Line21
Hallo ihr Lieben, Ich bin seit 7 Wochen Mama einer zuckersüßen Tochter mit dem großen Wunsch mein Kind Stillen zu können...Ich habe mittlerweile wirklich viel durch, doch habe immer noch einen letzten Funken Hoffnung, dass es doch noch DIE Lösung gibt... Wir hatten durch meine Unwissenheit und ehrlicherweise Dummheit wirklich einen besch.... Stillstart. Ich wusste nicht wie ich sie mit meinen Flachwarzen anlegen sollte, mein Kind war zu müde und schlapp zum trinken, ich bekam auch direkt ein Stillhütchen im Kh und hab das Wochenbett nicht genossen, weil ich der neugierigen Familie gerecht werden wollte und dadurch ständig Besuch hatte. Kurz gesagt Hungriges schreindes Baby - Überforderte Mama - Keine Unterstützung im Kh = Pre & Pumpen, somit hat unser indirektes Abstillen begonnen... Ich habe versucht mein Kind in den ersten Lebenstagen immer wieder anzulegen, doch sie schlief nach einigen Sekunden sofort ein oder schrie bis sie keine Luft mehr holte...egal was ich mit meiner Hebamme versuchte...Einen ,,richtigen Milcheinschuss" hatte ich irgendwie nie...Ich habe sie angelegt, gepumpt, massiert, ausgestrichen, Stillcocktails und Malzbier getrunken, Boxhornkleesamen, Globoli, das Brusternährungsset zur Hilfe genommen was mit Stillhütchen zumindest bei uns eine Katastrophe erwies (hat da jemand Tipps?), es ist ständig verrutscht, ausgelaufen und mein Kind hat unfassbare 2 Std gebraucht bis sie 60ml getrunken hatte?! Ohne hab ich es natürlich auch immer wieder versucht, aber erfolglos... Ich hatte eine zusätzliche Stillberaterin zuhause, die mich kurzzeitig emotional aufgebaut hat, aber das ist auch schnell wieder verflogen, weil trotzdem alle Versuche erfolglos geblieben sind... Ich bin unendlich traurig und wütend über mich selbst... Grundsätzlich ist sie gerne an der Brust und nuckelt fröhlich an ihrem Stillhütchen, bis eben, da sie nur nuckelt und nicht saugt nichts mehr kommt und sie frustriert schreit und mit den Händen um sich haut. Ich versuche immer wieder ihr meine Brust ohne Stillhütchen anzubieten, das hat bisher 2x geklappt, aber meistens schreit sie wie am Spieß sobald ich mit meiner Brustwarze ihre Lippe berühre. Mittlerweile habe ich wirklich viel gegeben um die Milchbildung wieder bzw überhaupt mal in den Gang zu bekommen, ich Pumpe aktuell 12x täglich, doch es kommt einfach keine Milch raus, lediglich beim Ausstreichen kommen einige Tropfen raus... Ist das wirklich das Ende unserer nie begonnenen Stillbeziehung? Ach man, ich bin so traurig...
Hallo Line21! Fühl Dich gedrückt! Du bist gerade emotional schwer gefordert! Dazu ist Deine Situation physisch sehr anstrengend. Darf ich Dir meine Erfahrung mitgeben?! Unseren ersten Sohn habe ich faktisch nicht gestillt. Ich habe nach seiner Geburt so viel Blut verloren, dass ich fast gestorben wäre. Da hatte mein Körper anderes zu tun als einen Milcheinschuss zu initiieren. Ich habe mir wochenlang immer wieder Vorwürfe gemacht. Glücklicherweise hat mein Mann mich sehr unterstützt und mir klargemacht, dass es nicht wichtig ist, mit was wir unser Kind ernähren, sondern dass wir es ernähren. Genau das hat unsere Kinderärztin gesagt. Ich hatte auch schlicht keine Kraft, ums Stillen zu kämpfen. Unseren zweiten Sohn habe ich dann ca. 6 Wochen auch gestillt, bis wir voll auf PRE Nahrung umgestiegen sind. Unsere Tochter habe ich 10 Wochen fast voll gestillt. Dann klappte es nicht mehr und ich wollte mich nicht stressen. Alle drei Kinder sind kerngesunde, schlaue, tolle Kinder. Ich bin froh, die so wertvolle Anfangszeit mit ihnen genossen zu haben. Babies brauchen Liebe und Aufmerksamkeit. Dafür muss man sie nicht stillen. Was ich damit sagen möchte? Stillen ist toll. Wenn es klappt. Wenn es zum Stress wird, sich alle Gedanken darum drehen, dann bezweifle ich, dass es gut ist. Es gibt so viele Möglichkeiten, sein Baby zu kuscheln, mit ihm zu sprechen, zu singen m, zu tanzen. Genieß Dein Kind!
Ach man, das tut mir wirklich leid für dich. Stillen ist nicht alles, aber ich verstehe natürlich, dass du enttäuscht bist, weil du es dir ganz anders gewünscht hast. Aber nun ist es so gelaufen und du brauchst jetzt nicht wütend sein auf dich und mit Entscheidungen hadern. Willst du es denn weiter versuchen? Ich glaube nach 7 Wochen ist es durchaus noch möglich irgendwann voll zu stillen, aber es ist natürlich ein harter Weg. Du musst selbst entscheiden, ob du das noch willst und leisten kannst. Die Basics kennst du ja sicher. Das Problem liegt nicht an dir, sondern dein Baby muss das Stillen lernen. Dazu muss sie 1. RICHTIG angelegt sein 2. OFT angelegt werden 3. möglichst LANGE trinken Das Pumpen würde ich sein lassen, wenn da nichts kommt. Manchmal geht das einfach nicht, das ist nur zusätzlicher Stress. Außerdem würde ich nicht zu viel probieren. Bleibt erstmal bei einer Sache, die relativ gut klappt. Du sagst, sie nuckelt fröhlich am Stillhütchen. Dann bleibt dabei. Macht es euch gemütlich, am besten viel Körperkontakt, und dann lass sie nuckeln. Wenn sie ausflippt, dann halte sie und beruhige sie und sobald sie wieder entspannter ist, still sie wieder mit Hütchen, diesmal die andere Brust. So würde ich den ganzen Tag, am besten im Bett, dauerstillen. Dein Mann soll dich bedienen. Wieviel Pre gibst du denn momentan und wie sieht es mit dem Gewicht aus? Lg
Wenn Deine Tochter am Stillhütchen nur nuckelt, dann deshalb, weil sie zugefüttert wird. Sie hat keine ausreichend große Motivation, sich anzustrengen. Zum einen ist sie satt genug, zum anderen sind Flaschensauger für Babys bequemer, weil sie ohne großen Kraftaufwand aus ihnen trinken können, während das Saugen an der Brust anstrengender ist. Der Knackpunkt ist also das Zufüttern. Zum einen ist Dein Baby deshalb nicht sehr an der Brust interessiert. Zum anderen erfährt die Brust so auch nicht den tatsächlichen Milchbedarf Deiner Tochter und produziert weniger Milch. Auch der Milchspendereflex (starkes Ziehen, bevor die Milch fast herausspritzt) kann sich so nicht entwickeln. Er hilft aber dem Baby beim „Antrinken“, weil er es ihm am Anfang des Saugens für einige Momente besonders leicht macht. All das frustriert das Baby. Ziel wäre also, vom Zufüttern wieder wegzukommen. Das ist nicht einfach, aber möglich. Natürlich vorsichtig und mit viel Zeit und Geduld. Denn Deine Tochter darf nicht hungern, zugleich muss sie aber energisch und oft genug saugen, damit die Milchbildung ausreichend stark angeregt wird. Last but not least braucht die Brust eine gewisse Zeit, um sich an den neuen, erhöhten Bedarf anzupassen (um die 10 Tage). Ich persönlich (zwei Kinder langzeitgestillt und auch größere Anfangshürden gehabt) würde so vorgehen: Warte immer, bis Deine Maus wirklich Kohldampf hat. Das erkennst Du daran, dass sie energisch schreit und sich mit nichts anderem mehr ablenken lässt. Dann legst Du sie an. Ob mit oder ohne Stillhütchen - hier würde ich auf den Rat der Stillberaterin hören. Bei manchen Brustwarzenformen braucht man auch bei nicht optimal geformten Warzen kein Hütchen. Sei dann gelassen, aber hartnäckig, auch wenn Deine Tochter nicht gleich gut saugt. Bleibe gelassen, auch wenn sie schimpft. Lege sie weiter an. Erst wenn nichts mehr geht, gibst Du die Flasche. Aber nur eine kleine Portion. Das Ganze oft wiederholen. Um zum Vollstillen zurückzukommen, hilft nur eine einzige Methode: anlegen, anlegen, anlegen. Ruhig mehrmals stündlich. Die Frage ist, ob Du Dir das antun willst, es ist zeitaufwändig und mit viel Mühe (und anfangs auch Frist auf beiden Seiten) verbunden. Es wäre keine Schande nach allem, was Du erlebt und probiert hast, auf Flaschennahrung umzusteigen. Auch damit werden die Babys gesund und gut versorgt groß. Wenn Du aber den Marathon wagen willst, empfehle ich unbedingt das bekannte „Stillbuch“ von Hannah Lothrop, falls Du es noch nicht hast. Das Buch hilft nicht nur beim Vollstillen nach Flaschenfütterung, sondern es gibt vor allem Zuversicht, dass JEDE Frau mit JEDER Brust ihr Baby voll ernähren kann. Auch diese Zuversicht war für mich selbst sehr wichtig und das Buch daher genial. LG
Hallo Also der größte killer der milchbildung ist Stress und das was du beschreibst klingt super stressig . Du hast 2 Möglichkeiten entweder versuchst du den Reset Knopf zu drücken . Sprich ihr Igel euch ein du und dein Kind die nächsten 3-4 Tage ab ins Bett viel Haut auf liegen Sprich oben ohne in konsequent anlegen wenn sie meldet trinkt sie nur wenig und kommt nach 10-30min erneut wieder anlegen. Lass dich mit essen und trinken versorgen bzw. Stell das ans Bett und dann macht ihr nix anderes ausser anlegen kuscheln schlafen. Du solltest darauf achten das dass stillhütchen die richtige Größe hat. Bzw. Mit dem c Griff sollte es auch ohne gehen. Und viel trinken. Oder Möglichkeit 2 du gibst Flasche und genießt die andere neue Nähe zum Kind manchmal ist das die bessere Lösung. LG nita