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wer kennt das (schmerzen...)? achtung lang

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hallo - bin seit 3 wochen stillmama und würde gern wissen, ob es anderen auch so geht/gegangen ist wie mir. ich hab meine "leidensgeschichte" schon beim expertenforum gepostet, aber vielleicht melden sich ja mamas, die diese probleme auch kennen und mir mut machen können, daß das irgendwann mal ein ende hat (noch vor dem abstillen ;-) ------------------------------------- ich habe seit beginn der stillzeit arge schmerzen. mittlerweile reduzieren sich die schmerzen auf die ersten minuten einer stillmahlzeit. ich habe bereits einmal geschrieben und wegen einer soorbehandlung nachgefragt. weil sich aber nach 5 tagen keine besserung ergab, meinte die stillberaterin, daß ich die behandlung abbrechen könne, weil es offensichtlich nicht mit den schmerzen in zusammenhang steht. da ich gerne stillen würde - und zwar möglichst schmerzarm! - bin ich jetzt weiter auf der suche nach möglichen ursachen. mir sind beim stillen nun folgende punkte aufgefallen: in der nacht, wenn die abstände größer sind (ca. 3h), sind die schmerzen stärker - da saugt die kleine auch wie wild. ich habe sehr viel milch und versuche mit 2-3 tassen salbeitee die menge in den griff zu bekommen. fängt die brust zu rinnen an - auch wenn nicht gestillt wird - tut das ebenfalls weh (einmal täglich magnesium über eine woche genommen hat nix gebracht). es fühlt sich wie ein starkes ziehen an, das wie eine wehe langsam stärker wird und dann - sobald es tropft - langsam abflacht. beim anlegen spüre ich dieses ziehen nach ca. einer halben minute auch in der nicht angelegten brust - egal ob sie zu tropfen anfängt oder nicht. beim trinken macht die kleine ständig klickende geräusche - wenn sie besonders gierig trinkt ist das häufiger. die lippen sind nicht nach außen geschürzt (sollte aber sein - oder?) - die oberlippe kann ich per hand korrigieren, aber bei der unterlippe hilft kein am kinn ziehen etc. wenn sie den mund aufmacht und die brust bekommt, liegt die zunge weit hinten. wir versuchen seit tagen ihr das vorzumachen, indem wir den laut "bäh" mit geöffnetem mund und rausgestreckter zunge verbinden und dieses "bäh" auch beim anlegen "vorzeigen/vormachen". sie hat einen schnupfen - kann aber, wenn sie ruhig trinkt, ohne abzubrechen um durch den mund zu atmen, trinken. nach dem trinken weint sie häufig. oft hustet sie dann und übergibt sich ab und zu - das weinen hört dann aber nicht auf. die warzen sind zum glück noch nicht wund (ich schmiere immer nachh dem stillen mit wollwachs). so - mehr fällt mir nicht mehr ein ;-) haben sie noch irgendwelche tipps für mich? vorallem nachts tut es nämlich extrem weh und lange halte ich das nicht mehr durch. gibt es da überhaupt hoffnung, daß ich das stillen wie andere mütter irgendwann genießen kann? und wie lange muß ich da noch durchhalten (es ist mir klar, daß es nur statistische werte sein können - die können aber auch hoffnung geben!). haben das andere mütter auch so extrem wie ich? meine hebamme wollte mir einreden, das sei alles bloß psychosomatisch und ich sollte eine therapie machen. wenn ich ehrlich bin, kann ich das nicht glauben (es ist auch keine große hilfe es einfach damit abzutun!). die geburt war eine schnelle (2,5 h) und unkoplizierte hausgeburt und der wille zum stillen ist da!!! ich liebe mein kind und schaffe es mitlerweile sogar mich vor dem anlegen halbwegst zu entspannen - trotz erwartung der schmerzen. was meinen sie dazu? ------------------------------------- würde mich auf antworten freuen lg lambda


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Hallo! Für mich klingt es einfach so, als hätte sich die Milchproduktion noch nicht völlig eingepandelt und es ist zuviel da. Daher die Unrihe der Kleinen - ihr schiesst die Milch einfach in den Mund und sie kommt mit dem Schlucken nicht nach. Ausserdem überträgt sich Deine "Schmerzerwartung" auch ein wenig auf´s Kind. Das sie sich nach dem Trinken manchmal übergibt ist aber kein Grund zur Besorgnis - wahrscheinlich hat sie sich einfach nur "überfressen", oder der Mageneingang schliesst noch nicht ganz richtig. Das wird sich aber in wenigen Wochen geben. Deine Schmerzen kommen mir ein wenig bekannt vor. In meiner ersen Stillzeit hatte ich das nicht, jetzt in der zweiten schon. Bei mir ist es das Einsetzen des Milchflusses, das Zusammenziehen der Drüsen das ich stark merke. Meine Tochter ist jetzt neun Wochen alt, und das Schmerzen ist nach und nach weniger geworden, inzwischen merke ich es kaum noch. Also mach ruhig mit dem Salbeitee weiter, auf keinen Fall abpumpen - und Kopf hoch, das wird bald besser! LG, Maren


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Hallo, zuerst einmal glaube ich, dass Deine Hebamme nicht wirklich stillfreundlich ist, wenn sie der Meinung ist, dass das psychosomatisch sei.....Tolle Motivation am Beginn einer Stillbeziehung. Also ich hatte dieses Problem am Anfang auch, allerdings habe ich die ersten 4 Wochen mit Stillhütchen gestillt, da war der Ansaugschmerz echt brutal, ich habe mit Hilfe meiner Nachsorgehebamme die Dinger dann von einer Mahlzeit zur anderen abgesetzt. Sie hat mir gesagt, dass ich die Brustwarze (also den Warzenhof ) mit Daumen und Zeigefinger etwas zusammendrücken soll, wenn mein Sohn andockt, da das das Andocken erleichtert und siehe da.....es hat sofort funktioniert. Die Lippen hat mein Sohn nie wirklich geschürzt (zumindest nicht die Oberlippe), wir stillen trotzdem noch (er ist jetzt fast 30 Monate und wurde davon 12 Monate voll gestillt). Als sehr angenehm habe ich Woll-Seiden-Stilleinlagen empfunden, wobei ich die Bouretseiden-Seite immer auf die Brustwarze gelegt habe. Die Bouretseide hat eine sehr heilende Wirkung und dadurch haben sich meine Brustwarzen zwischen den Mahlzeiten gut erholt. Ich habe meinem Sohn pro Stillen auch nur eine Seite angeboten und ihn aber nicht nach der Uhr gestillt, sondern immer angelegt, wenn er geweint hat. So kam es auch mal vor, dass er fast stündlich gestillt wurde und manchmal hing er sogar bis zu 2 Stunden an der Brust (ich habe gelesen und gewartet, bis er wieder wach ist). Versuche innerlich ruhig zu werden und Euch zu vertrauen, klar ist das bei Schmerzen nicht einfach, aber es funktioniert (bei mir selbst heute noch). LG und gute Besserung heike und Torben (absoluter Mumi-Fan)


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Hallo Lambda, dass es vor allem zu Beginn der Stillmahlzeit und beim Ansaugen fies wehtun kann, ist eigentlich normal. Bei mir war das phasenweise über Monate hinweg so, allerdings nicht unerträglich, sondern einfach nur sehr unangenehm. Wenn meine Tochter anfing zu trinken, kam nach einigen Sekunden ein fieser, ziehender Schmerz, der langsam abebbte, genau wie Du es beschreibst. Ich musste dann auch manchmal tief Luft holen, weil es doch sehr arg war. Ich denke, der Schmerz kommt daher, dass in diesem Moment der Milchspendereflex ausgelöst wird, der die Milchkanäle kurz, aber heftig zusammenzieht. Es könnte schon sein, dass Deine Hebi teilweise (!) Recht hat: Je mehr Angst man vor diesem Anfangsschmerz hat, desto mehr verstärkt er sich wahrscheinlich. Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass eine organische Ursache vorliegt. Hier kämen ja nur ein Milchstau und eine Brustentzündung in Frage, beides macht starke Symptome und liegt bei Dir offenbar nicht vor. Eine Therapie zu empfehlen, finde ich dagegen von der Hebi total übertrieben. Allerdings glaube ich schon, dass Du momentan ein wenig zu sehr in Aktionismus verfallen bist. Übungen, wie "bäh" sagen, die Lippe des Kindes korrigieren zu wollen etc. sind (sorry) unsinnig. Wenn Dein Baby beim Trinken den Warzenhof mit dem Mund gut umfasst, gibt es nix zu korrigieren. Je mehr derartigen Krampf Du machst, desto mehr verschlimmerst Du das Problem. Auch wenn es paradox klingt: Mach gar nichts! Lass es ziehen und beiße solange die Zähne zusammen, das Ziehen dauert ja nicht ewig. Vielleicht ist es tatsächlich so, dass Du etwas mehr Vertrauen in Deinen Körper und Dein Baby lernen musst. Wir Mütter sind heute oft zu kopflastig und glauben, alles beeinflussen, manipulieren und korrigieren zu müssen. Das Ganze endet dann in Murks und Leid. Sowohl Dein Körper als auch Dein Baby wissen seit Urzeiten viel besser als Du, wie's geht. Je weniger Du Dich und Deinen Körper beobachtest oder an Deinem Baby irgendwelche seltsamen Trinkfehler aufspüren willst, desto besser wird es klappen. Stillen ist nicht von morgens bis abends eine reine Wonne, wie so oft als Idealbild suggeriert wird. Wer das erhofft, wird sicher enttäuscht. Für mich war es trotz des zeitweisen Ziehens trotzdem die besser und bequemere Alternative zur Flasche. Und tatsächlich ist es vielleicht ein Trost, dass das Ziehen auch wieder aufhört, auch wenn es lange dauern kann. Ich weiß nicht genau, woran das liegt. Vielleicht spielt sich das ganze besser ein und der Körper "lernt", weniger heftig zu reagieren. Liebe Grüße, Bonniebee


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Hallo, ich kenne das auch, allerdings war es bei mir nur wirklich schlimm während einer Brustentzündung! Was bei mir die Milch super reduziert hat waren Globuli! Aber Salbeitee hilft auch schmeckt halt nicht so toll. Das Wichtigste ist aber wohl, dass du dir zum stillen einfach Ruhe nimmst, das ziehen lässt 100% nach! Gib nicht auf und such dir vielleicht auch eine andere Hebamme - deine scheint nicht viel zu taugen! Vielleicht hilft die ja auch eine Stillgruppe? Kopf hoch und genieße die Zeit beim stillen ;-) Viele Grüße Verena


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ist schon mal gut zu wissen, daß es einem nicht alleine so geht. das mit dem milchspendereflex scheinen ja anscheinend viele zu haben. auch danke für die tips! zu Bonniebee wegen "zuviel brimborium": "aktionismus" ist meine art mit der situation fertig zu werden - ich kann mir dann sagen: "du tust alles was möglich ist - mehr geht nicht - es wird schon" das mit den lippen korrigieren hilft bei mir übrigens - es tut (wenn es klappt) weniger weh. auch das mit dem "bäh" funktioniert schon so langsam - sie hat den mund vorher kaum aufgemacht und konnte daher nur die brustwarzenspitze erwischen - was höllisch weh tat. das mit der zunge ist halt wirklich noch ein problem, denn wenn die brust mal im mund ist, schiebt sie sie nach vorne und einen teil der brustwarze damit wieder raus - was halt schmerzhaft ist, weil wieder einmal nur die spitze der brustwarze in ihrem mund ist. lg lambda


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Zu dem Schmerz beim Spendereflex haben andere schon genug gesagt ;o). Was mich gerade aufhorchen ließ ist das hier: "das mit der zunge ist halt wirklich noch ein problem, denn wenn die brust mal im mund ist, schiebt sie sie nach vorne und einen teil der brustwarze damit wieder raus - was halt schmerzhaft ist, weil wieder einmal nur die spitze der brustwarze in ihrem mund ist." Eine Bekannte von mir hatte sich damals ähnlich beschwert. Ist schon drei Jahre her und sie hat deswegen das Stillen aufgegeben weil ständig die Warze entzündet war. Erst viel später kam heraus das es dafür eine simple Erklärung gab. Das Zungenbändchen ihres Sohnes war zu kurz. Es wurde ihm mit knapp einem Jahr noch durchtrennt, weil es wohl auch anderweitig deshalb Probleme gab. Ich weiß allerdings nicht mehr was das war. Jedenfalls war ihm wegen des zu kurzen Zungenbändchens nicht möglich die gesamte Brustwarze mit Vorhof im Mund zubehalten. Wäre das damals schon entdeckt worden hätte meine Bekannte wahrscheinlich weiter Stillen können. Selbstverständlich muß das bei deinem Kind nicht sein. Vielleicht läßt du es trotzdem nachprüfen. Es wäre schön wenn die Hälfte deines Problems sich so einfach lösen lassen würde. Ach, und doch noch mal zum Milchspendereflexschmerz. Mir hat es geholfen am Anfang einen warmen Waschlappen auf die Brust aufzulegen. Dann tat das Stillen nicht ganz so weh. Der Schmerz ist aber mit der Zeit immer schwächer und seltener aufgetreten. Ich wünsche dir für die Zukunft eine schöne Stillzeit. LG Stani


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Mir kommt das bekannt vor - lass Dich unbedingt von einer ausgebildeten Stillberaterin anschauen!!!!! NICHT von irgendeiner Hebamme. Höchstens sie den IBCL. Das mit dem BÄH ist eine sehr gute Sache. Das Baby MUSS die Zunge über dem unteren Kiefer drüber haben. Das Baby MUSS den Warzenvorhof im Mund haben, NICHT nur die Brustwarze!!! Sonst sind die SChmerzen sicher grausig. Den Hinweis mit dem Zungenbändchen einer meiner Vorschreiberinnen würde ich auch ernst nehmen. Aber wie gesagt - lass es von einer Spezialistin anschauen, die kann es Dir sofort sagen! Frag mal bei Biggi WElter nach oder schau bei www.lalecheliga.de rein. Alles Gute Edith