Mitglied inaktiv
Hallo allerseits! Ich habe mal eine Frage und zwar haben mein Freund und ich uns letztens darüber unterhalten, ob ich unser Kind stillen werde oder nicht. Für mich war schon immer vollkommen klar, dass ich meine Kinder auf jeden Fall stillen möchte und habe ihm das auch gesagt. Er akzeptiert das, war aber auch ein wenig traurig, weil er sich natürlich schon darauf gefreut hatte, dem Kind auch ein Mal die Flasche geben zu können. Ich habe ihm natürlich die Vorzüge des Stillens aufgezählt und ihm erklärt, warum ich gerne stillen möchte, aber ein Rest Wehmütigkeit bei ihm bleibt. Wie kann ich ihn denn mit einbeziehen, so dass er trotzdem ein wenig an unserer Stillbeziehung teilhaben kann? Mir fällt da absolut nichts ein, aber ich möchte ihn eigentlich ungern einfach so außen vor lassen, vor allem wenn er nun mal den Wunsch hat, unser Kind zu füttern. Vielen Dank im Voraus, Exces
Hallo! Also das "nur Stillen" dauert ja meist nur ein paar Monate und den Loeffel kann dann ja auch genauso gut der Papa geben. Aber auch beim Stillen kann er auf angenehme Art gut einbezogen werden. Dreisamkeit und Kuscheln sind naemlich was sehr Schoenes dabei zumal es ja nicht nur um Nahrungsaufnahme geht. LG Christina
Kauf Dir eine Pumpe von Avent, dann kannst Du abpumpen und die Milch dem Baby mit der Flasche, besser: dem Becher geben. Das kann Dein Freund dann ja tun. Es gibt aber sooo viel Arbeit mit dem Baby, die ER übernehmen kann: Lass ihn doch fürs Baden zuständig sein. Klar, dass Du ihm beiseite stehst, denn man soll ein baby nie alleine baden, aber die Hauptarbeit kann er ja machen. Oder er ist zuständig dafür, das Baby abends zu wickeln und ihm den Schlafanzug anzuziehen, später: ihm auch die Zähne zu putzen. Und es wird sowieso etliche Male bei Blähungen auf seinem Bauch einschlafen, auf seinem Arm. Es gibt so viele Möglichkeiten, dass er ein zärtliches Verhältnis zu seinem Kind bekommt, die Brust ist nicht alles. Alles Gute!
Hallo, mensch, es gibt doch so viele Sachen die der Vater mit dem Kind machen kann! Warum wird das immer so sehr am Füttern festgemacht? Es handelt sich ja auch "nur" um die ersten ca. 6 Monate und dann kann er ja den Löffel statt der Flasche schwingen ;-) Dein Freund kann sich doch einfach dazu setzen, wenn ihr stillt. Für uns alle war das immer eine schöne Kuschelstunde für die ganze Familie. Er kann ja dann anschließend das "Bäuerchen" übernehmen, das Wickeln etc. Nur weil man das Kind nicht füttern kann ist man doch nicht gleich ausgeschlossen. Mein Mann kann es ehrlich gesagt nicht verstehen, wie andere das so festmachen können. Bei uns hat er eben andere Aufgaben übernommen. "Arbeitsteilung" heißt ja nicht, dass man alles 50/50 macht, sondern jeder etwas übernimmt. Wenn die Mutter das Stillen übernimmt, dann hat der Papa halt das alleinige "Recht" mit dem Baby zu baden o.ä. Tschö Mary
Hallo, ich kenne ein Paar, das sich um dieses Thema sehr grosse Sorgen in der SS gemacht hat, nach der Geburt spielten aber ploetzlich ganz andere Dinge eine Rolle. Was ich damit sagen will: wartet erst mal ab, wie sich alles entwickelt. Wenn das Baby erstmal da ist, gibt es Betaetigungsfelder in rauhen Mengen und oft genug ist mann sogar froh, wenn der andere eine Aufgabe uebernimmt. Naheliegend waere jetzt zu sagen, soll halt der Papa abgepumpte Milch geben. Das wuerde ich aber nicht tun, jedenfalls nicht in den ersten Wochen. Es ist dann erstmal von oberster Prioritaet, dass sich eure Stillbeziehung einpendelt und das Kind das richtige Saugen erlernt. Bestimmte Dinge kann ein Mann nunmal nicht tun, dazu gehoeren gebaeren und stillen. Aber es gibt ja auch noch sehr viele andere Aspekte des Kinderkriegens und -erziehens, die eine Bindung herstellen: tragen, zusammen kuscheln und baden oder in einem Bett schlafen zum Beispiel. LG Berit
mein mann sitzt super gerne beim stillen dabei, weil er, wie er sagt, die harmonische atmosphäre und das schmatzen und glucksen genießt. ansonsten bereitet er oft kind und umgebung vor (einschließlich simulierter anflüge auf die milchbar und tee und stillkissen hinlegen/stellen). nicht immer *g*, aber oft. vermissen tut er dabei nicht wirklich was, er gleichts halt mit vatertypischen aktivitäten aus. grüßle anna
Hallo, natürlich ist es ganz wichtig, dass dein freund sich auch um das kind kümmert... aber er ist eben anders (anatomisch und vom wesen) und wird daher immer einen anderen Umgang mit dem kind haben als du... er kann das baby wickeln, massieren (wenn er lust und zeit hat, kann er ja mit dir einen babymassagekurs besuchen), er kann das baby baden, er kann es im arm halten, in den schlaf wiegen, mit ihm auf dem sitzball hopsen, es im tragetuch spazieren tragen. und später, wenn es größer ist: bilderbücher kucken, toben, schaukeln und und und und da gibt es sooooo viele möglichkeiten!!!! lg astrid
Also ich kann mich besonders Astrid anschliessen! Es gibt wirklich 100 Sachen, die man mit dem Baby machen kann! Ich hatte zum Beispiel in den ersten Wochen eine "Wickepsychose" - meine Tochter hatte so oft Stuhlgang, dass sie ständig gewickelt werden musste. Ich war kurz vorm Durchdrehen. Meinem Mann hat das Wickeln nichts ausgemacht und er hat auch unsere Kleine immer gebadet, eingecremt, rumgetragen, wenn sie Blähungen hatte, ihr Lieder vorgesungen und in der Nacht gekuschelt, wenn sie unruhig war. Ich habe nämlich eine sehr schlechten Schlaf und er kann mit Baby schlafen, ohne dass es ihn stört. Er macht auch heute noch die Nachtdienste bei unserer Tochter. Also - es gibt so viele Dinge, die ein Mann machen kann! Liebe Grüße Edith
Natuerlich soll auch ein Vater ein inniges Verhaeltnis mit seinem Baby entwickeln. Und das geht auch bei Stillkindern! Der Vater kann schon mit einem gestillten Saeugling vieles machen ohne sich ungebraucht oder ausgeschlossen zu fuehlen. Und das muss nicht nur Windel wechseln sein. Er kann mit dem Kind im Schaukelstuhl sitzen, ihm vorsingen, vorlesen, mit ihm im Kinderwagen spazieren gehen oder es auch im Tragetuch tragen, er kann das Baby baden, abtrocknen, eincremen, anziehen, ausziehen, Fingernaegel schneiden, er kann mit ihm auf der Decke spielen, auf dem Arm nehmen und tanzen, mit den Beinchen *radfahren*, auf den Schoss nehmen und Hoppe Reiter spielen. Der Vater kann selbst in den Fuetterprozess mit einbezogen werden und z.B. das Baby nach dem Stillen zum Bäuerchen machen halten. Vaeter haben oft Erfolg Babys zu halten und zu beruhigen (z.B. bei Blaehungen), da sie sie ganz unbewusst in einer typisch-maennlichen Position halten: oft nahe an ihrem Kehlkopf, dessen Vibrationen eine beruhige Wirkung auf's Kind haben. In der Praxis hab ich keinen Mann kennen gelernt, der all das macht und immer noch denkt er koenne keine Beziehung zum Kind aufbauen nur weil im ein paar Monate lang das fuettern verwehrt ist. Im allgemeinen gibt es eine Reihe von Aspekten beim Stillen, die GERADE den Vaetern gefallen. Mein Mann erzaehlt anderen werdenden Vaetern immer gleich, dass solange ich stille er ja nachts doch weitgehenst seine Ruhe hat. Selbst wenn Euer Kind frueh durchschlaeft, kann sich das z.B. wieder aendern wenn es Backenzaehne bekommt. Dann ist es einfacher - fuer Mutter UND Vater - das Kind kurz anzulegen als die halbe Nacht mit Kind auf dem Arm den Flur rauf und runter zu laufen. Ein anderer Vorteil des Stillens, der vor allem bei Maennern zieht, ist doch das liebe Geld. Wenn Du nicht stillen wuerdest, so muesstet Ihr doch kuenstliche Babynahrung kaufen. Das kostet! Da kann Dein Mann das Geld doch lieber in sein Hobby stecken, fuer das neue Auto sparen, oder auch fuer's spaetere Studium des Kindes anlegen. Liebe Gruesse aus Calgary, Canada Beatrix
Hallo alle zusammen! Erstmal vielen vielen Dank für eure zahlreichen Antworten! Ihr habt ja Recht. Und mein Freund weiß das auch. Er hatte sich halt nur schon sehr darauf gefreut, das Kleine auch ein Mal füttern zu können. Aber nachdem ich ihm eure Meinungen geschildert habe, freut er sich gleich umso mehr, weil ich ihm verprochen habe, dass er dann hauptsächlich das Baby baden darf. Ihr habt uns echt sehr geholfen, vielen Dank. Jetzt freu ich mich noch mehr auf das Kleine. Bis bald, eure Exces