehe Wachstumsschübe) Noch immer werden zum Teil bei der Gewichtskontrolle Tabellen verwendet, die in den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts für künstlich ernährte Säuglinge erstellt wurden. Studien haben aber gezeigt, dass auch bei gutem Gedeihen der Gewichtsverlauf bei gestillten Kindern nicht gleich ist. Es ist sehr wichtig, dass eventuelle Krankheiten als Ursache ausgeschlossen werden können und auch sonst nichts Wichtiges übersehen wird. Nicht jeder Arzt/jede Ärztin hat das nötige Fachwissen in Bezug auf das Stillen. Wenn er/sie trotz einer Gewichtszunahme von mindestens 100g/Woche bei einem sonst gesunden Baby auf Zusatznahrung besteht, sollten Sie eine zweite ärztliche Meinung einholen Gestillte Babys nehmen nach den ersten Monaten oft langsamer zu und sind mit einem Jahr bei gleicher Größe und Kopfumfang durchschnittlich leichter als Babys die künstliche Babynahrung bekommen haben. In einigen Fällen ist ein „zu leichtes“ Baby ganz gesund, hat aber einfach ein anderes Wachstumsverhalten als der Durchschnitt. Vielleicht sind auch die Mutter oder der Vater eher klein und zierlich. Fragen Sie allenfalls auch die Großeltern nach dem jeweiligen Gewichtsverlauf von Ihnen oder Ihrem Partner. Wenn die o.a. Beobachtungen und eine Gewichtszunahme an der unteren Grenze ist, auf zu wenig Milch schließen lassen, ergreifen Sie sofort Maßnahmen, um die Milchmenge zu steigern. Setzen Sie sich dazu bitte mit einer Stillberaterin oder einer Stillambulanz in Verbindung. Wachstumsschübe: Ein Baby wächst nicht gleichmäßig, sondern in Schüben. Selbstverständlich braucht das Baby bei diesen Schüben mehr Nahrung und meldet sich daher öfters zum Trinken und liefert die Lösung gleich mit: Durch sein vermehrtes Saugen sorgt es gleichzeitig für erhöhte Milchbildung. In dieser Zeit ist es gut wenn Sie „Baby- und Stilltage“ einrichten, und den Haushalt (wenn möglich) auf das Notwendigste reduzieren. Diese Phase dauert ca. zwei, drei Tage, wo das Baby oft gestillt werden möchte. Nach dem Wachstumsschub werden Sie aller Wahrscheinlichkeit nach wieder in dem gewohnten oder in einem lockereren Rhythmus weiterstillen können. Wachstumsschübe treten typischer Weise auf: zwischen dem 7. und 14. Lebenstag zwischen der 4. und 6. Lebenswoche zwischen dem 3. und 4. Lebensmonat Es ist aber auch möglich dass Wachstumsschübe in jedem anderen Lebensalter auftreten. Ist zusätzlich Tee oder Wasser erforderlich?? Wenn Sie ihrem gesunden vollgestillten Baby in den ersten sechs Lebensmonaten, vor Einführung der Beikost, zusätzlich Wasser oder Tee geben, täuscht das dem Kind einen vollen Magen vor. Es trinkt weniger an der Brust und bekommt damit nicht ausreichend Kalorien, die es für eine Gewichtszunahme braucht. In krassen Fällen kann die Fütterung von Tee (um es „zwischen den Stillmahlzeiten“ zu beruhigen) zur verminderten Gewichtszunahme, bzw. auch zu einer Gewichtsabnahme (Gedeihstörung!) führen Außerdem fehlt der Brust der Saugreiz zur Milchbildung. Zusätzlich bringt die Teefütterung mit der Flasche die Gefahr einer Saugverwirrung. Fencheltee und Kamillentee können Allergien auslösen und Bauchprobleme bei empfindlichen Babys sogar noch verstärken. Ein Baby braucht erst nach der Einführung von fester Nahrung (Beikost) zusätzliche Flüssigkeit. Die Natur hat es so eingerichtet, dass eine Mutter ihrem Baby alles an Nahrung und Flüssigkeit geben kann, was es braucht. Muttermilch besteht zum Großteil aus Wasser, damit das Baby genügend Flüssigkeit bekommt. Selbst im Wüstenklima zeigen voll gestillte Babys ohne zusätzliche Gabe von Wasser keine Anzeichen von Flüssigkeitsmangel. Bei heißem Wetter trinken Babys entsprechend häufiger und kürzer, weil die Vordermilch den Durst besonders gut löscht. Mir wurde gesagt ich solle nur alle 3 bis 4 Stunden stillen. Ist das gut für mein Baby???* Der noch immer viel verbreitete und empfohlene 4 Stunden-Still-Rhythmus ist keinesfalls natürlich oder nach dem Bedarf eines Babys angepaßt. Er stammt aus einer Zeit, in der es noch keine adaptierte Säuglingsnahrung gab. Die in dieser Zeit übliche Flaschennahrung konnte zu einer Überfütterung führen und durfte deshalb nicht wie bei der Brusternährung üblich und notwendig nach Bedarf gegeben werden. Nachdem die Flasche ihren Siegeszug angetreten hatte, wurde dieser Rhythmus dann auch auf das Stillen übertragen und so hält sich (leider) auch heute noch nimmer der Mythos des 4 Stunden Stillrhythmus. Alle Stillexperten sind sich inzwischen einig, dass das Stillen nach Bedarf für das Kind am besten ist (Babygerechtes Stillen) . So wird sichergestellt, dass das Kind die Nahrung, die es braucht immer dann bekommt, wenn sie es braucht. Eine Ausnahme stellen schlecht zunehmende Kinder oder kranke Babys dar; da kann es sein, dass die Mutter regulierend eingreifen muss, und das Baby eventuell zum Stillen wecken muss. Im Durchschnitt will ein kleines Baby zwischen 8 und 12 mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden. Die Abstände zwischen den Stillmahlzeiten werden vom Beginn des letzten Anliegens bis zum Beginn des nächsten Stillens gerechnet. LG Susa


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Ich hatte auch so einen starken Milcheinschuss. Geholfen hat mir dabei, dass ich nach dem Stillen einen Quarkwickel machte, um die Milchproduktion zu bremsen. Quarkwickel: Mull auf die blanke Haut - Speisequark aus dem Kühlschrank - dann wieder Mull. Die Kühlakkus fand ich furchtbar und haben mir nicht wirklich geholfen. LG Claudia