Mitglied inaktiv
Ab Ende 4. Monat habe ich versucht, meinem Sohn Brei zuzufüttern. Ich dachte einfach, das ist richtig so - der Arzt hat es empfohlen, alle Mütter, die ich kannte, habe es getan und in allen Babyzeitschriften stand es, ganz zu schweigen von den Werbebroschüren von Hipp, Alete etc. Ich hatte nur ein Problem, mein Kleiner wollte keinen Brei (nicht Hipp, nicht Alete etc. - keinen Obstbrei, keinen Gemüsebrei, keine Schmelzflocken etc. und auch nichts Selbstgekochtes) - er wollte nur Mama! Auch keinen Nuckel oder die Flasche. Erst dachte ich, daß er unbedingt den Brei essen muß, da ich auch schon mehrfach gelesen habe, daß es ansonsten zu Mangelernährung kommen kann. Ich glaube, daß ist ein Gerücht der Gläschenhersteller!!! Außerdem haben mich alle anderen Mütter verrückt gemacht: ich müßte den Kleinen mit Brei füttern - er muß es lernen, egal wie lange es dauert, dann schläft er auch durch, ich sollte mir das mit dem Stillen nicht länger antun!! Irgendwann habe ich gar nichts mehr zu diesem Thema erzählt, weil ich dachte, daß es falsch ist, so lange voll zu stillen. Jetzt habe ich mich mit diesem Thema beschäftigt und noch von anderen Frauen gehört (aber sehr wenigen), die bis zum 1. Lebensjahr voll stillen und dann sofort auf Familienkost umsteigen. Ich war total begeistert, denn ich liebe das Stillen und weiß schon heute, daß es mir fehlen wird - egal wie lange ich stille. Ich kann es gar nicht verstehen, wenn andere Mütter ihre Kinder in Expresszeiten abstillen, um bei irgendwelchen Feierlichkeiten mal wieder Alkohol zu trinken bzw. um die Kinder übers Wochenende abzugeben - denn Flasche und Brei kann ja auch die Oma geben. Ich werde jetzt also meinen kleinen Sohn bis zum 1. Lebensjahr voll stillen und ihn dann auf normale Familienkost (babygerecht) umstellen. Wir geben ihm jedoch jetzt auch schon mal ein Stück Apfel, Banane, Birne oder Brot zum Üben sowie die Trinktasse mit Wasser oder verdünntem Saft. Unser Sohn ist jetzt übrigens über 8 Monate alt und wächst und gedeiht prächtig. Er kam mit 3.700 Gramm und 52 cm zur Welt und könnte mit seinen jetzigen Maßen laut Arzt bereits ca. 15 Monate alt sein und außer einem Schnupfen ist er bisher total fit - toi, toi, toi. Welche Erfahrungen habt Ihr mit dem vollen Stillen über einen langen Zeitraum gemacht???
Hallo, ich habe es wie du gemacht und mein kleiner wollte auch erst mit ca. 1 Jahr essen. Jetzt ist er 18 Mon. und es wird jeden Tag etwas mehr, was er ißt. Mach dich bloß nicht verrückt und genieße das Stillen. lg monika
Hallo! Vroni hat bis zu ihrem 1. Geburtstag keine nennenswerten Beikostmengen gegessen, sondern lieber gestillt. Dann hat sie direkt beiuns mitgegessen. Mit 18 Monaten war sie sehr krankund hat wieder fast voll gestillt, und sogar der Kinderarzt fand das o.k. (ich glaub, der hat bei uns was dazugelernt). Jetzt ist sie 2 1/2 Jahre, wenn´s ihr schmeckt, ißt sie ganz normal, sonst eher wie ein Spatz und holt sich den Rest an der Brust. Liebe Grüße Martina A.
Halli, ich hab auch so ein Persönchen das Babybrei nicht ausstehen kann. Ich hab ihm einfach immer wieder Fingerfood angeboten, irgendetwas gab´s ma Familierntisch immer das er mitessen konnte. So das bei uns zwar kein Vollstillen bis zu einem Jahr war aber ein recht unkompizierter Übergang an den Familierntisch. Hat den Vorteil er konnte prima schnell mit einer Gabel umgehen und Wasser aus dem Glas trinken (Er will immer ein "Großer" sein) Und stillen macht auch jetzt mit 22 Monaten noch uns beiden viel Spaß. Steffi
hallo, dass Babys wegen des Breis am Abend nachts durchschlafen ist falsch. Meine Tochter ist jetzt 29 Wochen alt. Ich stille zwar nicht mehr voll - auch weil meine Tochter ganz verrückt nach Brei ist - aber obwohl ich abends nur stille, schläft sie nachts durch. Gruss Almut
Ich hab auch so einen kleinen Beikostverweigerer. Ich hab die ersten Breiversuche gestartet, als er 6 Monate alt war. Er war alles andere als begeistert. Also ließ ich ihm ein paar Wochen Zeit und versuchte es wieder - no chance! Naja, ich war zwar ziemlich irritiert, weil meine 3 anderen Kinder alle recht begeistert Beikost gegessen hatten, aber ich fand mich damit ab, dass er einfach nicht wollte. Er bekam dann einfach ab und ein Stück Banane oder Apfel, eine Reiswaffel, eine Biskotte oder ein Stück Brot in die Hand gedrückt. Das fand er toll, aber die Mengen, die er aß, blieben mini. Dafür schlug er sich bei Mama den Bauch voll. Nach dem 1. Geburtstag begann er sich immer mehr für unser Essen zu interessieren. Jetzt (er ist 15 Monate alt) isst er auch schon nennenswerte Mengen davon, verzichtet aber auch weiterhin bei keiner einzigen Mahlzeit auf seine geliebte Mamamilch als Vor- oder Nachspeise. Es wird jetzt wirklich immer besser mit dem Essen und ich vertraue einfach darauf, dass er weiß, was er braucht. Beruhigt hat mich vor allem das Buch von Dr. Gonzales - "Mein Kind will nicht essen". Liebe Grüße, Karin
Hallo! Also Barbara (10,5 Monate alt) wird auch noch überwiegend gestillt. Sie ist auch ne kleine Breiverweigerin und ich finde es auch ok so. Allerdings wäre ich schon froh, wenn sie ab und zu mal was anderes als Mama-Milch essen würde (und davon auch satt würde), weil es teilweise Zeiten gibt, in denen sie Tag und Nacht stündlich an die Brust will... Wir haben jetzt auch begonnen, sie an die Familienkost heranzuführen und sie isst gerne mit den Fingern Sachen, die wir auf dem Teller haben (am liebsten Knödel oder Kuchen *gg*). Alles was breiartig ist, lehnt sie aber fast immer ab. Viele Grüße Andrea
Hallo, meine Tochter ist jetzt 8,5 Monate alt u. ißt seit ca. 10 Tagen mittags ein paar Löffelchen zerdrückte Banane. Alles andere lehnt sie ab, egal ob als Brei od. Fingerfood. Ansonsten wird sie noch voll gestillt u. unser Arzt findet es völlig in Ordnung (hat selbst Kinder, die gestillt wurden). Ich mache mir keine Gedanken darüber, aber leider meinen immer alle anderen - im Vorfeld SChwiegermutter u. seit kurzem auch meine eigene Mutter - , daß das Kind sich doch endlich einmal an "richtiges Essen" gewöhnen muß. Ich höre einfach nicht mehr zu. Nur muß ich bei meiner Schwiegermutter sehr aufpassen, daß sie meiner Kleinen nicht irgendetwas heimlich in die Hand drückt, das sie noch gar nicht essen dürfte. Das ärgert mich dann natürlich schon sehr, da ich auf gesunde Ernährung achte. LG Christine
Wunderbar :-) Endlich mal wieder eine Mami mit "Bauchgefühl" Wir haben´s ähnlich gehandhabt. Ich hab zwar im 8. Monat mehrfach probiert, meiner Tochter (selbstgekochten) Brei zu geben, aber bis auf wenige Löffel wollte sie einfach nicht, egal was es war und egal wann ich es ihr anbot. Irgendwann hab ich dann kapiert, wie unsinnig diese Breifütterei eigentlich ist, zumindest war sie es für uns. Die Kleine wurde dann weiterhin so gut wie voll gestillt. Wir haben ihr immer die Möglichkeit gegeben, bei uns mitzuessen (soweit ich es für babygerecht hielt). Jetzt mit 18 Monaten interessiert sie sich zunehmend für "feste Kost" und ißt auch schonmal mehr als nur mikroskopische Mengen, aber immer noch nicht wirklich viel. Und? Ich find´s ok so und vertraue darauf, dass alles von allein seinen Gang nehmen wird. Alete, Hipp und Co. haben jedenfalls bisher keinen Cent an uns verdient und werden es auch in Zukunft nicht.
Hallo, auch wie gehören zu den Langzeit-Voll-Stillern ;-) Unser Sohn hat mit 7 Monaten so auf unser essen geguckt, dass ich ihn eine Kartoffel zum probieren in die Hand drückte. Was war ... angewidertes Gesicht. Immer wenn er so die Augen verdreht hat, gabs halt was von uns. Kartoffel, Gemüse, Reis ... alles erhielt die gleichen Reaktionen ;-) Mit 10 Monaten kam dann der erste Zahn durch und er aß mal 1 Woche lang ca. 100g mittags bei uns mit und dann das auch nicht mehr. Er snackte sich durch den Tag. Vormittags 2 mal die Woche ein Bissen von meinem Butterbrot, Mittags ab und an mal ein Löffelchen oder auch 2 *g* Abendessen begeistert ihn mit seinen fast 16 Monaten immer noch nicht. Alles in allem kann ich sagen, dass er über ein Jahr seine Energie bei mir "getankt" hat, der Rest war pures Vergnügen und zu vernachlässigen. Jetzt ist er schon mal jeden 3. Tag mittags soviel, dass er satt wird. Vormittag beim Wohnung erkunden ein kleines fitzelchen Brot und Abends ... naja, das schweigen im Walde. wir stillen solange wir wollen und da er ein wirklich "aufgewecktes" Kerlchen ist, hat auch keiner was zu meckern. Tschö Mary
Liebe Langzeitstill-Mütter, vielen Dank für Eure super-Antwort-Mails - das beruhigt ungemein, nicht mehr so allein zu sein!!!!!!!!!! Man kommt sich manchmal wie eine "Außerirdische" vor. Ich bedaure, diese Forum-Seite nicht früher entdeckt zu haben, dann hätte ich mir weniger Gedanken machen müssen. Denn ich habe bisher noch niemanden getroffen, der einen so richtig ermutigt bzw. "bewundert" beim Langzeitstillen - man bekommt höchstens gesagt: Na, wenn Du damit klarkommst oder in dem Alter muß der Kleine doch schon Brei essen oder besonders von Älteren: was sind das denn heute für Kinder? - bei uns früher gab es das nicht! Aber jetzt weiß ich, ich bin in bester Gesellschaft!! Und das Wichtigste: mein kleiner Sonnenschein ist knuddel-gesund und entwickelt sich prächtig!!