Kautschuk
Hallo zusammen,
meine Maus ist nun 11 Monate alt. Ich habe ca. 6 Monate voll gestillt, inzwischen isst sie Brei bzw. auch schon Brot, Nudeln etc. (Noch ganz ohne Zähne! ) Ich wollte/will nicht zwangsläufig abstillen, stille aber tatsächlich nur noch morgens und nachts und manchmal abends. Ich habe generell den Eindruck, dass sie tagsüber gar nicht mehr so richtig Lust auf Brust hat. Sie kommt zwar nachts meistens so zweimal, aber morgens z. B. trinkt sie nur ganz kurz.
Ich biete ihr tagsüber immer wieder Wasser oder Tee an. Das klappt auch - aber nur minischluckweise. Ich habe grundsätzlich eigentlich nicht den Eindruck, dass sie dehydriert ist. Ich kontrolliere die Fontanelle und Pipiwindeln haben wir auch volle. Aber die gesamte Trinkmenge kommt mir einfach so klein vor! Wir hatten jetzt eine Woche lang die Oma da und bei ihr hat sie zum Einschlafen (nach Brei!) noch ca 120 ml 1er-Milch getrunken. Kann es sein, dass das und auch der nächtliche Nuckebedarf einfach Durst ist?
Wie schaffe ich es denn, dass sie (tagsüber) mehr trinkt? Ich will ihr eigentlich auch nicht unbedingt Saft geben. Ich hab wirklich schon überlegt, ob ich ihr einfach morgens und abends ein Fläschchen gebe. Früher hat sie Pulvermilch übrigens komplett verweigert, inzwischen hab ich wie gesagt den Eindruck, dass ihr das fast lieber ist als die Brust.
Danke und liebe Grüße!
Hallo, Ja, klar, das kann sein. Manche Kinder trinken aus anderen Gefäßen auf einmal besser. Flasche, Magic Cup, Schnapsglas, einfach ausprobieren was es alles gibt. Und eben immer wieder mal anbieten. Saft muss es nicht sein, Wasser reicht für das „Event“ trinken meistens aus.
Ich habe irgendwann bemerkt, dass mein Sohn Abwechslung brauchte - mal trank er lieber aus dem Becher, mal aus einer Trinkflasche. Da mussten natürlich ein paar verschiedene her! Hoch im Kurs ist immer noch der Magic Cup. Bei uns gibts meistens Wasser.
Du schreibst, dass Du nicht den Eindruck hast, dass Deine Tochter zu wenig Flüssigkeit bekommt. Dann muss man in die Richtung nicht aktiv werden. Andernfalls könntest Du z.B. mehr Wasser in Suppen und Breie geben, wasserreiches Gemüse und Obst anbieten. Die Flüssigkeitsmenge beim Stillen sieht man nicht, aber wenn sie 2 mal in 24 h stillt, ist sie 'voll im Plan'. Es sollten in dem Alter noch zwei Milchmahlzeiten sein, wobei z.B. ein abendlicher Milchgetreidebrei mit reinzählt. Macht ihr den auch mit Milch? Das ist oft ja schon 1/4 l Flüssigkeit. Immer Wasser anbieten ist super. Saft und Co. weglassen. Sie wird sich langfristig an Wasser gewöhnen. Wenn Du gern abstillen möchtest, würde ich zumindest im 2. Lebensjahr noch ein oder zwei Preflaschen je nach Bedarf anbieten.
2 Dinge, die hier gut geklappt haben: - Kind hatte bei Tisch einen Schnapsbecher aus Ton, schön klein, wurde immer wieder aufgefüllt. Ich will ja auch nicht aus einem Bierfass trinken, und im Größenverhältnis zum Baby sind Trinkgläser oder Trinkbecher riesig. - Wenn ich duschte, war Kind dabei, saß in der Dusche auf dem Töpfchen - war ihr Duschstuhl - und hatte außer Badespielzeug auch immer eine Nuckelflasche mit Wasser dabei. Außerdem diverse kleine Gefäße und eine Schüssel, in die ich Wasser füllte. Da trank sie gern auch mal was und machte allen Spaß. ;-) Getränk ist immer Wasser! Gar nicht erst den Geschmack auf Saft prägen, und Kräutertees haben immer auch eine Wirkung. Also wenn, dann immer das Kraut wechseln, nicht immer das gleiche nehmen!
Ja besonders diesen Punkt moechte ich unbedingt unterstuetzen: Fluessigkeit pur ist immer Wasser! Wenn ein Kind Wasser "nicht mag" also bekommt es Saft, dann hat es keinen Durst!! Wenn der Koerper ein Durstgefuehl entwickelt, dann mangelt es an Wasser, nicht an Zucker, nicht an Fruchtgeschmack, nicht an Cola, sondern NUR an Wasser, das darf man nicht vergessen! lg niki
Durst ist sowas natuerliches. Der Appetit kann einem schonmal vergehen, man kann ja auch eine Weile ohne Essen aushalten, aber nicht ohne Trinken. Ich finde es einen total unnoetigen Stressfaktor, der sich da in den letzten Jahren bezueglich Trinkmenge entwickelt hat. Es ist ja auch bei den Erwachsenen laengst widerlegt, dass man unbedingt so irre Mengen Fluessigkeit trinken muss, sonst vertrocknet man. Im Gegenteil, es bringt sogar den Hormonhaushalt aus den Fugen. Man muss einem Kind nicht mit Fluessigkeit nachrennen, man muss es nicht erinnern. Es reicht, wenn das Angebot da ist. Das ist das Einzige, was zaehlt und was wichtig ist. Woraus auch immer es schon trinken kann, Brust, Becherl, Sportflasche, wenn das da ist, nimmt sich das Kind genau soviel, wie es braucht. Das sagt ihm das Gehirn. Und wenn es wenig trinkt, dann nimmt es entweder genug Fluessigkeit aus dem Essen auf und hat eine effiziente Rueckgewinnung aus dem Darm (das sind oft die Kinder, die gern einen harten Stuhl haben, da muss man dann eher auf Ballaststoffe achten), oder es trinkt vorwiegend zu bestimmten Tageszeiten. Achte mal darauf. Meine Tochter hat untertags nie was getrunken oder sehr wenig, aber am Abend vor dem Schlafengehen und in der Nacht trinkt sie immer schon viel. Sie ist jetzt 8 1/2. Ein weiterer Faktor ist das Koerperfett und generell der Stoffwechsel.Duenne Menschen verlieren schnell viel Fluessigkeit, brauchen aber auch gar nicht so viel. Bei dicken Menschen bindet das Koerperfett sehr viel Fluessigkeit und sie benoetigen generell mehr. Dann gibt es da auch die Gewohnheit. Wenn man sich angewoehnt, sehr viel zu trinken, dann stellt sich der Stoffwechsel auch darauf ein, und man trinkt dann auch mehr, verliert aber auch wieder mehr. Jeder Mensch und jede Verfassung ist unterschiedlich. Am besten ist es, auf sein Durstgefuehl zu hoeren, und das beginnt im Bauch. lg niki