Mitglied inaktiv
Hallo Mädels, brauche mal eure Hilfe. Es geht um meine Zwillingsschwester, aber ich muß erst etwas weiter ausholen. Ich hab vor 2 Monaten entbunden und hätte gerne voll gestillt. Unser Sohn kam 2 Wochen zu füh und war insgesamt zu klein für die 39.SSW Ich hab ihn sofort im Kreißsaal angelegt und Marlon hat super gesaugt. Leider ist er nicht satt geworden und wir mußten von Anfang an zufüttern. Zu Hause hab ich abgepumpt und es kamen pro Seite am 6.Tag nur 10 manchmal 15ml. Also weiter zufüttern, das hab ich bis zur 6.Woche durchgezogen, dann hab ich es nicht mehr geschafft. Es war einfach nur Horror. Erst Brust, nicht satt, dann ein Fläschchen, immernoch nicht satt, noch ein Fläschchen, endlich satt aber dafür putz munter. Wir haben nachts teilweise 3 Stunden gekämpft, also hab ich abgestillt. Meine Hebamme meinte ich hätte zu wenig Brustdrüsengewebe. Nun zu meiner Schwester: Sie hat am Samstag entbunden und hat natürlich vorher den ganzen Streß bei mir mitbekommen. Sie will stillen, aber Hannah wird auch nicht satt. Sie denkt jetzt natürlich es wird bei ihr genauso wie bei mir. Ich möchte ihr Mut machen, aber das ist nicht so einfach. Wie war das bei euch? Wann kam der Milcheinschuß und mußte jemand sein Baby auch stündlich anlegen? Und hat man dann überhaupt noch eine Chance dass es mit dem Stillen klappt. Im KH hat sie Hannah gestillt und dann hat sie 6 Stunden geschlafen, seit sie zu Hause sind muß sie Hannah stündlich anlegen und sie schreit immernoch. Danke für eure Hilfe. Lg Maike
Hallo Maike! am Besten wendet sich deine Schwester so rasch wie möglich an eine kompetente Stillberaterin unter www.bdh-stillen.de (findet sie eine Still- und Lakationsberaterin IBCLC in ihrer Nähe) oder an eine Stillberaterin der la leche Liga. www.lalecheliga.at oder an eine Stillberaterin der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen www.afs-stillen.de Selbstverständlich hat deine Schwester noch Chancen dass das voll stillen klappt, leider gibt es in vielen Kliniken eine subobtimale Beratung von stillenden Müttern und es wird zu schnell mit der Flasche zugefüttert, was dann zur Folge hat dass das Baby verlernt korrekt an der Brust zu trinken (Saugverwirrung). Es ist vollkommen normal, dass dein Neugeborenes stündlich trinken will. durch dieses Dauerstillen wird die Milchbildung (vorausgesetzt das Baby saugt korrekt) optimal angeregt. wichtig ist es dass sie auf die Ausscheidungen des Babys achtet, sollten die u.a. Kriterien nicht erfüllt sein, sollte sie in Zusammenarbeit mit dem Kinderarzt und der Stillberaterin daran arbeiten die Milchbildung zu erhöhen (evt auch durch zusätzliches Abpumpen) und ein evt. erforderliches Zufüttern sollte NICHT mit der Flasche sondern mit einer alternativen Methode (z.B. Becher oder Brusternährungsset) geschehen. o mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass "nass" ist, können Sie sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). o in den ersten sechs Wochen MINDESTENS täglich zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) o eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht (mit zunehmendem Alter verringert sich die durchschnittliche Gewichtszunahme), im Alter von 3 Wochen muss das Geburtsgewicht erreicht sein o eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, So kleine Babys wollen im Schnitt zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden. Im Schnitt heißt, es gibt Babys die seltener nach der Brust verlangen (eher wenige Babys) und es gibt Babys, die häufiger an die Brust wollen (die Mehrzahl). Nun ist es jedoch nicht so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Verhalten heißt Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys (und keinesfalls ein Einschlafproblem). Besonders gehäuft treten diese Stillepisoden am Nachmittag und Abend auf, wie überhaupt die Abstände zwischen den Stillzeiten im Verlauf des Tages immer kürzer werden. Dazu kommt, dass in bestimmten Alterstufen Wachstumsschübe zu erwarten sind, in denen die Baby manchmal schier ununterbrochen an die Brust wollen. Das Dauerstillen kann sehr anstrengend und auch nervend sein, aber es hat seinen Sinn. Rein wissenschaftlich gesehen ist es so, dass das Baby durch den Stillmarathon die Prolaktinausschüttung anregt und so dafür sorgt, das die Milchbildung angeregt wird und genügend Milch für das Kind zur Verfügung steht. Bis sie eine Stillberaterin erreicht kann folgendes helfen: Oberste Regel: Häufiges Anlegen und ein gut saugendes Kind stimulieren die Brust zu mehr Milchbildung. Deshalb sollte sie ihr Baby in den nächsten Tagen oft anlegen. Etwa alle zwei Stunden (jeweils vom Beginn der letzten Mahlzeit bis zum Beginn der nächsten Mahlzeit gerechnet) und vermeiden von Schnuller. Der Schnuller befriedigt das Saugbedürfnis ihres Kindes, ohne dass es dabei Nahrung erhält. Bei einen wenig zunehmenden Kind ist dies nicht günstig. Um das Interesse ihres Babys an der Brust wachzuhalten, kann sie es mit Wechselstillen versuchen. Beim Wechselstillen leg sie ihr Baby an und stillt es, solange es wirkungsvoll saugt, d.h. es schluckt nach jeder oder jeder zweiten Saugbewegung. Sobald es seltener schluckt, nehmen Sie es sanft von der Brust (vergessen Sie nicht den Saugschluss zu lösen) und lassen es aufstoßen, streicheln seine Fußsohlen oder massieren es sanft entlang der Wirbelsäule, um seine Aufmerksamkeit zu wecken. Dann wird es an der anderen Brust angelegt und wieder gestillt, so lange es wirkungsvoll saugt. Schluckt es wieder seltener, wird es zurück an die erste Brust gelegt, nachdem Sie es wieder etwas ermuntert haben. Dieses "Wecken und Wechseln" wird zwanzig bis dreißig Minuten lang ausgeführt, tagsüber alle zwei Stunden und nachts mindestens alle vier Stunden. Der Schlaf eines nicht genügend zunehmenden Kindes ist NICHT heilig, deshalb sollten Sie Ihren Sohn zum Stillen wecken! Um die Milchproduktion zu steigern kann außerdem zusätzliches Pumpen sinnvoll sein. Allerdings sollte Ihnen eine gute Pumpe zur Verfügung stehen und außerdem das Pumpen richtig erklärt werden. Leider gibt es immer noch Pumpen, die ungeeignet sind und selbst mit einer effektiven Pumpe muss das Pumpen gelernt und geübt werden. Am besten wäre es, wenn Ihnen eine Stillberaterin vor Ort das Abpumpen genau erklärt und Ihnen zeigt wie Sie die Brust massieren können. Achten Sie darauf, dass SIE so viel Ruhe und Erholung wie möglich bekommen (am besten legen Sie sich zusammen mit Ihrem Baby ins Bett) und sich möglichst ausgewogen und ausreichend ernähren. Kohlenhydratreiche Nahrung wirkt sich positiv auf die Milchmenge aus. Trinken Sie entsprechend Ihrem Durstgefühl. Sie müssen keinen Milchbildungstee trinken und wenn Sie ihn trinken wollen, dann bitte nicht mehr als zwei bis drei Tassen täglich, mehr kann Bauchprobleme bei den Kindern verursachen. Eine übermäßige Flüssigkeitszufuhr wirkt sich NICHT positiv auf die Milchbildung aus. Sie trinken genügend, wenn Sie sich nicht ausgedörrt fühlen, wenn Ihr Urin hell ist und Sie keine Verstopfung bekommen. Bieten Sie bei jeder Mahlzeit beide Brüste an. Dadurch das Baby wirklich die gesamte vorhandene Milch bekommt und die Milchproduktion in beiden Seiten angeregt wird. Achten Sie auf eine korrekte Stillhaltung und richtiges Ansaugen Ihres Babys. Das Baby darf nicht nur die Spitze der Brustwarze in den Mund nehmen. Seine Lippen müssen auf dem Warzenhof aufliegen. Nicht selten liegt es an einer ungünstigen Saugtechnik des Babys, wenn die Milchmenge nicht ausreicht ist. Stillhütchen können dieses Problem noch weiter verschärfen. Am besten wäre es, wenn Sie sich von einer Stillberaterin vor Ort das korrekte Anlegen zeigen lassen und sich erklären lassen, woran Sie erkennen, ob ihr Baby richtig saugt. Beim korrekten Anlegen warten Sie, bis das Babys seinen Mund weit öffnet - wie zum Gähnen. Dann wird es rasch an die Brust gezogen. Der Mund des Babys sollte mindestens zweieinhalb Zentimeter des Brustwarzenhofes bedecken. Das Kinn und die Nasenspitze des Babys berühren die Brust während der Stillmahlzeit. Die Lippen des Babys sind "aufgeschürzt" und entspannt. Die Zunge des Babys liegt unter der Brust. Schläfen und Ohren des Babys bewegen sich während des Saugens. Das Baby liegt mit der Mutter Bauch an Bauch. Es liegt auf der Seite, so dass sein ganzer Körper der Mutter zugewandt ist. Sein Kopf ruht in ihrer Ellenbeuge, sein Rücken wird von ihrem Unterarm gestützt und sie hält seinen Po oder Oberschenkel mit ihrer Hand. Ohr, Schulter und Hüfte des Babys bilden eine Linie. Der Kopf sollte gerade liegen und nicht zurückgebogen oder zur Seite gedreht sein. stillpositioen und Informationen unter www.stillen.de (stillen ja aber richtig) Eventuell notwendige Zusatznahrung sollte nach Möglichkeit nicht mit der Flasche, sondern mit einer alternativen Fütterungsmethode (z.B. dem Becher oder ev. Brusternährungsset) gegeben werden. Auch das Bechern sollten Sie sich von einer Stillberaterin vor Ort zeigen lassen. Alles Saugen des Babys sollte möglichst an der Brust erfolgen. Selbstverständlich sind auch andere Stillpositionen möglich, wichtig ist aber, dass das Kind immer genügend Brust in den Mund nimmt und den Kopf beim Trinken nicht drehen muss. Lg susa
Hallo Maike, einmal stündlich ist ganz normal und das pendelt sich ein. Bei mir kam der Milcheinschuss tatsächlich erst am 5. Tag (da war ich noch im Krankenhaus) und mein Kleiner hat innerhalb von 2 oder 3 Tagen das erlaubte Gewicht (10% des Körpergewichts) abgenommen. Das war wegen zuwenig anlegen wegen Kaiserschnitt, ich habe zugefüttert und das war auch gut so! Zuhause habe ich 2 Wochen gestillt, gepumpt und dann noch Fläschchen. Ging, war aber stressig. Nach 2 Wochen war es mir zuviel und ich habe alles weggelassen bis auf Stillen und siehe da: ging auf Anhieb! Er hat aber am Anfang bei mir eeeewig lange getrunken... ich habe dabei ferngesehen oder gelesen... Und nach einer Weile ging das Stillen auf einmal ziemlich schnell. Und im Nachhinein muss ich sagen, das wäre für mich stressfreier gewesen, ich hätte von Anfang an (nach dem Milcheinschuss, vorher wäre es bei ihm sonst kritisch geworden) an nur gestillt und sonst gar nix. Wenn beim Pumpen nichts kommt, nicht verunsichern lassen, ich habe pro Brust bestimmt fast 1/2 Stunde gepumpt und da kam bestenfalls mal 20 ml, mein Kleiner hat da viel mehr rausgekriegt! Also, selbst mit Milcheinschuss am 5. Tag (was bestimmt die Ausnahme ist) kann man nachher prima und stressfrei Stillen! In der Regel braucht man kein Zufüttern! Viele Grüße an Eure 2 Kleinen, meine Schwester hat übrigens auch 3 Monate nach mir ihr erstes Kind gekriegt... da freuen sich Oma und Opa... Ciao Biggi
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